Yannick Hanfmann

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Yannick Hanfmann Tennisspieler
Yannick Hanfmann
Yannick Hanfmann bei den French Open 2023
Nation: Deutschland Deutschland
Geburtstag: 13. November 1991
Größe: 193 cm
Gewicht: 86 kg
1. Profisaison: 2015
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer: Juan Pablo Brzezicki
Preisgeld: 2.568.127 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 57:62
Höchste Platzierung: 45 (3. Juli 2023)
Aktuelle Platzierung: 56
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 11:12
Höchste Platzierung: 117 (19. Februar 2024)
Aktuelle Platzierung: 117
Grand-Slam-Bilanz
Letzte Aktualisierung der Infobox:
19. Februar 2024
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Yannick Hanfmann (* 13. November 1991 in Karlsruhe) ist ein deutscher Tennisspieler.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Collegetennis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem Hanfmann am Otto-Hahn-Gymnasium Karlsruhe mit Abitur abgeschlossen hatte, studierte er an der University of Southern California das Studienfach International Relations, was er 2015 abschloss. Von 2012 bis 2015 spielte er in der NCAA College Tennis.[1]

Profitour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hanfmann spielte bislang vor allem auf der ITF Future Tour und der ATP Challenger Tour. Auf der Future Tour konnte er bislang fünf Titel im Einzel und zwei im Doppel gewinnen.[2] In Ismaning konnte er 2017 seinen ersten Titel auf der Challenger Tour gewinnen, indem er im Finale Lorenzo Sonego in drei Sätzen bezwang. Seinen ersten Durchbruch auf der ATP World Tour schaffte Hanfmann mit dem Einzug als Qualifikant ins Viertelfinale bei den BMW Open 2017.[3] Nach dem Erreichen des Achtelfinals in München – erneut aus der Qualifikation und mit Siegen über einige weit besser platzierte Spieler der Weltrangliste – konnte er bei seinem dritten ATP-World-Turnier in Gstaad abermals aus der Qualifikation startend bis ins Finale vordringen, in dem er aber Fabio Fognini in zwei Sätzen unterlag. Nach seinem Triumph in Braunschweig im Juli 2018 schaffte er mit dem 99. Rang zum ersten Mal den Sprung in die Top 100 der Welt.

Durch diese Ergebnisse qualifizierte sich Hanfmann bei den US Open 2018 erstmal für das Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers. Dort unterlag er in der ersten Runde Philipp Kohlschreiber in vier Sätzen. Im darauffolgenden Jahr überstand Hanfmann die Qualifikation der French Open, wo er Rafael Nadal deutlich in drei Sätzen unterlag.

Obwohl Hanfmann 2020 an keinem Grand-Slam Turnier teilnahm, konnte er mit Platz 99 zum ersten Mal das Jahr in den Top 100 beenden. Beim Turnier in Hamburg bezwang er mit Gaël Monfils erstmals einen Top-10-Spieler.

2021 nahm er an allen vier Grand-Slam-Turnieren teil – blieb dort aber sieglos. Bei den Australian Open 2022 schaffte Hanfmann erstmals den Sprung in die zweite Runde, nachdem er Thanasi Kokkinakis in drei Sätzen bezwungen hatte. Danach verlor er erneut gegen Nadal. Für ein weiteres großes Turnier konnte er sich 2022 nicht mehr qualifizieren.

2023 konnte Hanfmann bei den Madrid Open erstmals in die dritte Runde eines Masters-Turniers einziehen. Nach überstandener Qualifikation bezwang er in der zweiten Runde den Italiener Lorenzo Musetti, bevor er Daniel Altmaier unterlag. Noch besser lief es kurz darauf beim Turnier in Rom, wo Hanfmann mit Taylor Fritz zum zweiten Mal einen Top-10-Spieler besiegte. Danach bezwang er den ehemaligen French-Open-Halbfinalisten Marco Cecchinato und zog erstmals in Achtelfinale eines Masters-Turniers ein. Dort besiegte er mit Andrei Rubljow die Nummer 6 der Welt und zog ins Viertelfinale ein, wo er Daniil Medwedew glatt in zwei Sätzen unterlag.

