Reiner Bredemeyer

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Reiner Bredemeyer (1987)

Reiner Bredemeyer (* 2. Februar 1929 in Vélez, Kolumbien; † 5. Dezember 1995 in Berlin) war ein deutscher Komponist mit einem Œuvre von mehr als 600 Kompositionen. Er war dreißig Jahre Musikalischer Leiter des Deutschen Theaters Berlin und wurde zu einem der bedeutendsten Theaterkomponisten der DDR.[1] Von 1988 bis 1991 war er Professor und Leiter einer Meisterklasse für Komposition an der Akademie der Künste in Berlin.

Durch das Orchesterwerk Bagatellen für B. (1970) sowie seine Opern erlangte er Bekanntheit im deutschsprachigen Raum. Er komponierte die Musik zu preisgekrönten Filmen wie dem Spielfilm Die Frau und der Fremde (1985), der bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin den Goldenen Bär erhielt. Für seine Verdienste wurde er u. a. mit dem Kunstpreis, dem Nationalpreis und der Ehrennadel des Verbandes der Komponisten und Musikwissenschaftler der DDR ausgezeichnet.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reiner Bredemeyer wurde 1929 in einer deutschen Familie im kolumbianischen Vélez geboren. Sein Vater war Bauingenieur und arbeitete für eine deutsche Baufirma. Im Jahr 1931 kehrte die Familie nach Deutschland zurück. Bredemeyer besuchte die Volks- und Realschule in Breslau. In der niederschlesischen Hauptstadt wurde er erstmals am Klavier und der Violine ausgebildet. Bredemeyer wurde 1944 als Soldat zur Wehrmacht einberufen und geriet 1945 in Bayern in amerikanische Kriegsgefangenschaft.[2]

Im Jahr 1946 begegnete er dem Komponisten Karl Amadeus Hartmann und besuchte erstmals die von ihm veranstaltete Konzertreihe für Neue Musik musica viva in München. Hartmann führte ihn in die Werke von Igor Strawinsky, Béla Bartók, Anton Webern, Edgar Varèse, Charles Ives und Erik Satie ein.[2] Später bezeichnete ihn Bredemeyer als wichtigsten Bezugspunkt in München. Bredemeyer besuchte eine Schule in Fürth und legte 1948 sein Abitur am Maria-Theresia-Gymnasium in München-Giesing ab. Von 1949 bis 1953 studierte er Komposition bei Karl Höller an der Münchner Akademie für Tonkunst. Ferner besuchte er die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik in Darmstadt.[3]

Im Jahr 1954 machte er Bekanntschaft mit Paul Dessau, der ihn zum Aufbaustudium in der DDR bewegte. Damit gehörte er zu den wenigen BRD-Künstlern,[4] die sich bewusst für den sozialistischen Weg entschieden.[5] Enttäuscht von der Adenauer-Regierung siedelte er nach Ost-Berlin und wurde fortan von Dessau betreut. Beide arbeiteten teilweise zusammen und pflegten ein freundschaftliches Verhältnis. Auf Vermittlung Dessaus wurde er von 1954 bis 1957 erster Meisterschüler bei Rudolf Wagner-Régeny an der Deutschen Akademie der Künste. Sein Meisterlehrer hatte allerdings zeitlebens ein ambivalentes Verhältnis zu ihm. Er konstatierte:[6]

„Begabung und handwerkliches Können sind zweifellos vorhanden. Aber in seiner musikalischen Ausdrucksweise wie in der allgemeinen geistigen Haltung zeigte sich eine gewisse Verworrenheit, die leider noch nicht sicher voraussehen lässt, ob er in einer weiteren Entwicklung zu klaren, positiven Leistungen gelangen wird.“

Bredemeyers musikalisches Vorbild Hanns Eisler urteilte anfangs in einem internen Brief nicht gerade optimistisch:[7]

