Manfred Abelein
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Manfred Abelein (* 20. Oktober 1930 in Stuttgart; † 17. Januar 2008 in Ellwangen) war ein deutscher Politiker (CDU) und Bergsteiger.
Leben und Beruf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Manfred Abelein war der Sohn des kaufmännischen Angestellten Martin Abelein und katholisch. Er lebte zuletzt auch zeitweise in Berkshire (Großbritannien) und war seit 1980 verheiratet mit Ingeborg Eisenacher-Abelein, einer Arbeitsmedizinerin.
Abelein absolvierte ein Studium der Rechtswissenschaft, der Politischen Wissenschaft und der Volkswirtschaftslehre u. a. als Schüler von Hermann Raschhofer. Von 1961 bis 1965 leitete er als persönlicher Referent das Ministerbüro von Heinrich Krone. Zunächst seit 1966 Privatdozent, lehrte er ab 1968 als ordentlicher Professor an der Universität Regensburg Politik und Öffentliches Recht. Bekannt war er für seine ständig wiederholte Lehrveranstaltung „Aktuelle Probleme der Steuerpolitik“. Von 1991 bis 1996 war er Vizepräsident der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung.
Abelein war passionierter Bergsteiger, Sportflieger und ausgebildeter Luftwaffenpilot. In den Anden in Bolivien bestieg er 1977 das Illimani-Massiv (6439 m), in Österreich schaffte er 1978 die Südwand-Erstbesteigung und gleichzeitig die Winter-Erstbesteigung der Hohen Munde (2662 m) im Tiroler Leutaschtal. Er nahm auch von März bis Mai 1980 bei der ersten europäischen Tibetexpedition seit Jahrzehnten teil und bestieg dabei den Shisha Pangma (8027 m). Mit einem Nonstop-Flug von New York nach Köln machte Abelein 1979 auf sich aufmerksam.
Abgeordneter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1965 bis 1990 war Abelein Mitglied des Deutschen Bundestages als Nachfolger von Rudolf Vogel. Er ist stets als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Aalen-Heidenheim in den Bundestag eingezogen und erhielt bei jeder Wahl über 50 % der Stimmen.[1] Er vertrat eine konservative Politik[2] und war ein scharfer Kritiker der Ost- und Deutschlandpolitik der sozialliberalen Bundesregierung.
Sein Nachfolger als Wahlkreisabgeordneter wurde Georg Brunnhuber, der dem Deutschen Bundestag bis ins Jahr 2009 angehörte.
Abelein gehörte auch der Nordatlantischen Versammlung an, deren Vizepräsident er von 1985 bis 1987 war, nachdem er bereits seit 1983 die deutsche Delegation geleitet hatte.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.), Bruno Jahn (Mitarb.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages. 1949–2002. Bd. 1: A–M. K. G. Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 1.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Manfred Abelein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Nachlass von Manfred Abelein im Archiv für Christlich-Demokratische Politik (ACDP) der Konrad-Adenauer-Stiftung
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wahlergebnisse beim Statistischen Landesamt Baden-Württemberg. In: statistik-portal.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 3. Dezember 2012; abgerufen am 9. Januar 2022. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Manfred Abelein: Hat der Konservatismus noch Chancen? In: Die Zeit, Nr. 9/1974
Personendaten | |
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NAME | Abelein, Manfred |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (CDU), MdB |
GEBURTSDATUM | 20. Oktober 1930 |
GEBURTSORT | Stuttgart |
STERBEDATUM | 17. Januar 2008 |
STERBEORT | Ellwangen |