Tschirnig

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Tschirnig (Dorf)
Ortschaft
Tschirnig (Österreich)
Tschirnig (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde St. Georgen am Längsee  (KG Goggerwenig, Taggenbrunn)
Koordinaten 46° 45′ 59″ N, 14° 22′ 55″ OKoordinaten: 46° 45′ 59″ N, 14° 22′ 55″ Of1
Höhe 470 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 32 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand 8 (1. Jän. 2011f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01619
Bild
Tschirnig
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
32

Tschirnig ist eine Ortschaft in der Gemeinde St. Georgen am Längsee im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 32 Einwohner (Stand 1. Jänner 2023[1]). Sie liegt auf dem Gebiet der Katastralgemeinden Goggerwenig und Taggenbrunn.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortschaft liegt im Süden des Bezirks Sankt Veit an der Glan, am Westrand der Gemeinde Sankt Georgen am Längsee, am Übergang vom Zollfeld zum Sankt Veiter Hügelland. Wenige hundert Meter nordöstlich der Ortschaft liegt die weithin sichtbare Burg Taggenbrunn. Tschirnig wird von der Kronprinz Rudolf-Bahn durchschnitten; zwischen Tschirnig und dem unweit westlich liegenden Bezirkshauptort Sankt Veit an der Glan verläuft die Klagenfurter Schnellstraße.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 993 wurde Tschirnig als Suarzdorf (Schwarzdorf) erwähnt, was dem slowenischen Čirniće bzw. Čirnoviće entspricht. Aus dem 14. Jahrhundert sind Erwähnungen des Orts unter dem Namen Suerbikch und eines seiner Einwohner namens Ziernykch bekannt.[2]

Seit der Bildung der politischen Gemeinden in Kärnten Mitte des 19. Jahrhunderts gehört der Ort zur Gemeinde Sankt Georgen am Längsee.

Seit dem Bau einer neuen Trassenführung für die Kronprinz-Rudolfbahn zwischen Launsdorf und Sankt Veit an der Glan führt die Eisenbahn durch den Ort. Für den Bahnbau wurde 1911 das alte Kirchlein Tschirnig abgetragen. Diese Filialkirche von St. Peter bei Taggenbrunn war ein romanischer Bau mit einem barocken Altar. Die Einrichtung der Kirche wurde zunächst vom Geschichtsverein für Kärnten übernommen; die Glocke wurde in den 1920er-Jahren eingeschmolzen, der Altar befindet sich heute in der Kapelle hl. Nikolaus in Kappel am Krappfeld.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Ortschaft zählte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1846: 22 Einwohner[3]
  • 1869: 3 Häuser, 27 Einwohner[4]
  • 1880: 3 Häuser, 23 Einwohner[5]
  • 1890: 3 Häuser, 19 Einwohner[6]
  • 1900: 4 Häuser, 23 Einwohner[7]
  • 1910: 6 Häuser, 35 Einwohner[8]
  • 1923: 7 Häuser, 36 Einwohner[9]
  • 1934: 42 Einwohner[10]
  • 1961: 7 Häuser, 54 Einwohner[11]
  • 2001: 9 Gebäude (davon 9 mit Hauptwohnsitz) mit 10 Wohnungen und 12 Haushalten; 34 Einwohner und 3 Nebenwohnsitzfälle[12]
  • 2011: 8 Gebäude, 33 Einwohner[13]

In der Ortschaft gibt es 1 Arbeitsstätte (Stand 2011;[13] 2001: 1[12]) und 2 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Stand 2001)[12].

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Karl LechnerCarinthiaca in niederösterreichischen Archiven.: Tschirnig, S. 312 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/aid
  3. Valentin Streffleur: Straßen-Statistik des Österreichischen Kaiserstaats. Wien 1856, S. 104.
  4. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872, S. 71.
  5. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882, S. 57.
  6. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894, S. 58.
  7. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905, S. 76.
  8. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918, S. 42.
  9. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930, Abschnitt Kärnten, S. 18.
  10. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 18.
  11. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965, S. 257.
  12. a b c Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004, S. 119.
  13. a b Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt 2014.