Maximiliano Richeze

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Maximiliano Richeze
Maximiliano Richeze bei der Tour de France 2018
Maximiliano Richeze bei der Tour de France 2018
Zur Person
Vollständiger Name Ariel Maximiliano Richeze Araquistain
Geburtsdatum 7. März 1983
Nation Argentinien Argentinien
Disziplin Straße / Bahn
Fahrertyp Sprinter (Straße)
Körpergröße 177 cm
Renngewicht 68 kg
Karriereende 2023
Doping
2008–2010 Steroide
Internationale Team(s)
2006–2008
2011–2012
2013–2015
2016–2019
2020-06/2022
Panaria / CSF
D’Angelo & Antenucci / Nippo
Lampre-Merida
Etixx / Quick-Step / Deceuninck
UAE Team Emirates
Wichtigste Erfolge
zwei Etappen Giro d’Italia 2007
Panamerikameister – Straßenrennen 2012
Panamerikameister – Scratch, Mannschaftsverfolgung 2013
Goldmedaille Panamerikaspiele – Straßenrennen 2019
Letzte Aktualisierung: 21. Januar 2022

Ariel Maximiliano Richeze Araquistain (* 7. März 1983 in Buenos Aires) ist ein ehemaliger argentinischer Radrennfahrer.

Sportliche Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Bahnradsport wurde Richeze 2003 argentinischer Meister im 1000-m-Zeitfahren. Auf der Straße gewann er 2004 eine Etappe der Vuelta Ciclista Por Un Chile Líder und damit sein erstes internationales Eliterennen. Im Jahr 2005 wurde er panamerikanischer U23-Meister im Straßenrennen.

Anschließend erhielt Richeze 2006 beim italienischen Professional Continental Team Ceramiche Panaria-Navigare seinen ersten Vertrag bei einem internationalen Radsportteam, für das er die erste Etappe der Tour de Langkawi 2006, einem Rennen hors categorie. Er bestritt mit dem Giro d’Italia 2006 seine erste Grand Tour und konnte sich bei Sprintankünften sechsmal unter den ersten 10 platzieren. Beim Giro d’Italia 2007 war er jeweils im Massensprint zweimal Zweiter hinter Alessandro Petacchi und wurde nach dessen Doping-Disqualifikation zum Etappensieger erklärt.[1]

Nach seinem Abschlussetappensieg beim Circuit de la Sarthe 2008 wurde Richeze positiv auf anabole Steroide getestet. Einen Tag vor Beginn des Giro d’Italia 2008 wurde er suspendiert und später für zwei Jahre bis Mai 2010 gesperrt.[2]

Nach Ablauf seiner Dopingsperre fuhr Richeze 2011 und 2012 für kleinere Mannschaften und erzielte Erfolge vor allem in Asien und Osteuropa, aber auch auf vier Etappen der Venezuela-Rundfahrt 2012. Außerdem wurde er 2012 Panamerikameister im Straßenrennen.

Anschließend erhielt Richeze einen Vertrag beim UCI ProTeam Lampre-Merida um Alessandro Petacchi. In diesem Jahr errang Richeze bei den Panamerikanischen Meisterschaften in Aguascalientes auf der Bahn jeweils eine Goldmedaille im Scratch sowie mit der argentinischen Mannschaft in der Mannschaftsverfolgung.

Zur Saison 2016 wechselte Richeze zu Etixx-Quick Step, wo er in den Sprintankünften Marcel Kittel und Fernando Gaviria unterstützen sollte.[1] Später wurde Elia Viviani erfolgreichster Sprinter dieser Mannschaft. Richezes bedeutendste individuellen Erfolge in dieser Zeit waren die Etappensiege bei den UCI-WorldTour-Rennen Tour de Suisse 2016, Türkei-Rundfahrt 2018 und die Goldmedaille im Straßenrennen der Panamerikanischen Spiele 2019. Nach vier Jahren bei dieser Mannschaft schloss Richeze sich 2020 dem UAE Team Emirates an, dem er schon zuvor angehörte, als es noch Lampre hieß.

Ende Februar 2020 startete Maximiliano Richeze bei der UAE Tour und erkrankte dort – wie vier andere Rennfahrer auch – an COVID-19. Am 25. März konnte er das Krankenhaus geheilt entlassen.[3]

Nachdem zunächst Richezes Vertrag beim UAE Team Emirates zum Jahreswechsel 2021/22 enden sollte, wurde sein Vertrag zur Überbrückung einer krankheitsbedingten Personalknappheit verlängert[4] und bestritt für diese Mannschaft bis Juni 2022 Rennen.

Nachdem sich Pläne, mit Mark Cavendish zu B&B Hotels-KTM zu wechseln, zerschlugen und auch eine weitere Anschlussbeschäftigung nicht zustande kam, erklärte Richezze im Januar seinen Rücktritt vom aktiven Radsport und bestritt mit der Vuelta a San Juan sein letztes internationales Radrennen.[5] Im Massensprint der dritten Etappe dieser Rundfahrt belegte er den zweiten Platz.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch Maximiliano Richezes Brüder Adrian, Mauro und Roberto sind Radrennfahrer.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2003
  • Argentinischer Meister (U23) – 1000-Meter-Zeitfahren
2004
2005
2006

2007

2008

2011
2012
2013
2015
2016
2017
2018
2019

Grand-Tour-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grand Tour20062007200820092010201120122013201420152016201720182019202020212022
Maglia Rosa Giro d’ItaliaGiro13892127148DNF137132
Gelbes Trikot Tour de FranceTourDNF144135149
Rotes Trikot Vuelta a EspañaVuelta141138144148
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Maximiliano Richeze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Richeze jubelt nach südamerikanischer Kooperation. In: radsport-news.com. 15. Juni 2016, abgerufen am 12. Januar 2020.
  2. Richeze vom Giro ausgeschlossen. In: rad-net.de. 25. März 2013, abgerufen am 27. November 2016.
  3. Coronavirus: Richeze kann Krankenhaus verlassen. In: classic.rad-net.de. 26. März 2020, abgerufen am 26. März 2020.
  4. Als Lückenfüller: Richeze doch wieder für UAE am Start. In: radsport-news.com. 18. Januar 2022, abgerufen am 22. Januar 2022.
  5. Richeze von Cavendish „menschlich enttäuscht“. In: radsport-news.com. 22. Januar 2023, abgerufen am 23. Januar 2023.