Kirdorfer Feld bei Bad Homburg
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Das Kirdorfer Feld bei Bad Homburg ist eine Kulturlandschaft in Kirdorf, einem Stadtteil von Bad Homburg vor der Höhe, von etwa 160 Hektar Größe. Eine Teilfläche von ca. 133 Hektar ist ein kombiniertes Natur- und Landschaftsschutzgebiet.
Das Natur- und Landschaftsschutzgebiet
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Naturschutzgebiet mit einer Größe von 55,33 Hektar wurde am 17. Oktober 1996 unter Schutz gestellt. Mit der gleichen Verordnung wurde eine Fläche von etwa 78 Hektar als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. In der Summe stehen damit etwa 133 Hektar unter Schutz.[1]
Das Naturschutzgebiet umfasst die Feuchtwiesenbereiche und die angrenzenden Streuobstwiesen. Das Landschaftsschutzgebiet umfasst im Wesentlichen Streuobstwiesen, Ackerflächen und Grünland in den Gemarkungsteilen „Nördliche und Südliche Neuestücke“, „Mittleres und Oberers Lazariusfeld“, „Im Hainloch“, „Die Gänsewiese“, „Am Sauplacken“, „Kleine Kälberheck“, „Das Krummestück“ und „Unteres und Oberes Heidfeld“.
Das Kirdorfer Feld stellt eine durch artenreiche Wiesengesellschaften geprägte historische Kulturlandschaft dar. Der hohe Streuobstanteil und die Feuchtwiesenzüge mit ihren Brachen, kleinen Fließgewässern und Quellen sind die landschaftsprägenden, charakteristischen Elemente dieses Gebietes.
Da die im Kirdorfer Feld vorhandenen Wiesengesellschaften von überregionaler Bedeutung sind, ist das Kirdorfer Feld zusätzlich als Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (FFH-Gebiet) durch die Natura 2000-Verordnung des Landes Hessen ausgewiesen worden.
Der Speierling im Kirdorfer Feld
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein seltenes Exemplar des Speierling war im Kirdorfer Feld als Naturdenkmal gesondert unter Schutz gestellt worden.[2] Der Solitärbaum hatte im Alter von ca. 70 Jahren einen Stammumfang von ca. 2,20 m, einer Höhe von 17 m sowie einen Kronenumfang von 22 m. Der Baum musste im Frühjahr 2001 gefällt werden.[3]
Die Interessengemeinschaft Kirdorfer Feld
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2006 hat sich der Verein Interessengemeinschaft Kirdorfer Feld gegründet, der den Erhalt des Gebietes fördert.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Löhr-Böger, M., Nawrath, S. & Simonis, S. (1995): Schutzwürdigkeitsgutachten zum geplanten Naturschutzgebiet „Kirdorfer Feld“.- Unveröffentlichtes Gutachten der Planungsgruppe Natur- und Umweltschutz im Auftrag des RP Darmstadt. 136 S. + 42 S., 9 Karten.
- Löhr-Böger, M., Kress, J.C. & Bornholdt, G. (2003): Grunddatenerfassung zu Monitoring und Management des FFH-Gebietes 5717-301 „Kirdorfer Feld bei Bad Homburg“, Unveröffentlichtes Gutachten der PGNU, Frankfurt, im Auftrag des Regierungspräsidiums Darmstadt, 52 S. + 6 Karten.
- Magistrat Bad Homburg vor der Höhe: Geschichte der Stadt Bad Homburg vor der Höhe: Aufbruch, Tradition, Wachstum, 1948–1990, Band 5 von Geschichte der Stadt Bad Homburg vor der Höhe, 2007, ISBN 9783797310484, S. 156.
- Michael Uebeler: Entwicklung einer GIS-gestützten Standardmethode (GISMap) zur Untersuchung der pflanzlichen Artenvielfalt in der Normallandschaft, online
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kirdorfer Feld auf der Seite der Stadt Bad Homburg
- Interessengemeinschaft Kirdorfer Feld
- atlas.umwelt.hessen
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Verordnung über das Naturschutzgebiet „Kirdorfer Feld bei Bad Homburg“ vom 17. Oktober 1996. In: Höhere Naturschutzbehörde (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1996 Nr. 46, S. 3720, Punkt 1278 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
- ↑ Speierling im Kirdorfer Feld ( vom 1. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ o. V.: Denkmäler / Speierling. In: Kirdorfer Heimatmuseum e. V. Abgerufen am 17. März 2018.
Koordinaten: 50° 14′ 55,7″ N, 8° 36′ 53,3″ O