Olivo e Pasquale

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Operndaten
Originaltitel: Olivo e Pasquale

Titelblatt des Librettos, Rom 1827

Form: Melodramma giocoso in zwei Akten
Originalsprache: Italienisch
Musik: Gaetano Donizetti
Libretto: Jacopo Ferretti
Literarische Vorlage: Simeone Antonio Sografi
Uraufführung: 7. Januar 1827
Ort der Uraufführung: Teatro Valle, Rom
Ort und Zeit der Handlung: Lissabon, im Haus der beiden Brüder
Personen
  • Il signor Olivo, einer der Brüder, Kaufmann in Lissabon (Bariton)
  • Il signor Pasquale, einer der Brüder, Kaufmann in Lissabon (Bass)
  • Isabella, Tochter Olivos (Sopran)
  • Camillo, Lehrling (Alt)
  • Monsieur Le Bross, Händler aus Càdiz (Tenor)
  • Il signor Columella, armer reisender Edelmann (Bariton)
  • Matilde, Kammermädchen Isabellas (Mezzosopran)
  • Diego, Diener im Haus der beiden Brüder (Bariton)

Olivo e Pasquale ist ein „melodramma giocoso“ in zwei Akten von Gaetano Donizetti, nach einem Libretto von Jacopo Ferretti, das auf einem Werk von Simeone Antonio Sografi basiert.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schauplatz ist Lissabon.

Die Brüder Olivo und Pasquale sind Ladenbesitzer in Lissabon. Sie sind sehr unterschiedlich. Der sanfte und umgängliche Pasquale ist Junggeselle, sein Bruder Olivo herrscht als strenger Patriarch über Familie und Geschäft. Olivos Tochter Isabella liebt den jungen Lehrling Camillo, aber ihr Vater will, dass sie Le Bross heiraten soll, einen reichen Kaufmann aus Cádiz.

Isabella gesteht Le Bross, dass sie einen anderen liebt. Als er sie bittet, dessen Namen zu nennen, wagt sie es zuerst nicht und tut so, als sei es Columella, ein alter, eitler Mann. Erst später gesteht sie, dass es Camillo ist.

Als Olivo erfährt, dass seine Tochter es wagt, sich seinem Willen zu widersetzen, wird er wütend. Isabella aber droht, dass sie sich töten werde, wenn sie Camillo nicht bekomme. Olivo glaubt ihr nicht und weigert sich nachzugeben. Als ein Schuss fällt, wird Pasquale vor Schreck ohnmächtig da er denkt, Isabella habe sich erschossen. Olivo erklärt verzweifelt, er hätte Isabella doch lieber Camillo heiraten lassen. Das verliebte Paar erscheint an der Tür. Der erleichterte Olivo umarmt sie und segnet ihre Beziehung.

Entstehung und Aufführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Domenico Cosselli (Olivo der Uraufführung)
Giuseppe Frezzolini (Pasquale der Uraufführung)

Die Uraufführung fand am Teatro Valle in Rom am 7. Januar 1827 statt. Es sangen der Bariton Domenico Cosselli (Olivo), der Bass Giuseppe Frezzoline (Pasquale), die Sopranistin Emilia Bonini (Isabella), die Altistin Anna Scudellari Coselli (Camillo), der Tenor Giovanni Battista Verger (Le Bross), der Bariton Luigi Garofalo (Columella), die Mezzosopranistin Agnese Loiselet (Matilde) und der Bariton Stanislao Prò (Diego).

Bei der zweiten Aufführung am 1. September 1827 im Teatro Nuovo sangen Vincenzo Galli (Olivo), Gennaro Luzio (Pasquale), Annetta Fischer (Isabella), Francesco Regoli (Camillo), Francesca Checcherini (Matilde), Sig. Manzi (Le Bross), Sig. de Nicola (Columella) und Giuseppe Papi (Diego). Es folgten viele Aufführungen in anderen italienischen Theatern.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hardcover), ISBN 0-19-517067-9, OCLC 419285866 (E-Book)

  • Robert Steiner-Isenmann: Gaetano Donizetti. Sein Leben und seine Opern. Hallwag, Bern 1982, ISBN 3-444-10272-0
  • T. G. Waidelich: in dem Vaterlande der Haydn, der Mozarte und so vieler andern berühmten Componisten. Ein unbekannter Brief Gaetano Donizettis betreffend den Vertrieb seiner Opera buffa Olivo e Pasquale in Deutschland. In: Semantische Inseln – Musikalisches Festland für Tibor Kneif zum 65. Geburtstag, Hamburg 1997, S. 57–62.
  • Herbert Weinstock: Donizetti and the World of Opera in Italy, Paris, and Vienna in the First Half of the Nineteenth Century. Pantheon Books, New York 1963, LCCN 63-013703

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Olivo e Pasquale – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Olivo e Pasquale (Gaetano Donizetti) im Corago-Informationssystem der Universität Bologna. Abgerufen am 1. September 2015.