Lauter-Bernsbach
Van Wikipedia, de gratis encyclopedie
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 34′ N, 12° 45′ O | |
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Erzgebirgskreis | |
Höhe: | 530 m ü. NHN | |
Fläche: | 30,28 km2 | |
Einwohner: | 8339 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 275 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 08315 | |
Vorwahlen: | 03771, 03774 | |
Kfz-Kennzeichen: | ERZ, ANA, ASZ, AU, MAB, MEK, STL, SZB, ZP | |
Gemeindeschlüssel: | 14 5 21 355 | |
Stadtgliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Rathausstraße 11 08315 Lauter-Bernsbach | |
Website: | www.lauter-bernsbach.de | |
Bürgermeister: | Thomas Kunzmann (Freie Wähler) | |
Lage der Stadt Lauter-Bernsbach im Erzgebirgskreis | ||
Lauter-Bernsbach ist eine Stadt im sächsischen Erzgebirgskreis, die am 1. Januar 2013 durch die Fusion der Stadt Lauter/Sa. mit der Gemeinde Bernsbach gebildet wurde.[2]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt Lauter-Bernsbach liegt im Westerzgebirge im Schwarzwassertal auf einer Höhe von 480–580 Metern. Die beiden ursprünglich als Waldhufendörfer angelegten Ortsteile Lauter und Bernsbach liegen in zwei Seitentälern, die zu den höchsten Erhebungen Morgenleithe und Spiegelwald hinaufführen. Durch die Stadt führt die Bundesstraße 101 als Silberstraße und durch den südwestlichen Stadtteil die Staatsstraße S 228. Lauter-Bernsbach ist mit einem Bahnhof an die Regionalbahn-Verbindung Zwickau–Johanngeorgenstadt der Erzgebirgsbahn – die sich aus den Teilstrecken Zwickau–Schwarzenberg und Schwarzenberg–Johanngeorgenstadt zusammensetzt – angeschlossen.
Stadtgliederung und Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt Lauter-Bernsbach besteht aus den Ortsteilen Lauter, Bernsbach und Oberpfannenstiel. In der Stadt leben 9018 Einwohner auf einer Fläche von etwa 30 km².
Stadt Aue-Bad Schlema | Stadt Lößnitz | |
Gemeinde Bockau | Stadt Grünhain-Beierfeld | |
Stadt Schwarzenberg/Erzgeb. |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In einem Bürgerentscheid, indem die Frage gestellt wurde, ob ein Zusammenschluss mit Grünhain-Beierfeld oder Lauter anzustreben sei, entschieden sich die Bürger der Gemeinde Bernsbach am 26. Juni 2011 mit mehr als zwei Drittel Zustimmung für Lauter.[3] Die Fusionsvereinbarung wurde am 23. August 2012 geschlossen und der Zusammenschluss am 1. Januar 2013 vollzogen. Dabei wurde das seit 1962 bestehende Stadtrecht von Lauter auf die neubegründete Stadt Lauter-Bernsbach übertragen.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stadtrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit der Stadtratswahl am 9. Juni 2024 sind im Stadtrat vier Gruppierungen vertreten:
- Freie Wähler Stadt Lauter-Bernsbach: 6 Sitze
- AfD: 6 Sitze
- CDU: 4 Sitze
- Linke: 2 Sitze
Liste | 2024[4] | 2019[5] | 2014[6] | |||
---|---|---|---|---|---|---|
Sitze | in % | Sitze | in % | Sitze | in % | |
Freie Wähler Vereinigung Lauter-Bernsbach | 6 | 35,9 | 8 | 35,3 | 3 | 15,6 |
AfD | 6 | 33,1 | 5 | 22,2 | – | – |
CDU | 4 | 21,8 | 6 | 25,6 | 8 | 36,2 |
Linke | 2 | 9,3 | 3 | 16,9 | 6 | 25,0 |
FWiB | – | – | – | – | 4 | 17,0 |
SPD | – | – | – | – | 1 | 5,0 |
FDP | – | – | – | – | – | 1,2 |
Wahlbeteiligung | 70,6 % | 62,7 % | 47,1 % |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der ersten Sitzung des Stadtrats wurde am 10. Januar 2013 der bisherige Bürgermeister von Lauter, Thomas Kunzmann (Freie Wähler) zum Amtsverweser der neu begründeten Stadt bestimmt.[7] Bei der Wahl des Bürgermeisters am 14. April 2013 konnte sich Kunzmann mit 81,17 % der Stimmen gegen seine drei Mitbewerber durchsetzen.[8]
Wahl | Bürgermeister | Vorschlag | Wahlergebnis (in %) |
---|---|---|---|
2020 | Thomas Kunzmann | FWiB | 99,0 |
2013 | FWV | 81,2 | |
Neugründung |
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Silber mit einem roten Kugelbord auf schwebendem, mit silberner Wellenleiste belegten grünen Boden vorn linkshin schreitender aufgerichteter schwarzer Bär mit roter ausgeschlagener Zunge und roten Zähnen, die Vordertatzen erhoben, hinten eine wachsende grüne Tanne mit schwarzem Stamm.“[9]
Das Wappen wurde 2012 vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet und nach Beschluss des Stadtrates vom 10. Januar 2013 ins Genehmigungsverfahren geführt. Seine Symbolik bezieht sich auf die Ortswappen von Lauter/Sa. und Bernsbach (letzteres wurde ungenehmigt geführt).[10]
Die Farben der Stadt sind: Grün-Weiß.