„Leider sind die Arbeiten Bredemeyers auch besonders langweilig.“

In erster Linie stießen Bredemeyers serielle Kompositionen auf wenig Verständnis.[8] Die Schwierigkeiten Bredemeyers mit den etablierten ostdeutschen Komponisten blieben. Noch 1979 beklagte er sich darüber, dass der Komponistenverband ihn mit 50 Jahren als noch „jungen Komponisten“ abtat. Beispielhaft dafür sind das Ausbleiben von Tonträgern mit Konzertmusik. Vielmehr musste er sich mit Hörspiel-, Film- und Schauspielmusiken begnügen.[9]

Neben seinem Aufbaustudium lehrte er bis 1956 an der Staatlichen Schauspielschule Berlin. Von 1957 bis 1960 war er Musikalischer Leiter am Theater der Freundschaft, dem ersten Kinder- und Jugendtheater der DDR, und von 1961 bis 1994 am Deutschen Theater Berlin. In dieser Zeit arbeitete er mit den Regisseuren Benno Besson, Wolfgang Heinz, Adolf Dresen und Friedo Solter und Horst Sagert zusammen.

Von 1977 bis 1989 wurde er in den Zentralvorstand des Verbandes der Komponisten und Musikwissenschaftler der DDR gewählt. 1978 nahm man ihn als ordentliches Mitglied in die Akademie der Künste auf, wo er eine Meisterklasse leitete. Im Jahr 1988 ernannte man ihn zum außerordentlichen Professor für Komposition (bis 1991). Darüber hinaus nahm er regelmäßig als Dozent an den Geraer Ferienkursen für zeitgenössische Musik teil.[10]

Seit der politischen Wende geriet sein Werk in Vergessenheit. Zuletzt lebte er in Berlin-Müggelheim.[11][12] Im Alter von 66 Jahren starb Reiner Bredemeyer nach schwerer Krankheit in Berlin. Er wurde auf dem Friedhof Pankow III beigesetzt.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reiner Bredemeyer war mit der promovierten Musikwissenschaftlerin Ute Bredemeyer-Wollny verheiratet. Sie ist Geschäftsführerin der Stiftung Preußische Seehandlung und war Vorsitzende der Internationalen Wilhelm-Müller-Gesellschaft.

Sein Sohn Bert Bredemeyer (* 1955) arbeitet als Regisseur.

Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reiner Bredemeyer komponierte über 600 Werke aller Genres. Durch seine extensive Arbeit für das Deutsche Theater avancierte er nach Hanns Eisler und Paul Dessau zum bedeutendsten Theaterkomponisten der DDR.[13] Er komponierte vier Bühnenwerke, eines davon die Oper Candide. Die Uraufführung fand 1986 im Landestheater Halle unter Christian Kluttig (Dirigent) und Andreas Baumann (Regisseur) statt. Folgende Aufführungen gab es im Staatsschauspiel Dresden und anlässlich der DDR-Musikwerkstatt-Tage. Die Oper ist als gesellschaftskritisches Werk anzusehen.[14] Eine andere seiner Opern ist Der Neinsager (1990) nach Bertolt Brecht.

Seine Vorliebe für textgebundene Stücke und die intensive Auseinandersetzung mit dem Dichter Wilhelm Müller führte zu den vielbeachteten Liederzyklen Die Winterreise (1984) und Die schöne Müllerin (1986).

Bekanntheit erlangte Bredemeyer vor allem auch durch seine Bagatellen für B. (1970) für Klavier und Orchester. Seit den 1970er Jahren arbeitete er mit der Gruppe Neue Musik Hanns Eisler um Burkhard Glaetzner und Friedrich Schenker zusammen. Viele seiner Instrumentalwerke wurden durch auf zeitgenössische Musik spezialisierte Kammerensembles aufgeführt, u. a. dem Ensemble intercontemporain, dem Ensemble Modern, dem Kammerensemble Neue Musik Berlin und dem Ensemble Sortisatio.

