Oleksij Poroschenko

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Kyrillisch (Ukrainisch)
Олексій Іванович Порошенко
Transl.: Oleksij Ivanovyč Porošenko
Transkr.: Oleksij Iwanowytsch Poroschenko

Oleksij Iwanowytsch Poroschenko (* 11. Juni 1936 in Sofian-Trubaiovca, Rumänien/ heute Oblast Odessa, Ukraine; † 16. Juni 2020 in Kiew) war ein ukrainischer Unternehmer, Politiker und Held der Ukraine.

Oleksij Poroschenko war Generaldirektor des Ukrprominvest-Konzerns und Abgeordneter im Oblastparlament der Oblast Winnyzja sowie der Vater des ehemaligen ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko.[1]

Biographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Roshen-Schokolade von Poroshenko trägt den Mittelteil des Nachnamens im Firmennamen.

Poroschenko schloss 1957 in Lwiw ein Studium zum Maschinenbauingenieur ab und arbeitete im Anschluss bis 1974 in Bender als Chefingenieur. 1974 wurde er zum Direktor des Bender Forschungs- und Experimental-Reparaturwerks der Republik Moldau ernannt. Laut Spiegel finden sich in Archiven Hinweise, Oleksij habe wegen Diebstahls von Staatseigentum zwei Jahre im Gefängnis gesessen[2].

Nach der Unabhängigkeit der Ukraine zog er 1992 nach Kiew, wo er zusammen mit seinem Sohn „und anderen“[3] die Geschlossene Aktiengesellschaft Ukrprominvest (ukrainisch Група «Укрпромінвест») gründete, einen Investment- und Mischkonzern, zu dessen rund 50 Unternehmen unter anderem das Schiffbau- und Rüstungsunternehmen[4] Leninska Kuznya, Rüben-, Korn- und Samenhandelsunternehmen, über 100.000 Hektar an Ländereien, Autounternehmen, eines der größten Taxi-Unternehmen in Kiew und Anteile an einer Versicherung gehören.

Poroschenko starb nach einem tags zuvor erlittenen Schlaganfall am 16. Juni 2020 in einem Krankenhaus in Kiew.[5]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oleksij Poroschenko wurde schon zur Zeit der Sowjetunion mit Ehrungen bedacht. In der Ukraine wurde er am 23. Juni 2009, „für herausragende persönliche Verdienste für den ukrainischen Staat in der Entwicklung der Landwirtschaft, der Einführung moderner Technologien im Anbau von Kulturpflanzen“ vom damaligen Staatspräsidenten Wiktor Juschtschenko zum Helden der Ukraine ernannt,[6] nachdem er bereits im Januar 2007 von diesem den Ordens des Fürsten Jaroslaw des Weisen 5. Klasse[7] erhalten hatte.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Frau Jewhenija Serhijiwna starb 2004 und sein ältester Sohn Mychailo kam 1997 bei einem Autounfall ums Leben. Beide sind in der Familiengruft in Kiew bestattet. Sein Enkel Olexij (* 1985) war Abgeordneter im Gebietsparlament der Oblast Winnyzja[2] und von bis 2014 bis 2019 Abgeordneter der Werchowna Rada.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Biographie auf Politrada.com, abgerufen am 22. Februar 2015
  2. a b Der große Unbekannte, Der Spiegel 21/2014, Seite 86 vom 19. Mai 2014
  3. Munzinger-Archiv Petro Poroschenko (komplett eingelesen am 25. Februar 2015)
  4. "Plant "Leninska Kuznya" (abgerufen am 29. März 2014) (Memento des Originals vom 8. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lk.com.ua
  5. Der Vater des fünften Präsidenten, Held der Ukraine Oleksij Poroschenko ist verstorben in glavcom.ua vom 16. Juni 2020; abgerufen am 16. Juni 2020 (ukrainisch)
  6. Dekret des Präsidenten der Ukraine Nr. 481/2009 vom 23. Juni 2009
  7. Dekret des Präsidenten der Ukraine Nr. 21/2007 vom 18. Januar 2007