Pestschanoje (Kaliningrad)
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Siedlung
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Pestschanoje (russisch Песчаное, deutsch Dorotheenhof) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad im Stadtkreis Swetly.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Petschanoje liegt 16 Kilometer westlich der Stadt Kaliningrad (Königsberg) und 12 Kilometer nordöstlich der Stadt Swetly (Zimmerbude) an einer Nebenstraße, die Wessjolowka (Bärwalde) an der Kommunalstraße 27K-184 in Ost-West-Richtung mit Bobrowo (Ortsstelle Elenskrug) an der Regionalstraße 27A-016 (ex A193) verbindet. Die nächste Bahnstation ist der Haltepunkt „O.p. 18 km“ (ehemaliger Bahnhof Lindenau) an der Bahnstrecke Kaliningrad–Baltijsk (Königsberg–Pillau), der einstigen Ostpreußischen Südbahn.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das bis 1950 Dorotheenhof[2] genannte Dorf war vor 1907 ein zum Gutsbezirk Kondehnen (russisch: Slawjanskoje, nicht mehr existent) gehörendes Gutsdorf. Am 18. April 1907 wurde aus dem Gutsdorf Dorotheenhof ein selbständiger Gutsbezirk gebildet, der zum Amtsbezirk Kondehnen[3] (ab 1931: „Amtsbezirk Groß Blumenau“ (Kremnjowo)) im Landkreis Fischhausen (1939 bis 1945 Landkreis Samland) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Im Jahre 1910 zählte Dorotheenhof 91 Einwohner.[4]
Am 30. September 1928 verlor Dorotheenhof seine Selbständigkeit und wurde in die Landgemeinde Lindenau (heute nicht mehr existent) eingemeindet.
Dorotheenhof kam in Kriegsfolge mit dem nördlichen Ostpreußen im Jahre 1945 zur Sowjetunion. Im Jahr 1950 wurde der Ort in Axjonowo umbenannt und gleichzeitig dem Dorfsowjet Logwinski selski Sowet im Rajon Primorsk zugeordnet.[5] Im Jahr 1963 gelangte Axjonowo in den Wolotschajewski selski Sowet im Rajon Gurjewsk. Nachdem der Ort zwischenzeitlich nicht mehr verzeichnet war, wurde er im Jahr 1997 als Petschanoje im Stadtkreis Swetly wieder in das Ortsverzeichnis aufgenommen.[6]
Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit seiner fast ausnahmslos evangelischen Bevölkerung war Dorotheenhof vor 1945 in die Kirche Medenau (heute russisch: Logwino) eingepfarrt. Sie gehörte zum Kirchenkreis Fischhausen (Primorsk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Pestschanoje im Einzugsbereich der neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Swetly (Zimmerbude), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
- ↑ D. Lange: Dorotheenhof. In: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
- ↑ Rolf Jehke: Amtsbezirk Kondehnen / Groß Blumenau.
- ↑ Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis, Landkreis Fischhausen
- ↑ Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
- ↑ Durch den Beschluss der Oblastduma vom 22. Mai 1997, Nr. 38 "Об упорядочении учета сельских населенных пунктов области" (Über Regelungen der Erfassung der ländlichen Orte der Oblast). Auf einer Karte von 1958 war der Ort bereits als Pestschany verzeichnet.
- ↑ Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad ( des vom 29. August 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.