Als Filmkomponist schuf er die Musik zu etlichen Spiel- und Dokumentarfilmen wie den preisgekrönten Filmen Krieg der Mumien (1973/74), Busch singt – Sechs Filme über die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts (1981/82), Die Frau und der Fremde (1984) und Treffen in Travers (1990). Außerdem komponierte er über 100 Hörspielmusiken.

Tonsprache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zusammen mit Friedrich Goldmann, Georg Katzer und Friedrich Schenker gehört Bredemeyer zu der Komponistengeneration, die sich vom Sozialistischen Realismus lösend, an der westlichen Avantgarde orientierte.[15] Er sah zu international wegweisenden Komponisten wie John Cage und Morton Feldman auf.

Bredemeyer wurde schon früh durch die Musik von Anton Webern und Igor Stravinsky beeinflusst. Der Musikwissenschaftler Frank Schneider charakterisierte seine Kompositionen als „ohne große Töne“ und „unprätentiös“.[16]

Bredemeyers einzige Sinfonie entstand 1974 in kammermusikalischer Besetzung als Gegenpart zu Goldmanns 1. Sinfonie für die Gruppe Neue Musik Hanns Eisler.[17] Zum 200. Geburtstag von Ludwig van Beethoven komponierte er das postmoderne Werk Bagatellen für B.[18]

Der Schweizer Musikwissenschaftler Jürg Stenzl resümierte in einem FAZ-Kommentar:[2]

„Mit Schärfe und Pfiff, ganz undeutsch witzig und heiter, frech und genau wie Villon und Heine, die er wie Arno Schmidt liebte, hat sich der Komponist Reiner Bredemeyer mit seiner Musik überall eingemischt, hat gerade dann Einspruch erhoben, wenn für ihn selbst nichts zu holen war.“

Zwei seiner Schüler sind Juro Mětšk (1980–1983) und Wolf-Günter Leidel (1983–1985).

Auszeichnungen und Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachlass[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Teilnachlass von Reiner Bredemeyer – enthaltend 59 Kompositionsautographe – wird in der Musikabteilung der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (Signatur: Mus.14443-…) aufbewahrt.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kompositionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diskografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ist Schönberg tot? In: Mathias Hansen, Christa Müller (Hrsg.): Arnold Schönberg 1874–1951. Zum 25. Todestag des Komponisten. Akademie der Künste der DDR, Berlin 1976, S. 121. (= Arbeitshefte der Akademie der Künste der DDR, Band 24)
  • Zu Hilfe! Zu Hilfe! Mozarts Vertonung von Schikaneders Text zur „Zauberflöte“. In: Musik und Gesellschaft 1978, Heft 28, 325–328.
  • Reiner Bredemeyer, [Nachruf auf Paul Dessau]. In: Sinn und Form 1979, Heft 6, S. 1151–1152.
  • „Ihr lacht wohl uber den Träumer, der Blumen im Winter sah?“ Wilhelm Mullers „Winterreise“ und ihre Wiedervertonung durch Reiner Bredemeyer. In: Musik und Gesellschaft 1985, Heft 35, S. 486–490.
  • Inspirationsquelle Probebühne. In: Musik und Gesellschaft 2 (1986), S. 71–72. (= Ulrich Dibelius (Hrsg.): Neue Musik im geteilten Deutschland. Band 4: Dokumente aus den achtziger Jahren. Henschel, Berlin 1999, ISBN 3-89487-316-7, S. 239–241)
  • Der Morton Feldman in meinem Leben. In: Positionen 1 (1988), S. 11–12. (= Ulrich Dibelius (Hrsg.): Neue Musik im geteilten Deutschland. Band 4: Dokumente aus den achtziger Jahren. Henschel, Berlin 1999, ISBN 3-89487-316-7, S. 418–419)
  • Reiner Bredemeyer, Musik und Realität. Legungen am Schreibtisch: Offen-, Über-, Unter-, Zurecht-. In: Positionen 4 (1989), S. 3–5.
  • Versuch einer Tendenzanalyse. In: Positionen 6/7 (1991), S. 7.(= Ulrich Dibelius (Hrsg.): Neue Musik im geteilten Deutschland. Band 3: Dokumente aus den siebziger Jahren. Henschel, Berlin 1997, ISBN 3-89487-248-9, S. 209)
  • „Ich wendete mich nicht“. Einige persönliche Gedanken und Überlegungen zu meiner „Winterreise“. In: MusikTexte 64 (1996), S. 33–36.
  • „Ich kam hierher um zu singen“ – Bemerkungen und Texte anläßlich des 75. Geburtstages des Komponisten. In: Positionen 59 (2004), S. 37–40.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kristina Wille: Reiner Bredemeyers Der Neinsager – Eine späte Bezugnahme auf Brecht/Weils Der Jasager. Weidler, Berlin 2005, ISBN 3-89693-433-3 (= zugleich Magisterarbeit, Universität Hamburg, 2001).

