Mooskappe

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Eine typische Harzer Mooskappe

Eine Mooskappe ist eine traditionelle bergmännische Kopfbedeckung. Sie schützte den Bergmann bei seiner Arbeit vor kleineren Steinschlägen und dem Anstoßen gegen die Firste.

Herstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mooskappen wurden aus einem harten grünen Filz gefertigt, es soll aber auch „gehäkelte“ Ausführungen gegeben haben. Sie haben eine zylindrische, kegel- oder auch kuppelförmige Form.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mooskappe wurde im Harzer und Barsinghäuser Bergrevier verwendet. Sie wurde seit etwa 1850 zum Beispiel auf Stahlstichen von Wilhelm Ripe abgebildet.

Im Jahre 1824 befuhr Heinrich Heine die Clausthaler Bergwerke Karolina und Dorothea. Er schrieb über diese Befahrung:

„Diese (Bergleute) tragen dunkle, gewöhnlich stahlblaue, weite, bis über den Bauch herabhängende Jacken, Hosen von ähnlicher Farbe, ein hinten aufgebundenes Schurzfell und kleine grüne Filzhüte, ganz randlos wie ein abgekappter Kegel.“

Heinrich Heine: Die Harzreise. S. 21.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wilfried Ließmann: Historischer Bergbau im Harz. ein Kurzführer. 2. Auflage. Springer, Berlin 1997, ISBN 3-540-62930-0.
  • Eckard Steigerwald (Redaktion): Barsinghausen: Unter Klöppel, Schlegel und Eisen. Hrsg.: Stadt Barsinghausen. 1. Auflage. Phillip August Weinaug, 1994, DNB 942733088.
  • Horst Krenzel: Erinnerungen an den Steinkohle-Bergbau im Deistergebirge. 3. Auflage. Geiger, Horb am Neckar 1999, ISBN 3-89570-195-5.
  • Margret Rettich: Das Buch vom Bergwerk. 1. Auflage. Friedrich Oetinger, Hamburg 1999, ISBN 3-7891-4604-8.
  • Wolfgang Borges: Gesichter im Grubenlicht. 1. Auflage. August Lax, Hildesheim 1982, ISBN 3-7848-5002-2.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heinrich Heine: Die Harzreise. Kap. 4 (projekt-gutenberg.org).