Rudolf Rocholl

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Friedrich Wilhelm Rudolf Rocholl (* 27. September 1822 in Rhoden; † 26. November 1905 in Düsseldorf) war ein lutherischer Theologe und Geschichtsphilosoph.

Ehem. Pfarrhaus in Breese im Bruche; im Hintergrund die Gutskapelle

Rocholl stammte mütterlicherseits aus dem Pfarrergeschlecht Steinmetz. Generalsuperintendent Rudolf Steinmetz war sein Onkel. Rocholl studierte in Jena und Berlin, war Hauslehrer in Wien und wurde anschließend Pfarrer. Er verließ 1861 seine Stelle nach einer Auseinandersetzung mit der Kirchenleitung und wurde von Graf August von Grote für dessen Gutskapelle in Breese für mehrere Jahre eingestellt.[1] 1867 wurde er Superintendent in Göttingen. Liberale Strömungen in der Kirche, eine Vereinigung mit den Reformierten (Preußische Union), den Einfluss des Staates auf die Kirche und die Einführung der Zivilehe lehnte er ab. Deswegen wurde er 1878 seines Amtes enthoben und verließ die Hannoversche Landeskirche. Er wendete sich den Altlutheranern zu und führte bis 1891 in Breslau die Gemeinde. Danach lebte er in Düsseldorf. Rudolf Rocholl ist ein Vertreter der protestantischen Denkschule des 19. Jahrhunderts, die als Konfessionalismus bezeichnet wird.

Rocholl ist der Vater des Schlachten- und Landschaftsmalers Theodor Rocholl und Großvater des Archivars und Historikers Hans Schubert.

Schriften (Auswahl)

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  1. Darstellung und Kritik der Versuche zu einem Aufbau derselben. 1878.
  2. Der positive Aufbau. 1893.

Einzelnachweise

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  1. Wendland-Lexikon, Band 2, Lüchow 2008, S. 299.