Sammelbände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufsätze und Einzelstudien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ingeborg Allihn: Uraufführung von Bredemeyer im Museum. In: Musik und Gesellschaft, 1977, Heft 7, S. 439–440 (= Ulrich Dibelius (Hrsg.): Neue Musik im geteilten Deutschland. Band 3: Dokumente aus den siebziger Jahren. Henschel, Berlin 1997, ISBN 3-89487-248-9, S. 420–421)
  • Stefan Amzoll: Politische Poesie und Musik. Zu Vokalkompositionen von Friedrich Schenker, Kurt Schwaen und Reiner Bredemeyer. In: Musik und Gesellschaft, 1977, 27, 453 ff.
  • Stefan Amzoll: Rückblick. Reiner Bredemeyers Haltung zur Geschichte und Gegenwart. In: MusikTexte 101 (2004), S. 27–30.
  • Claudia Bullerjahn: Zur Rezeption von Franz Schuberts „Winterreise“ im 20. Jahrhundert, demonstriert an Werken von Hans Zender, Reiner Bredemeyer und Friedhelm Döhl. In: Beiträge zur Musikwissenschaft und Musikpädagogik, 1997, S. 180–212.
  • Karl Heinz Friebel: Sonatine für Orchester von Reiner Bredemeyer. In: Musik und Gesellschaft 1964, Heft 14, S. 400 (= Ulrich Dibelius (Hrsg.): Neue Musik im geteilten Deutschland. Band 2: Dokumente aus den sechziger Jahren. Henschel, Berlin 1995, ISBN 3-89487-224-1, S. 199–200).
  • Margarete Führ: Erste Erfahrungen bei der Aneignung und Erschließung neuer Orchesterwerke von R. Bredemeyer, Fr. Goldmann und G. Katzer in Klasse 10 / STE 7. In: Musik in der Schule, 1982, 33, S. 403–407.
  • Friedrich Goldmann: Reiner Bredemeyers Bagatellen für B. In: Mathias Hansen (Hrsg.): Musikalische Analyse in der Diskussion. Gespräche, Analysen, Dokumentation. Akademie der Künste der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1982. S. 96–103 (= Arbeitshefte der Akademie der Künste der Deutschen Demokratischen Republik, 35)
  • Friedrich Goldmann: Nie ganz zu Hause. In: MusikTexte 62/63 (1996), S. 25.
  • Mathias Henke: „Suche mir versteckte Stege“. Annotationen zu „Die Post“ und „Täuschung“, den von Wilhelm Müller nicht vorveröffentlichten Gedichten der „Winterreise“, in den Vertonungen von Franz Schubert und Reiner Bredemeyer. In: Hochschule für Musik Würzburg (Hrsg.): Franz Schubert und Gustav Mahler in der Musik der Gegenwart. Schott, Mainz [u. a.] 1997, ISBN 3-7957-0338-7, S. 63–72 (= Schriften der Hochschule für Musik Würzburg, Band 5).
  • Antje Kaiser: „Schöne Müllerin“ von Reiner Bredemeyer. In: Musik und Gesellschaft, 1987, Heft 5, S. 240. (= Ulrich Dibelius (Hrsg.): Neue Musik im geteilten Deutschland. Band 4: Dokumente aus den achtziger Jahren. Henschel, Berlin 1999, ISBN 3-89487-316-7, S. 160–161)
  • Udo Klement: „anfangen – aufhören“. In: Musik und Gesellschaft, 1978, 28, S. 343.
  • Udo Klement: Gedenkmusiken von Reiner Bredemeyer, Helge Jung, Ernst Hermann Meyer und Günter Neubert. In: Positionen, 1988, 2, S. 13–14.
  • Eberhard Kneipel: Konzert für Oboe und Orchester von Reiner Bredemeyer. In: Musik und Gesellschaft, 1979, 29, S. 286–290.
