Ossouala

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Ossouala
Daten
Fläche 85,94 km²[1]
Einwohnerzahl 1.272 (2022)[2]
Chefe de Suco Filipe Zeferino Correia
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Caidenulale 96
Hoineuai 321
Lolinuno 197
Uaicnassa 202
Uma Ana Ico 251
Der Suco Ossouala
Caidenulale (Osttimor)
Caidenulale (Osttimor)
Caidenulale
Koordinaten: 8° 35′ S, 126° 20′ O

Ossouala (Ossoala, Osso-Ala) ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Vemasse (Gemeinde Baucau).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ossouala
Orte Position[3] Höhe
Caidenulale 8° 35′ 13″ S, 126° 20′ 14″ O 638 m
Hoineuai 8° 35′ 7″ S, 126° 20′ 22″ O 631 m
Lolinuno 8° 35′ 6″ S, 126° 20′ 16″ O 631 m
Uma Ana Ico 8° 35′ 25″ S, 126° 20′ 4″ O 622 m
Oktober (Trockenzeit) und April (Regenzeit) in Ossouala
Oktober (Trockenzeit) und April (Regenzeit) in Ossouala
Oktober (Trockenzeit) und April (Regenzeit) in Ossouala

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Ossouala eine Fläche von 65,14 km².[4] Nun sind es 85,94 km².[1] Der Suco liegt im Südosten des Verwaltungsamts Vemasse. Westlich liegt der Suco Vemasse, nördlich die Sucos Caicua und Uato-Lari und nordöstlich der Suco Loilubo. Im Osten liegt das Verwaltungsamt Venilale mit seinem Suco Fatulia und im Süden grenzt Ossouala an die Gemeinde Viqueque mit den Sucos Liaruca (Verwaltungsamt Ossu) und Bibileo (Verwaltungsamt Viqueque). Durch den Norden fließt der Fluss Vemasse und seine Nebenflüsse Suni und der im Suco entspringende Dau. Entlang der Südgrenze fließt der Mori, ein Nebenfluss des Laleia. Im Suco liegt auch ein Berg mit einer Höhe von 1083 m, der ebenfalls Ossouala heißt.[5]

Die größeren Siedlungen liegen in der Nordostspitze des Sucos, nahe der Grenze zu Loilubo. Dies sind Caidenulale (deutsch Maulbeerbaum)[6], Hoineuai (Hoi Neo Ua), Lolinuno (Lolinunu) und Uma Ana Ico (Umaanaico). Hier liegen auch eine medizinische Station und zwei Grundschulen.[7] Eine davon ist die Escola Primaria Catolica Ossouala.[8]

Im Suco befinden sich die fünf Aldeias Caidenulale, Hoineuai (Hoinawai), Lolinuno, Uaicnassa und Uma Ana Ico.[9]

Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ossouala

Im Suco leben 1.272 Einwohner (2022), davon sind 673 Männer und 599 Frauen. Im Suco gibt es 223 Haushalte.[2] Etwa 75 % sprechen als Muttersprache den „Bergdialekt“ des Waimaha, mehr als 10 % Kairui und 10 % Midiki. Alle drei gehören zu den Kawaimina-Sprachen. Weniger als 5 % sprechen Tetum Prasa und einige Einwohner Idaté, Baikeno und Adabe. Die letzten drei Sprachen werden nicht traditionell in der Region gesprochen.[10][11]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straße in Ossouala (April 2021)

Die Region zwischen dem Berg Ossouala und dem Monte Mundo Perdido war bis 1978 ein Widerstandsnest der FALINTIL gegen die indonesischen Invasoren.[12]

1978 wurden 120 FALINTIL-Kämpfer, die der Umzingelung in Natarbora entkommen waren, in Ossouala von den Indonesiern gefangen genommen.[13] Am 23. September 1983 verschwanden zehn Einwohner, die von der pro-indonesischen Miliz Team Lorico und Hansip verschleppt wurden. Sie standen im Verdacht, den FALINTIL-Anführer Xanana Gusmão getroffen zu haben.[14]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde João Sebastião Ximenes zum Chefe de Suco gewählt.[15] Bei den Wahlen 2009 gewann Tomas Ximenes dos Reis[16] und 2016 Filipe Zeferino Correia.[17]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ossouala – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  4. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  5. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  6. Juliette Huber: Linguistic archaeology in Timor (Memento vom 26. Januar 2017 im Internet Archive), abgerufen am 26. Januar 2017.
  7. UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 499 kB)
  8. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  9. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  10. John Bowden und Tatiana Romanovsky: Assessing the degree of language endangerment using Rapid Rural Appraisal techniques (PDF; 165 kB)
  11. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Ossouala (tetum; PDF; 8,6 MB)
  12. „Part 3: The History of the Conflict“ (PDF; 1,4 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  13. „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  14. „Chapter 7.2 Unlawful Killings and Enforced Disappearances“ (PDF; 2,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  15. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  16. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  17. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016@1@2Vorlage:Toter Link/www.mj.gov.tl (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 17. Juni 2020.

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