Steinreich

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Wappen Deutschlandkarte
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Steinreich
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Steinreich hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 57′ N, 13° 28′ OKoordinaten: 51° 57′ N, 13° 28′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Dahme-Spreewald
Amt: Unterspreewald
Höhe: 103 m ü. NHN
Fläche: 41,96 km2
Einwohner: 452 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 11 Einwohner je km2
Postleitzahl: 15938
Vorwahl: 035452
Kfz-Kennzeichen: LDS, KW, LC, LN
Gemeindeschlüssel: 12 0 61 471
Website: www.gemeinde-steinreich.de
Bürgermeister: Heinz-Peter Frehn
Lage der Gemeinde Steinreich im Landkreis Dahme-Spreewald
KarteAlt Zauche-WußwerkBerstelandBestenseeByhleguhre-ByhlenDrahnsdorfEichwaldeGolßenGroß KörisHalbeHeideblickHeideseeJamlitzKasel-GolzigKönigs WusterhausenKrausnick-Groß WasserburgLieberoseLübbenLuckauMärkisch BuchholzMärkische HeideMittenwaldeMünchehofeNeu ZaucheRietzneuendorf-StaakowSchlepzigSchönefeldSchönwaldSchulzendorfSchwerinSchwielochseeSpreewaldheideSteinreichStraupitz (Spreewald)TeupitzUnterspreewaldWildauZeuthenBrandenburg
Karte

Steinreich ist eine Gemeinde im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg. Sie gehört zum Amt Unterspreewald.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde umfasst den im Landkreis Dahme-Spreewald liegenden Teil des Fläming. Ein landschaftlicher Höhepunkt ist die Wacholderschlucht zwischen Hohendorf / Sellendorf / Schönerlinde – sie ist Teil des Naturschutzgebietes, das dort beginnt.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Steinreich gliedert sich laut ihrer Hauptsatzung wie folgt:[2]

mit den Gemeindeteilen Damsdorf und Schenkendorf (niedersorbisch Šenkojce[3])
mit den Gemeindeteilen Hohendorf (1455 erstmals erwähnt und mit Ortsnamen und Recht freigekauft) und Schöneiche

sowie den Wohnplätzen Eichbusch (mit zwei Häusern nördlich von Sellendorf) und Schönerlinde[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Glienig gehörte seit 1816 zum Kreis Jüterbog-Luckenwalde, Sellendorf zum Kreis Luckau, beide in der Provinz Brandenburg. Am 20. April 1945 stürzte das letzte Zivilflugzeug, das aus Berlin Richtung Prag gestartet war, mit 18 Personen und drei Besatzungsmitgliedern im Waldgebiet zwischen dem Ortsteil Glienig und Bukow ab. 1952 wurden beide Orte in den Kreis Luckau im DDR-Bezirk Cottbus eingegliedert. Seit 1993 liegen sie im brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald.

Die Gemeinde entstand am 31. Dezember 2002 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Glienig und Sellendorf.[5]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Glienig Sellendorf Jahr Steinreich Jahr Steinreich
1875 169 307 2002 659 2022 452
1910 086 246 2005 612
1939 323 253 2010 568
1946 451 441 2015 507
1950 575 458 2016 504
1971 436 563 2017 489
1990 339 387 2018 482
1995 314 378 2019 477
2000 314 357 2020 458
2001 304 358 2021 445

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[6][7][8], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeindevertretung von Steinreich besteht aus acht Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[9]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
Freie Wählergemeinschaft Steinreich 70,3 % 6
Frischer Wind Steinreich 26,0 % 2
Die Linke 03,7 %

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2003–2019: Wolfgang Luplow (Freie Wählergemeinschaft Steinreich)[10]
  • seit 2019: Heinz-Peter Frehn (Freie Wählergemeinschaft Steinreich)

Frehn wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 mit 58,7 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[11] gewählt.[12]

Kirche in Schenkendorf
Gaststätte in Sellendorf
Rittergut Sellendorf um 1860, Sammlung Alexander Duncker

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Liste der Baudenkmale in Steinreich und in der Liste der Bodendenkmale in Steinreich stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Denkmale.

  • Die Dorfkirche Schenkendorf entstand im 15. Jahrhundert und wurde 1713 erneuert. Die Kirchenausstattung stammt einheitlich aus der Zeit um 1700, darunter ein Altar des Tischlers Bandicke sowie des Malers Zimmermann.
  • Gaststätte in Sellendorf, historistisches Gebäude mit Saalanbau, 1899 erbaut

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Brennerei Sellendorf

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Steinreich liegt an der Landesstraße L 711 zwischen Wahlsdorf und Golßen.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Mini-WM Sommer 2006 in Hohendorf wurde die große Fußball-WM 2006 in Deutschland kopiert und im Maßstab (Kleinfeld Dorffest mit etwa 400 Spielern und Fans) erfolgreich umgesetzt.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hohendorf bietet zur 550-Jahr-Feier eine kleine Chronik mit Fotos und Berichten, nicht nur über das Dorf, sondern auch über die Umgebung von Hohendorf.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Steinreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstandim Land Brandenburg Dezember 2022 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Hauptsatzung der Gemeinde Steinreich vom 4. Dezember 2008 PDF bzw. 1. Satzung zur Änderung der Hauptsatzung der Gemeinde Steinreich vom 20. Juni 2013 PDF
  3. Deutsch-Niedersorbisches Wörterbuch, Stichwortsuche → Schenkendorf / Šenkojce
  4. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg: Gemeinde Steinreich
  5. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  6. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Dahme-Spreewald, S. 30–33
  7. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  8. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  9. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  10. Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 23
  11. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
  12. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 (Memento des Originals vom 19. August 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wahlen.brandenburg.de