  • Liesel Markowski: Werke von Bredemeyer, Katzer und Schenker uraufgeführt. In: Musik und Gesellschaft 1977, Heft 5, S. 272–273. (= Ulrich Dibelius (Hrsg.): Neue Musik im geteilten Deutschland. Band 3: Dokumente aus den siebziger Jahren. Henschel, Berlin 1997, ISBN 3-89487-248-9, S. 276–277)
  • Gerhard Müller: Asthetik des Unmoglichen. In: Weimarer Beitrage, 1980, 26, 10, S. 168–183.
  • Gerhard Müller: Schauspiel- oder Inszenierungsmusik – Der Theaterkomponist Reiner Bredemeyer. In: Michael Kuschnia (Hrsg.): 100 Jahre Deutsches Theater Berlin. 1883-1983. Henschel-Verlag, Berlin 1983, S. 352 ff.
  • Gerhard Müller: Berichte von der Illusion. Reiner Bredemeyer „Abschlußbericht“ für Mezzosopran, Bariton und Orchester. In: Motiv, 1991, 1, S. 36 ff.
  • Gerhard Müller: Er konnte alles, außer nach Noten schwindeln. Zum Tode des Komponisten Reiner Bredemeyer. In: Positionen, 1996, 26, S. 46–52.
  • Nina Noeske: Brecht, Postmoderne und die DDR. Bredemeyers „Candide“. In: Arnfried Edler, Sabine Meine (Hrsg.): Musik, Wissenschaft und ihre Vermittlung. Bericht über die Internationale Musikwissenschaftliche Tagung der Hochschule für Musik und Theater Hannover 26.–29. September 2001. Wißner, Augsburg 2002, ISBN 3-89639-342-1, S. 342–346.
  • Nina Noeske: Die beste aller möglichen Welten. Bredemeyers „Candide“ (1981/82). In: Michael Berg, Albrecht von Massow, Nina Noeske (Hrsg.): Zwischen Macht und Freiheit. Neue Musik in der DDR. Böhlau, Köln [u. a.] 2004, ISBN 3-412-10804-9, S. 141–155.
  • Reiner Bredemeyer. In: Nina Noeske: Musikalische Dekonstruktion. Neue Instrumentalmusik in der DDR. Böhlau Verlag, Köln 2007, ISBN 3-412-20045-X, S. 44 ff.
  • Rainer Nonnenmann: Winterreise. Teil 2: Neukompositionen von Reiner Bredemeyer, Friedhelm Döhl, Oskar Pastior, Gerhard Rühm, Reinhard Febel, Heinz Winbeck und anderen. Wilhelmshaven 2006, ISBN 978-3-7959-0869-0 (= Taschenbücher zur Musikwissenschaft, 151).
  • Reinhard Oehlschlegel: „Wir müssen unseren Garten bestellen“ – Zu Reiner Bredemeyers und Gerhard Müllers „Candide“. In: MusikTexte, 1986, 13, S. 61. (= Ulrich Dibelius (Hrsg.): Neue Musik im geteilten Deutschland. Band 4: Dokumente aus den achtziger Jahren. Henschel, Berlin 1999, ISBN 3-89487-316-7, S. 204–205).
  • Daniela Reinhold: Opernkomödie aus Distanz. Candide von Gerhard Müller und Reinhard Bredemeyer in Halle. In: Musik und Gesellschaft, 1986, Heft 3, S. 146–147 (= Ulrich Dibelius (Hrsg.): Neue Musik im geteilten Deutschland. Band 4: Dokumente aus den achtziger Jahren. Henschel, Berlin 1999, ISBN 3-89487-316-7, S. 241–243).
  • Gerd Rienäcker: Erste Überlegungen. Zur Oper „Candide“ von Gerhard Müller und Reiner Bredemeyer. In: Theater der Zeit, 11/1983, S. 58 f.
  • Frank Schneider: Serenade 3. In: Musik und Gesellschaft, 1974, Heft 4, S. 226–228. (= Ulrich Dibelius (Hrsg.): Neue Musik im geteilten Deutschland. Band 3: Dokumente aus den siebziger Jahren. Henschel, Berlin 1997, ISBN 3-89487-248-9, S. 143–145)