Flagge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadtflagge wird wie folgt beschrieben: „Zwei gleich breite Quer-/Längsstreifen in den Farben Grün-Weiß mit in der Mitte aufgelegtem Stadtwappen.“[11]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch den Stadtteil Lauter führt die Bundesstraße 101. Er hat einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Schwarzenberg-Zwickau. Der Stadtteil Bernsbach hatte zwischen 1900 und 1947 einen Bahnhof an der Bahnstrecke Zwönitz–Scheibenberg.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- In Bernsbach befindet sich die Hugo-Ament-Grundschule.
- In Lauter befindet sich die Heinrich-Heine-Oberschule.
Kultur und Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unter anderem findet seit 1995 einmal jährlich das Lauterer Vugelbeerfast zwischen Marktplatz und Lautergold-Firmengelände statt. Außer dem Hauptsujet, der Vogelbeere, um die sich alles dreht, sind weitere Attraktionen zu erwarten wie ein Ballonflugwettbewerb. Auch Vertreter anderer Nachbarstädte und Gemeinden nehmen aktiv daran teil.[12]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bei Bernsbach befindet sich der Spiegelwald mit dem König-Albert-Turm, in Lauter die Morgenleithe, welche ebenfalls einen Aussichtsturm besitzt. Von beiden Bergen hat man eine gute Aussicht auf das westliche Erzgebirge.
- siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Lauter-Bernsbach
Naturschutz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich Eduard Colditz (1806–1872), evangelischer Theologe und Autor
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2024. (Hilfe dazu).
- ↑ Sächsisches Amtsblatt Nr. 50/2012, S. 1482
- ↑ Freie Presse, Lokalausgabe Schwarzenberg vom 27. Juni 2011: Bernsbacher wollen Lauter als Partner – Klares Votum: Mehr als zwei Drittel der Wähler stimmen für Zusammenschluss mit der Vogelbeerstadt
- ↑ Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 2. August 2024.
- ↑ Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 2. August 2024.
- ↑ Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 2. August 2024.
- ↑ Freie Presse, Lokalausgabe Aue vom 12. Januar 2013: Wahl zum Amtsverweser in Lauter-Bernsbach wird Zitterpartie. Ergebnis denkbar knapp – auch Stadtwappen gewählt
- ↑ Ergebnisse der Bürgermeisterwahl 2013 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Bescheid der Kommunalaufsicht des Landratsamtes Erzgebirgskreis vom 8. April 2013
- ↑ Jörg Mantzsch: Das Wappen der Stadt Lauter-Bernsbach, Dokumentation zum Genehmigungsverfahren, Hinterlegt bei der Stadtverwaltung Lauter-Bernsbach 2012 (Gutachten: Sächsisches Hauptstaatsarchiv Dresden)
- ↑ Bescheid der Kommunalaufsicht des Landratsamtes Erzgebirgskreis vom 8. April 2013
- ↑ Pressemitteilung der Stadt Aue vom 26. September 2017: Auer Stadtwerke beim Lauterer Vugelbeerfast am Sonntag dabei.