U 35 (Bundeswehr)

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U 35
U 35 2013 in der HDW, Kiel
U 35 2013 in der HDW, Kiel
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Schiffstyp Brennstoffzellen Jagd-U-Boot
Klasse 212 A 2. Los[1]
Heimathafen Eckernförde
Bauwerft HDW, Kiel
Baunummer 398
Baukosten 500 Mio. Euro
Bestellung 22. September 2006[1]
Kiellegung 21. August 2007
Taufe 15. November 2011
Indienststellung 23. März 2015
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 57,2[1] m (Lüa)
Breite 6,8[1] m
Tiefgang (max.) 6–6,4[1] m
Verdrängung aufgetaucht: 1700 t
getaucht: 1980 t[1]
 
Besatzung 28[1] Mann
Maschinenanlage
Maschine 1 × Dieselgenerator
1 × Elektrofahrmotor
1 × Brennstoffzelle[2]
Batterieanlage
Maschinen­leistung 1 × 1050 kW
1 × 2850 kW
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius 8000 NM bei 8 kn[1] Überwasser,
ca. 280 NM bei 4 kn getaucht sm
Tauchtiefe, max. 250[1]-≤400 m,
Zerstörungstauchtiefe ≈700 m m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
20 kn[1][3]
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
12 kn[1][3]
Bewaffnung

6 × 533-mm-Torpedorohr

Sensoren
  • aktives: STN Atlas Elektronik MAS 3070
  • passiv: TAS (sogenanntes Towed Array Sonar), FAS (Flank Array Sonar) als Seiten-Sonar, PRS (Passiv Ranging Sonar), CAS (Cylindrical Array Sonar), zusammengefasst als DBQS 40 von STN Atlas Elektronik
  • Kelvin Hughes 1007 Schiffsradar

U 35 ist ein U-Boot der Deutschen Marine vom Typ 212A.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das etwas längere U 35 mit der massigeren Turmverkleidung des zweiten Bauloses an Land neben dem Ursprungsentwurf U 33 im Wasser

Als erste Einheit des zweiten Bauloses der U-Boot-Klasse 212A, auch 212A 2. Los[1], wurde der Bauvertrag für U 35 am 22. September 2006 unterzeichnet und am 21. August 2007 bei HDW auf Kiel gelegt. Die Taufe war am 15. November 2011.[4]

Am 27. März 2013 lief das Boot erstmals in Eckernförde, seinen künftigen Heimathafen, ein. Seit der Indienststellung am 23. März 2015 gehört es dem 1. Ubootgeschwader an.

Im Januar 2015 wurden massive Mängel an U 35 und am Schwester-U-Boot U 36 bekannt. Noch Anfang 2015 liefen die Wellenanlage, die Fahrbatterie, das Radar und die Funkboje „Callisto“ nicht planmäßig. Auch mit den anderen Booten der U-Boot-Klasse 212 A gab es bis Anfang 2015 ständig Probleme. Der Spiegel gibt für U 35 und U 36 einen Stückpreis von ca. 500 Millionen Euro an.[5][6]

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Boot wurde 1,2 m länger als die vorherigen Boote der Klasse 212A was an den neuen Ausrüstungsteilen im Turm liegt. Es wurde wie bei den Vorgängerbooten der amagnetische Stahl verwendet.[1]

Verbesserungen im Vergleich zum 1. Los[1]

  • effizientere Brennstoffzellen Technologie und verbesserte Hochleistungsbatterien
  • Tropikalisierung für weltweiten Einsatz
  • Kommunikationssystem zur vernetzten Operationsführung
  • Kommunikationssystem CALLISTO
  • Sensor-, Führungs- und Waffeneinsatzsystem ISUS 90
  • flächenhafte Seitenantenne
  • Sehrohrtechnik SERO 400 und Optronikmast OMS 100
  • Vier-Personen-Schleuse im Turm
  • vorhalten von Raum- und Gewichtsreserven für die Nachrüstung eines Towed Array Sonar und eines Torpedoabwehrsystems

Patenschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Patenschaft für das U-Boot übernahm die rheinland-pfälzische Stadt Zweibrücken.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: U 35 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j k l m n Hans Knarr: Typenkompass: Deutsche Uboote. Motorbuchverlag, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-613-03708-3, S. 51–53.
  2. Holger Naaf: Die Brennstoffzelle auf U 212 A. (PDF; 3,0 MB) Bundesanstalt für Wasserbau, Wehrtechnische Dienststelle für Schiffe und Marinewaffen Eckernförde, 23. September 2008, abgerufen am 23. Januar 2021.
  3. a b Uboot Klasse 212 A. In: bundeswehr.de. Bundesministerium der Verteidigung, abgerufen am 23. Januar 2021.
  4. Presse- und Informationszentrum Marine: Hightech hat einen Namen – U 35. Bundeswehr, 16. November 2011, abgerufen am 3. März 2013.
  5. Frank Behling: Kieler U-Boote mangelhaft. KN-Online, 18. Januar 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. April 2015; abgerufen am 24. Januar 2015.
  6. Gordon Repinski, Marcel Rosenbach, Gerald Traufetter: Das Boot. In: Der Spiegel. Nr. 4, 2015, S. 40–42 (online).