  • Frank Schneider: Kontrapunkte zwischen Bildröhre und Sinfonieorchester. Zur Musik von Reiner Bredemeyer. In: Musik und Gesellschaft 27 (1977), S. 8–13.
  • Frank Schneider: Diskurse heiterer Vernunft. Neuere Kammermusik von Reiner Bredemeyer. In: MusikTexte, 1990, 33/34, S. 89–92.
  • Frank Schneider: Blitzend. Zu Reiner Bredemeyer. In: MusikTexte, 1996, 62/63, S. 26.
  • Frank Schneider: „Vorwärts nicht vergessen!“ In memoriam Reiner Bredemeyer. In: MusikTexte, 1996, 64, S. 29–33.
  • Wolfgang Schreiber: Musik als Tagesnotwendigkeit. Zum Tode des Komponisten Reiner Bredemeyer. In: MusikTexte, 1996, 62/63, S. 24 f.
  • Lothar Schubert: Die „Bagatellen für B“ von Reiner Bredemeyer. Hinweise für die Erschliessung in Kl. 10 / STE 7. In: Musik in der Schule, 1982, 33, S. 92–98.
  • Lothar Schubert: Hospitiert. Notiert. Bredemeyer und Beethoven. Uberlegungen zur Stellung der „Bagatellen für B.“ in Kl. 10 / STE 7. In: Musik in der Schule, 1983, 34, S. 381–385.
  • Hartmut Sievert: Zur Behandlung der „Bagatellen für B.“ von R. Bredemeyer in Kl. 10 / STE 7. Planungs- und Gestaltungsvorschlag auf Grund erster Unterrichtserfahrungen. In: Musik in der Schule, 1983, 34, S. 385–388.
  • Wolfgang Thiel: Reiner Bredemeyers Film- und Fernsehmusiken. In: Musik und Gesellschaft, 1973, 23, 11, S. 648–653.
  • Wolfgang Thiel: Filmmusik in Geschichte und Gegenwart. Henschelverlag, Berlin 1981, S. 63, 226, 229, 372, 411.
  • Kristina Wille: Reiner Bredemeyers Schuloper „Leben des Andrea“. In: Archiv für Musikwissenschaft, 2010, 67, 4, S. 318–335.
  • Kristina Wille: Reiner Bredemeyers Schuloper „Leben des Andrea“ (Fortsetzung). In: Archiv für Musikwissenschaft, 2011, 68, 1, S. 61–86.
  • Ute Wollny: „Sieben Lieder für hohe Stimme, Klavier und Schlagzeug nach Iwan Goll“ von Reiner Bredemeyer. In: Musik und Gesellschaft, 1983, Heft 3, S. 171–172 (= Ulrich Dibelius (Hrsg.): Neue Musik im geteilten Deutschland. Band 4: Dokumente aus den achtziger Jahren. Henschel, Berlin 1999, ISBN 3-89487-316-7, S. 147–148).
  • Ute Wollny: Das Vokalwerk von Reiner Bredemeyer, eine Untersuchung zum Wort-Ton-Verhältnis. Dissertation, Halle/Saale 1984.
  • Ute Wollny: „Ich kam hierher um zu singen“. Zum Chorschaffen von Reiner Bredemeyer. In: MusikForum, 1986, 2, S. 7 ff.
  • Ute Wollny: 87 Takte für Morton Feldman. Zur Kammermusik „Der Morton Feldman in meinem Leben“ von Reiner Bredemeyer. In: Positionen, 1988, 1, S. 12–13.
  • Ute Wollny: Die Mühen musikalischer Neulandgewinnung. Reiner Bredemeyers erstes Jahrzehnt in der DDR. In: Positionen, 1991, 6/7, S. 7–10.
  • Ute Wollny: „Im Winter zu lesen“. Über Reiner Bredemeyers Liederzyklen „Die schöne Müllerin“ und „Die Winterreise“ nach den Gedichten von Wilhelm Müller. In: Musik und Unterricht, 1991, 11, S. 54 ff.