Bundesliga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der 2. Tennis-Bundesliga trat Hanfmann 2014 und 2015 für den TC Weinheim 1902 an, nachdem er für Weinheim bereits seit 2010 in der Regionalliga Süd-West antrat. 2016 spielte er in der 1. Bundesliga ein Jahr für den TK Kurhaus Aachen. Seit 2017 schlägt er in der 1. Tennis-Bundesliga wieder für seinen langjährigen Verein TC Weinheim 1902 auf und seit 2023 für den TC Bredeney, mit dem er Deutscher Mannschaftsmeister wurde.

Davis Cup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hanfmann debütierte 2017 für die deutsche Davis-Cup-Mannschaft. In der Relegationspartie gegen Portugal kam er im vierten Einzel zum Einsatz, die Partie war zu diesem Zeitpunkt zugunsten Deutschlands bereits entschieden. Er unterlag João Domingues in zwei Sätzen.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hanfmann ist von Geburt an schwerhörig.[4] Den Vornamen Yannick erhielt er wegen des französischen Tennisspielers Yannick Noah.[5] Hanfmann ist mit der ehemaligen belgischen Tennisspielerin Sofie Oyen liiert.[6]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende (Anzahl der Titel)
Grand Slam
ATP World Tour Finals
ATP World Tour Masters 1000
ATP World Tour 500
ATP World Tour 250
ATP Challenger Tour (8)
Titel nach Belag
Sand (0)
Hartplatz (0)
Rasen (0)

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 22. Oktober 2017 Deutschland Ismaning Hartplatz (i) Italien Lorenzo Sonego 6:4, 3:6, 7:5
2. 9. Juni 2018 Kasachstan Schymkent Sand Dominikanische Republik Roberto Cid Subervi 7:63, 4:6, 6:2
3. 14. Juli 2018 Deutschland Braunschweig Sand Slowakei Jozef Kovalík 6:2, 3:6, 6:3
4. 7. Juli 2019 Deutschland Ludwigshafen Sand Slowakei Filip Horanský 6:3, 6:1
5. 11. August 2019 Deutschland Augsburg Sand Finnland Emil Ruusuvuori 2:6, 6:4, 7:5
6. 23. August 2020 Italien Todi Sand Spanien Bernabé Zapata Miralles 6:3, 6:3

Finalteilnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 30. Juli 2017 Schweiz Gstaad Sand Italien Fabio Fognini 4:6, 5:7
2. 13. September 2020 Osterreich Kitzbühel Sand Serbien Miomir Kecmanović 4:6, 4:6

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 7. April 2018 Panama Panama-Stadt Sand Deutschland Kevin Krawietz Vereinigte Staaten Nathan Pasha
Ecuador Roberto Quiroz
7:64, 6:4
2. 15. April 2018 Mexiko Mexiko-Stadt Sand Deutschland Kevin Krawietz Vereinigtes Konigreich Luke Bambridge
Vereinigtes Konigreich Jonny O’Mara
6:2, 7:63

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier20172018201920202021202220232024Karriere
Australian OpenQ2Q212112
French OpenQ211Q12 2
WimbledonQ2Q1Q3 1Q21 1
US OpenQ21Q11Q11 1

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Qualifikationsrunde; nicht ausgetragen

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Yannick Hanfmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Profil auf der Seite der USC. In: usctrojans.com. Abgerufen am 2. Mai 2017 (englisch).
  2. Yannick Hanfmann bringt so schnell nichts aus der Ruhe. In: hna.de. 24. Juli 2016, abgerufen am 3. Mai 2017.
  3. Hanfmann zieht sensationell ins Viertelfinale ein. In: rp-online.de. 3. Mai 2015, abgerufen am 3. Mai 2015.
  4. Yannick Hanfmann auf dem Weg nach oben. In: spox.com. 4. Mai 2017, abgerufen am 4. Mai 2017.
  5. Yannick Hanfmann: „Meinen Namen habe ich von Yannick Noah”. In: tennismagazin.de. 24. August 2023, abgerufen am 12. Januar 2024.
  6. Sofie Oyen is weer op dreef: “Plezier beleven aan tennis is mijn voornaamste doel”. In: hln.be. 15. Juli 2021, abgerufen am 1. Juni 2023 (niederländisch).