Pyrocystis fusiformis

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Pyrocystis fusiformis

Pyrocystis fusiformis

Systematik
ohne Rang: Sar
ohne Rang: Alveolata
ohne Rang: Dinoflagellaten (Dinoflagellata)
Familie: Pyrocystaceae
Gattung: Pyrocystis
Art: Pyrocystis fusiformis
Wissenschaftlicher Name
Pyrocystis fusiformis
C.W.Thomson, 1876

Pyrocystis fusiformis ist ein nicht bewegliches, tropisches, epipelagisches marines Dinoflagellat (Flagellat-Mikroorganismen). P. furisormis zeigt Biolumineszenz, wenn es gestört oder aufgewühlt wird. In Meeresgewässern an der Küste verursacht dieses Dinoflagellat nach Einbruch der Dunkelheit Glüheffekte.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bioluminiszenz von Pyrocystis fusiformis beim Schütten in ein Glas.
Meeresleuchten am Bug eines Schiffes

Pyrocystis fusiformis f. fusiformis ist abgeflacht, spindelförmig, schmal mit gerundeten oder spitzen Enden. Es erreicht eine Länge von 768 bis 841 und eine Breite von 174 bis 232 μm.[1] Pyrocystis fusiformis ist athecat, besitzt also keine Theca.[2]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pyrocystis fusiformis ist autotroph und bezieht seine Energie durch Photosynthese von der Sonne. Sie photosynthetisieren bei Tageslicht und erzeugen nachts Biolumineszenz. Es hat einen vollständigen Lebenszyklus von ungefähr 5–7 Tagen und vermehrt sich ungeschlechtlich. In der Reproduktionsphase entstehen 1 oder 2 Zoosporen, die innerhalb der Zellwand der Eltern wachsen, bis sie zu neuen Zellen werden.

Formen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Pyrocystis fusiformis sind neben Pyrocystis fusiformis f. fusiformis zwei weitere Formen beschrieben[3]:

  • Pyrocystis fusiformis f. biconica Kofoid, 1907
  • Pyrocystis fusiformis f. lanceolata (Schröder) F.J.R.Taylor, 1976

Forschungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pyrocystis fusiformis wurde erstmals 1876 in den Proceedings der Royal Society of London beschrieben. Murray merkte darin an, dass „im offenen Meer zwischen der Nordgrenze des Nordost-Passat und der Südgrenze des Südost-Passat kaum kleine, jedoch drei große, bisher unbeschriebene Kieselalgen Arten vorkommen.“ Wild zeichnete zwei davon, die Beschriftung der Gattung auf Tafel 21 lautete fälschlicherweise Pyrocistis (P. pseudonoctiluca und P. fusiformis). Weiter schrieb Murray: „Diese Organismen haben eine außerordentlich dünne Hülle aus Kieselsäure und sind echte Kieselalgen, obwohl sie mit Noctiluca (eine Gattung der Dinoflagellaten) verwechselt wurden. Die Kerne dieser beiden Formen sind stark phosphoreszierend, und ihnen ist im Allgemeinen die diffuse Phosphoreszenz des Ozeans in den Tropen zu verdanken.“[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sadaf godi Gul, Syed Mohammed Saifullah: Some rarely reported athecate dinoflagellates from North Arabian Sea. In: Pakistan Journal of Botany 41(6). S. 3213–3218, 2009. (Online)
  2. Michael Latz: Bioluminescence response of four species of dinoflagellates to fully developed pipe flow. In: Journal of Plankton Research, 26(12), 2004, S. 1529–1546. (Online)
  3. Pyrocystis fusiformis bei World Register of Marine Species (WoRMS)
  4. J. Murray: Preliminary reports to Professor Thompson, F.R.S. and Director of the civilian scientific staff on work done on board the "Challenger". In: Proceedings of the Royal Society of London, 1876, Volume 24, Seite 533. (doi:10.1098/rspl.1875.0067)

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]