Interviews und Gespräche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • In den Hintergrund gedrängt. Werner Danneberg im Gespräch mit Reiner Bredemeyer. In: Musik in der Schule, 1995, Heft 1, S. 41 f.
  • „Ich will mit Musik reden, deutlich reden, aber nicht überreden…“ Gerald Felber im Gespräch mit Reiner Bredemeyer. In: Musik in der Schule, 1987, Heft 5, S. 144–148.
  • Reiner Bredemeyer, Georg Katzer, Frank Schneider: Souveränität grenzenlos? Ein Gespräch über Grenzveränderungen im Gefüge musikalischer Genres zwischen den Komponisten Reiner Bredemeyer, Georg Katzer und dem Musikwissenschaftler Frank Schneider. In: Bulletin, 1979, 16, S. 34–42.
  • Reiner Bredemeyer. Gespräch mit Joachim Lucchesi und Ute Wollny. In: Mathias Hansen (Hrsg.): Komponieren zur Zeit. Gespräche mit Komponisten der DDR. Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1988, ISBN 3-370-00258-2, S. 9–39 (= Veröffentlichung der Akademie der Künste der DDR).
  • Was bedeutet uns das Erbe Hanns Eislers heute (Aussagen von Bredemeyer, Matthus und Schenker). In: Musik und Gesellschaft, 1982, Heft 9, S. 533–539.
  • Jeder Klang war zu verteidigen. Über angewandte Musik, Sonderfälle, Gegen „Bilder-Hören“, Wirklichkeitsbezüge in der Musik, SERENADE 2, Gespräch mit Christa Müller. In: Christa Müller (Hrsg.): Komponisten-Werkstatt. Akademie der Künste der DDR, Berlin 1973, S. 30 ff. (= Arbeitshefte der Akademie der Künste der DDR, 13).
  • Gerhard Müller, Interview mit Reiner Bredemeyer. In: Weimarer Beitrage, 1980, Heft 10, S. 158–167.
  • Rechts- und linkshändig komponieren. Reiner Bredemeyer im Gespräch [mit Reinhard Oehlschlegel]. In: MusikTexte, 1996, 64, S. 37–48.
  • Ursula Stürzbecher, Reiner Bredemeyer. In: Ursula Stürzbecher: Komponisten in der DDR. 17 Gespräche. Gerstenberg Verlag, Hildesheim 1979, ISBN 3-8067-0803-7, S. 269–285.
  • „Ganz schön zum Lachen, was?“ Reiner Bredemeyer im Gespräch mit Ute Wollny. In: Gert Belkius, Ulrike Liedtke (Hrsg.): Musik für die Oper? Mit Komponisten im Gespräch. Henschel-Verlag, Berlin 1990, ISBN 3-362-00479-2, S. 11–24.
  • Ulrich Dibelius im Gespräch mit den Komponisten Reiner Bredemeyer und Friedrich Schenker. In: Jahrbuch der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, 1991, S. 225–233.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Reiner Bredemeyer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gerhard Müller: Ein Diogenes. In: Neues Deutschland, 2. Februar 2009.
