Moritz Boerner

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Der Autor Moritz Boerner

Moritz Boerner (* 1945 in Wetzlar) ist ein deutscher Regisseur und Autor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Moritz Boerner erhielt seine Ausbildung als Schauspieler in Wiesbaden. Gleichzeitig arbeitete er als Regieassistent am Hessischen Staatstheater Wiesbaden unter Karl Paryla und Hansgünther Heyme. Es folgten Engagements in Dinkelsbühl bei Klaus Schlette, Wilhelmshaven und Hamburg unter Ivan Nagel, wo Boerner mit Rudolf Noelte und Wolfgang Bauer zusammenarbeitete.

Ein erstes Theaterstück (Die Publikumsbesänftigung – eine Parodie auf Peter Handkes Publikumsbeschimpfung) war (unter dem Pseudonym Malte Bosch) schon in Wilhelmshaven entstanden und wurde von anderen Theatern nachgespielt. Erich Emigholz schrieb in Theater heute: „Fürs erste bewies Boerner, wie relativ leicht mit der Handkeschen Masche ein Ein-Stunden-Programm auszufüllen ist“.[1]

Nach der Gründung der freien Theatergruppe Rost (1974) machte Boerner sich mit der deutschsprachigen Uraufführung des Stückes Gorilla Queen von Ronald Tavel im Hamburger Gruenspan einen Namen.[2] Es folgten eigene Stücke wie BILD am Dienstag[3] und Der eingebildete Arzt.[4]

Nach einer Tätigkeit als Dozent an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater Hannover wandte Boerner sich dem Film zu. Nach einigen Feature-Filmen für das NDR Fernsehen ging er nach Poona zu dem indischen Guru Bhagwan Shree Rajneesh und wurde Sannyasin. Seine Erlebnisse in dieser Zeit verarbeitete er in dem Buch Erleuchtung in Poona und in den umstrittenen und mehrfach beschlagnahmten Kino-Filmen Catch Your Dreams ...[5] und Abenteuer meiner Seele.[6]

Danach arbeitete Boerner für einige Zeit in der Praxis des Heilpraktikers Erhard F. Freitag. In dieser Zeit entstanden unter anderem die Bücher Die Chance AIDS, Weisheit aus dem Unbewussten sowie das Computerprogramm MagicWorks, das er zusammen mit dem Musiker Shantiprem entwickelte.[7] Boerners Aktivitäten in dieser Zeit gelten als umstritten.[8]

Nach einigen von ihm in der Zeitschrift Connection verfassten Artikeln über die Seminarleiterin Byron Katie wurde Boerner 1988 vom Goldmann Verlag gebeten, ein Buch über die Methode „The Work“ zu schreiben.

Es folgten mehrere Bücher zum gleichen Thema sowie eine Multimedia-Anwendung (Nutzen Was Ist).

2013 erwarb Boerner einen Master of Arts in „Biografisches und Kreatives Schreiben“ an der Alice Salomon Hochschule Berlin.

Er lebt als Seminarleiter und Autor in München.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1976: Renate und Klaus (für das NDR-Fernsehen)
  • 1978: Der dicke Fritz (für das NDR-Fernsehen)
  • 1981: Wunschfrauen (gefördert von der Stadt Hamburg)
  • 1983: Catch Your Dreams... (Kinofilm)
  • 1984: Abenteuer meiner Seele (Kinofilm) als DVD erschienen bei boernermedia, ISBN 3-942498-11-1.
  • 2001: The Work in der Praxis (Bildtonträger, Film - gem. mit Marilies Mayrhofer), Riwei-Verlag, Regensburg 2001, ISBN 3-89758-267-8.
  • 2008: Byron Katie The Work, (Bildtonträger, Film), boernermedia 2000.
  • 2009: Wieviel Ärger braucht der Mensch? (Bildtonträger, Film mit Vera F. Birkenbihl), boernermedia, München 1999.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Theater heute. 3. März 1972.
  2. Revue: Kerle mit Strapsen In: Der Spiegel. 8. April 1974.
  3. Theater: Schöner Abend mit Bild. In: Der Spiegel. 25/1974.
  4. Der eingebildete Arzt. auf: spiegel.de, 24. Februar 1975.
  5. Helena Kayn: Catch Your Dreams - die Dokumentation zum Film. Ullstein, Frankfurt 1988, ISBN 3-548-34440-2.
  6. Im Kino. Zeit Online, 16. November 1984, abgerufen am 1. Juli 2013.
  7. Mausklick, Aum! In: Spiegel special. 12/1995.
  8. Colin Goldner: Psycho - Therapien zwischen Seriosität und Scharlatanerie. Pattloch Verlag, Augsburg 1997, ISBN 3-629-00816-X, S. 259–265.