Bahnradsport-Weltmeisterschaften der Junioren 2015

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Die Bahnradsport-Weltmeisterschaften der Junioren 2015 fanden vom 19. bis 23. August 2015 im kasachischen Astana statt. Die Rennen wurden im 2011 fertiggestellten Saryarka Velodrome ausgetragen, das die Form eines Rennfahrerhelms hat.[1]

Im Mannschaftswettbewerb Teamsprint stellten sowohl die Juniorinnen wie auch die Junioren am ersten Tag der Weltmeisterschaften neue Weltrekorde auf: Die deutschen Fahrerinnen Pauline Grabosch und Emma Hinze unterschritten als erste die 34-Sekunden-Marke mit einer Zeit von 33,889 Sekunden im Finale, nachdem sie schon in der Qualifikation mit 33,962 eine neue Bestzeit gefahren waren.[2] Bei den Junioren war es die russische Mannschaft aus den drei Fahrern Sergei Isajew, Alexei Nosow und Alexander Wasjuchno, die den aus dem Jahre 2010 stammenden Weltrekord über 45,402 Sekunden auf 44,767 Sekunden verbesserte. Am Tag darauf errang Pauline Grabosch die Goldmedaille im 500-Meter-Zeitfahren ebenfalls mit einer neuen Weltrekordzeit (34,657 s).

In der Qualifikation der Mannschaftsverfolgung fuhr der Schweizer Vierer der Junioren mit 4:08,523 Minuten einen neuen Schweizer Rekord und verbesserte damit die nationale Bestzeit von 4:09,808 Minuten, den dieselben vier Fahrer rund fünf Wochen zuvor, am 14. Juli, bei den Bahn-Europameisterschaften in Athen aufgestellt hatten.

Der deutsche Fahrer Leo Appelt verbesserte in der 3000-Meter-Einerverfolgung mit 3:15,432 Minuten seine eigene nationale Bestzeit von 3:16,848 Minuten, die er im Juni 2015 bei den deutschen Bahnmeisterschaften im Berliner Velodrom erreicht hatte.[3]

Erfolgreichste Sportlerin – sowohl bei den Frauen wie auch bei den Männern – war die deutsche Kurzzeit-Spezialistin Emma Hinze mit insgesamt vier Medaillen, drei goldenen (Teamsprint, Sprint und Keirin) sowie einer silbernen im 500-Meter-Zeitfahren, gefolgt von ihrer Mannschaftskameradin Pauline Grabosch mit zwei Goldmedaillen in Teamsprint und Zeitfahren. Der australische Fahrer Kelland O’Brien errang drei Medaillen, zweimal Gold (im Zweier-Mannschaftsfahren mit Rohan Wight sowie in der Mannschaftsverfolgung mit Wight, Alex Rendell und James Robinson) und einmal Bronze in der Einerverfolgung. Auch der tschechische Fahrer Jiří Janošek gesann drei Medaillen, eine Goldmedaille im 1000-Meter-Zeitfahren sowie jeweils eine Silbermedaille im Sprint und im Keirin.

Zeitplan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum Disziplinen Männer Disziplinen Frauen
Mittwoch, 19. August Teamsprint Punktefahren, Teamsprint
Donnerstag, 21. August Mannschaftsverfolgung, Scratch, Keirin 500-m-Zeitfahren, Mannschaftsverfolgung
Freitag, 22. August 1000-Meter-Zeitfahren, Punktefahren Einerverfolgung
Samstag, 23. August Omnium (Finale), Einerverfolgung Sprint, Scratch
Sonntag, 24. August Sprint, Zweier-Mannschaftsfahren Keirin, Omnium (Finale)

Resultate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sprint[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Sportler Land Zeit (s)
Park Jeo-ne Korea Sud KOR 10,954 (1)
11,118 (2)
Jiří Janošek Tschechien CZE
Moritz Meißner Deutschland GER 10,923 (1)
10,880 (2)
Platz Sportlerin Land Zeit (s)
Emma Hinze Deutschland GER 11,637 (1)
11,937 (2)
Courtney Field Australien AUS
Xenia Bogojawlenskaja Russland RUS 11,996 (1)
11,964 (2)

Keirin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Deutsche Moritz Meißner errang zwei Bronzemedaillen, im Sprint und im Keirin.
Platz Sportler Land
Derek Radzikiewicz Australien AUS
Jiří Janošek Tschechien CZE
Moritz Meißner Deutschland GER
Platz Sportlerin Land
Emma Hinze Deutschland GER
Courtney Field Australien AUS
Sára Kaňkovská Tschechien CZE

Zeitfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Sportler Land Zeit (min)
Jiří Janošek Tschechien CZE 1:02,200
Alexander Wasjuchno Russland RUS 1:02,678
Cameron Scott Australien AUS 1:03,417
Platz Sportlerin Land Zeit (s)
Pauline Grabosch Deutschland GER 34,657 WR
Emma Hinze Deutschland GER 34,729
Olivia Podmore Neuseeland NZL 34,980