  2. a b c Jürg Stenzl: Standhaft und frech Einspruch erhoben. In: FAZ, 7. Dezember 1995.
  3. Fred K. Prieberg: Musik im anderen Deutschland. Verlag Wissenschaft und Politik, Köln 1968, S. 305.
  4. 1953 übersiedelte der Liedermacher Wolf Biermann in die DDR.
  5. Eleonore Buening: Servus, Franzl! In: Die Zeit, Nr. 2/1997.
  6. Vgl. Noeske 2007, S. 45.
  7. Vgl. Noeske 2007, S. 46.
  8. Matthias Tischer: Musik in der DDR. Beiträge zu den Musikverhältnissen eines verschwundenen Staates. Ernst Kuhn, Berlin 2005, ISBN 3-936637-05-9, S. 191.
  9. Vgl. Noeske 2007, S. 47.
  10. Hanns-Werner Heister: In einer DDR-Nische – 10 Jahre Ferienkurse für zeitgenössische Musik in Gera. In: Ulrich Dibelius (Hrsg.): Neue Musik im geteilten Deutschland. Band 4: Dokumente aus den achtziger Jahren. Henschel, Berlin 1999, ISBN 3-89487-316-7, S. 21.
  11. Er lebte in direkter Nachbarschaft zum Flötisten Werner Tast und Grafiker Ingo Arnold.
  12. Gerhard Müller: Er konnte alles, außer nach Noten schwindeln. In: Neues Deutschland, 8. Dezember 1995.
  13. Gerhard Müller: Interview mit Reiner Bredemeyer. In: Weimarer Beiträge, 26, 1980, Heft. 10, S. 158–167.
  14. Nina Noeske: Die beste aller möglichen Welten. Bredemeyers „Candide“ (1981/82). In: Michael Berg, Albrecht von Massow, Nina Noeske (Hrsg.): Zwischen Macht und Freiheit. Neue Musik in der DDR. Böhlau Verlag, Weimar 2004, ISBN 3-412-10804-9, S. 141–155, auf S. 142 ff.
  15. so nah – so fern. Deutschlandradio; abgerufen am 10. Januar 2010.
  16. Dietrich Brennecke, Hannelore Gerlach, Mathias Hansen (Hrsg.): Musiker in unserer Zeit. Mitglieder der Sektion Musik der Akademie der Künste der DDR. Leipzig 1979, S. 272.
  17. Noeske 2007, S. 263 ff.
  18. Michael Berg: Restriktive Ästhetik als kreative Chance. In: Michael Berg, Knut Holtsträter, Albrecht von Massow (Hrsg.): Die unerträgliche Leichtigkeit der Kunst. Ästhetisches und politisches Handeln in der DDR. Böhlau Verlag, Köln 2007, ISBN 3-412-00906-7, S. 177–191, auf S. 190.
  19. Der Krieg der Mumien. (Memento vom 7. September 2012 im Webarchiv archive.today) Progress Film-Verleih
  20. Dietrich Herfurth: Der Nationalpreis der DDR. Berlin 2006, S. 83.
  21. Preis der Kritik. In: Neue Zeit, 6. März 1990, Jg. 46, Ausgabe 55, S. 4.
  22. a b Treffen in Travers. (Memento vom 11. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) Progress Film-Verleih