Schirokopolje (Kaliningrad)

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Siedlung
Schirokopolje
Roppen

Широкополье
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Selenogradsk
Gegründet 1469
Frühere Namen Rappen (nach 1469),
Rup (nach 1563),
Roppenkrug (nach 1785),
Roppen (bis 1946)
Bevölkerung 41 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40150
Postleitzahl 238581
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 215 000 101
Geographische Lage
Koordinaten 54° 54′ N, 20° 35′ OKoordinaten: 54° 54′ 16″ N, 20° 34′ 55″ O
Schirokopolje (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Schirokopolje (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Schirokopolje (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Schirokopolje (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Schirokopolje (russisch Широкополье, deutsch Roppen) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Selenogradsk im Rajon Selenogradsk.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schirokopolje liegt 22 Kilometer nordöstlich der Oblasthauptstadt Kaliningrad (Königsberg) und 12 Kilometer südöstlich der Kreisstadt Selenogradsk (Cranz) an einer Nebenstraße, die Chrabrowo (Powunden) mit Lugowskoje (Lobitten) verbindet. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der bis 1946 Roppen[2] genannte Ort wurde 1469 gegründet und bestand 1945 eigentlich nur noch aus einem großen Hof. Im Jahre 1874 wurde das Gutsdorf Roppen in den neu errichteten Amtsbezirk Powunden[3] eingegliedert und gehörte zum Landkreis Königsberg (Preußen) (1939 bis 1945 Landkreis Samland) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Am 11. Januar 1896 kam die Ortschaft Roppen zur Landgemeinde Powunden und blieb ihr bis 1945 zugehörig.

Als Kriegsfolge kam das nördliche Ostpreußen mit Roppen 1945 zur Sowjetunion. Der Ort erhielt im Jahr 1950 die russische Bezeichnung Schirokopolje und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Nowoselski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[4] Später gelangte der Ort in den Muromski selski Sowet im Rajon Selenogradsk. Von 2005 bis 2015 gehörte Schirokopolje zur Landgemeinde Kowrowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Selenogradsk.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Roppen war bis 1945 aufgrund seiner überwiegend evangelischen Bevölkerung ein Ort im Kirchspiel Powunden (heute russisch: Chrabrowo). Das gehörte zum Kirchenkreis Königsberg-Land II in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Schirokopolje im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Selenogradsk (Cranz), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[5] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Roppen
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Powunden
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  5. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)