Teamsprint[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Sportler Land Zeit (s)
Sergei Isajew
Alexei Nosow
Alexander Wasjuchno
Russland RUS 44,767 WR
Cameron Scott
Conor Rowley
Derek Radzikiewicz
Australien AUS 45,724000
Mateusz Miłek
Michael Lewandowski
Marcin Czyszczewski
Polen POL 45,665000
Platz Sportlerin Land Zeit (s)
Pauline Grabosch
Emma Hinze
Deutschland GER 33,889 WR
Emma Cumming
Olivia Podmore
Neuseeland NZL 34,219000
Miriam Vece
Elena Bissolati
Italien ITA 34,815000

Einerverfolgung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Sportler Land Zeit (min)
Leo Appelt Deutschland GER 3:15,432 DR
Daniel Staniszewski Polen POL 3:21,478000
Kelland O’Brien Australien AUS 3:19,948000
Platz Sportlerin Land Zeit (min)
Justyna Kaczkowska Polen POL 2:25,584
Marion Borras Frankreich FRA 2:26,170
Madeleine Park Neuseeland NZL 2:27,564

Mannschaftsverfolgung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Sportler Land Zeit (min)
Rohan Wight
Alex Rendell
Kelland O’Brien
James Robinson
Australien AUS 4:05,555
Reto Müller
Stefan Bissegger
Robin Froidevaux
Gino Mäder
Schweiz SUI 4:11,370
Sergej Rostowtsew
Dmitri Markow
Maxim Piskunow
Maxim Suchow
Russland RUS 4:05,888
Platz Sportlerin Land Zeit (min)
Bryony Botha
Michaela Drummond
Madeleine Park
Holly White
Neuseeland NZL 4:31,966 WR
Danielle McKinnirey
Nicola MacDonald
Chloe Moran
Brooke Tucker
Australien AUS 4:37,493000
Yumi Kajihara
Kie Furuyama
Yuya Hashimoto
Nao Suzuki
Japan JPN 4:39,374000

Scratch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Sportler Land
Campbell Stewart Neuseeland NZL
Yuttana Mano Thailand THA
Denis Nekrasow Russland RUS
Platz Sportlerin Land
Elisa Balsamo Italien ITA
Justyna Kaczkowska Polen POL
Nicola MacDonald Australien AUS

Punktefahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Max Kanter wurde WM-Dritter im Omnium.
Platz Sportler Land Punkte
Shunsuke Imamura Japan JPN 31
Edgar Stepanyan Armenien ARM 25
Gerben Thijssen Belgien BEL 12
Platz Sportlerin Land Punkte
Daria Pikulik Polen POL 23
Yumi Kajihara Japan JPN 19
Kristina Selina Russland RUS 13

Omnium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Sportler Land Punkte
Campbell Stewart Neuseeland NZL 191
Rohan Wight Australien AUS 181
Max Kanter Deutschland GER 156
Platz Sportlerin Land Punkte
Danielle McKinnirey Australien AUS 189
Daria Pikulik Polen POL 179
Martina Alzini Italien ITA 169

Madison[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Sportler Land Punkte
Kelland O’Brien
Rohan Wight
Australien AUS 5
Dmitri Markow
Maxim Piskunow
Russland RUS 19
– 1 Runde
Imerio Cima
Carloalberto Giordani
Italien ITA 12
– 1 Runde

Medaillenspiegel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emma Hinze, mit drei Gold- und einer Silbermedaille die erfolgreichste Teilnehmerin der Weltmeisterschaften
Nation Gesamt
1 Deutschland Deutschland 5 1 3 9
2 Australien Australien 4 5 3 12
3 Neuseeland Neuseeland 3 1 2 6
4 Polen Polen 2 3 1 6
5 Italien Italien 2 2 4
6 Russland Russland 1 2 4 7
7 Tschechien Tschechien 1 2 1 4
8 Japan Japan 1 1 1 3
9 Korea Sud Südkorea 1 1
10 Thailand Thailand 1 1
Schweiz Schweiz 1 1
Armenien Armenien 1 1
Frankreich Frankreich 1 1
14 Belgien Belgien 1 1
Gesamt 19 19 19 57

Aufgebote[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Österreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es nehmen keine Sportler aus Österreich teil.

Schweiz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Saryarka Velodrome. In: Astana City Guide. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 23. August 2015 (englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/astana.guide (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Hinze/Grabosch stehen mit Weltrekord im Teamsprint-Finale. In: rad-net.de. 25. März 2013, abgerufen am 19. August 2015.
  3. Appelt und Hinze U19-Weltmeister - Kanter holt Bronze. rad-net.de, 22. August 2015, abgerufen am 23. August 2015.