Ludwig Klipstein

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Ludwig Karl Hermann Klipstein (* 23. April 1864 in Gedern; † 1954 in Murrhardt, Baden-Württemberg) war ein deutscher Sanitätsoffizier und Kreisarzt.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ludwig Klipstein war ein Sohn des Großherzoglich hessischen Oberförsters Karl Klipstein.[2] Er studierte ab dem 30. März 1885 an der Medizinisch-Chirurgischen Akademie für das Militär in Berlin.[2] 1886 wurde er Corpsschleifenträger des Pépinière-Corps Franconia.[3] Am 5. Juni 1889 wurde er zum Dr. med. promoviert.[4] Er schied am 30. September 1889 aus der Akademie aus und trat in die Preußische Armee.

Zum 1. Oktober 1889 wurde er als Unterarzt in das Infanterie-Regiment 16 kommandiert. 1891 kam er zum Fußartillerie-Regiment „General-Feldzeugmeister“ (Brandenburgisches) Nr. 3.[5] Am 18. September 1891 wurde er zum Assistenzarzt I. Klasse befördert.[6] Mit der Beförderung zum Stabsarzt am 19. Dezember 1896[6] kam er später zum Infanterie-Regiment 88. Am 29. Mai 1906 wurde er zum Oberstabsarzt befördert[6] und war später als Regimentsarzt bei Infanterie-Regiment 87.[7] 1914 war er als Generaloberarzt (Beförderung am 17. Februar 1914) Divisionsarzt bei der 17. Division in Schwerin.[6] Bis Kriegsende wurde er noch zum Generalarzt befördert.

Nach dem Krieg war er ab 1920 Kreisarzt im Medizinalbezirk Gadebusch.[8] Später wurde er Kreisarzt im Medizinalbezirk Wismar[9] und vertrat in dieser Position auch vertretungsweise im Medizinalbezirk Grevesmühlen[10].

Ab 3. Juni 1899 war Klipstein verheiratet.[2]

Er war ab 1921 Mitglied des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde.[11] Noch als Corpsschleifenträger, vor 1930, wurde er von Franconia zum Ehrenmitglied gewählt.[3] Später erhielt er das Band. In Franconias Bestandsaufnahme vom 1. März 1947 findet er sich nicht. Auch danach wurde er nie wieder erwähnt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kurzlebenslauf in: Geschichte des Infanterie-Leibregiments Grossherzogin (3. Grossherzogl. hessisches) Nr. 117 und seiner Stämme 1677–1902. Band 117, 1903, S. 156.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kösener Corpslisten 1960, 60/241
  2. a b c Paul Wätzold: Stammliste der Kaiser Wilhelms-Akademie für das militärärztliche Bildungswesen: Im Auftrage der Medizinal-Abteilung des Königl. Kriegsministeriums unter Benutzung amtlicher Quellen. Springer-Verlag, 1910, ISBN 978-3-662-34483-5, S. 319 (google.com [abgerufen am 25. Dezember 2021]).
  3. a b Kösener Corpslisten 1930, 66/239
  4. Dissertation: Zwei Fälle von congenitaler Herzmissbildung
  5. Militär-Wochenblatt. E.S. Mittler., 1891, S. 2193 (google.com [abgerufen am 25. Dezember 2021]).
  6. a b c d Vollständige Dienstaltersliste (Anciennetätsliste) der Offiziere des deutschen Reichsheeres, der kaiserlichen Marine und der Kaiserlichen Schutztruppen. August Kopfer., 1914, S. 5 (google.com [abgerufen am 25. Dezember 2021]).
  7. Prussia (Germany) Kriegsministerium: Rangliste der königlich Preussischen Armee. 1912, S. 249 (google.com [abgerufen am 25. Dezember 2021]).
  8. Zeitschrift für Medizinalbeamte. Fischer, 1920, S. 44 (google.com [abgerufen am 25. Dezember 2021]).
  9. Mecklenburg-Schwerin (Germany): Regierungsblatt für Mecklenburg-Schwerin: Amtliche Beilage zum Regierungsblatt für Mecklenburg-Schwerin. Im Verlage der Bärensprungschen Hofbuchdruckerei., 1924, S. 222 (google.com [abgerufen am 25. Dezember 2021]).
  10. Mecklenburg-Schwerin (Germany): Mecklenburg-Schwerinsches Staatshandbuch. Verlag der Bärenspringschen Hofbuchdruckerei., 1927, S. 284 (google.com [abgerufen am 25. Dezember 2021]).
  11. Mecklenburgische Jahrbücher. Verein für Mecklenburgishe Geschichte und Altertumskunde, 1926, S. 303 (google.com [abgerufen am 25. Dezember 2021]).