Cholmogorje (Poretschje)

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Siedlung
Cholmogorje/Kipitten
Холмогорье
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Prawdinsk
Gegründet 1354
Frühere Namen Kipitten (bis 1950)
Bevölkerung 12 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Postleitzahl 238400
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 233 000 106
Geographische Lage
Koordinaten 54° 32′ N, 21° 4′ OKoordinaten: 54° 32′ 0″ N, 21° 4′ 0″ O
Cholmogorje (Poretschje) (Europäisches Russland)
Cholmogorje (Poretschje) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Cholmogorje (Poretschje) (Oblast Kaliningrad)
Cholmogorje (Poretschje) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Cholmogorje (russisch Холмогорье, deutsch Kipitten) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)). Er liegt im Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)) und gehört zur Prawdinskoje gorodskoje posselenije (Stadtgemeinde Prawdinsk (Friedland (Ostpr.))).

Geographische Lage

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Cholmogorje am Ostufer der Alle (russisch: Lawa) liegt acht Kilometer nordöstlich der einstigen Kreisstadt und heutigen Rajonshauptstadt Prawdinsk (Friedland (Ostpr.)), sowie 32 Kilometer nördlich der zwischenzeitlichen Kreisstadt Bartenstein (heute polnisch: Bartoszyce). Der Ort ist über eine Stichstraße zu erreichen, die bei Kisseljowka (Karschau) von der russischen Fernstraße R 512 in östlicher Richtung abzweigt.

Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Das Gründungsjahr von Kebot ist das Jahr 1354.

1785 wurde es Kiepitten genannt. Am 11. Juni 1874 bildeten u. a. die Landgemeinde Kipitten als auch der gleichnamige Gutsbezirk der Amtsbezirk Karschau[2] (russisch: Kisseljowka), der bis 1927 zum Kreis Friedland und danach bis 1945 zum Landkreis Bartenstein im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Im Jahre 1910 lebten in Kipitten 50 Einwohner, von denen 13 auf die Gemeinde und 37 auf den Gutsbezirk entfielen[3].. Am 30. September 1928 schlossen sich die Landgemeinde Kipitten und der Gutsbezirk Kipitten mit den Gutsbezirken Plackheim (russisch: Rostkowo) und Wommen (Dalneje) zur neuen Landgemeinde Kipitten zusammen, in der 1933 insgesamt 229 und 1939 noch 218 Einwohner registriert waren[4].

Infolge des Zweiten Weltkrieges kam das nördliche Ostpreußen und mit ihm auch Kipitten 1945 zur Sowjetunion. 1950 erhielt der Ort den russischen Namen „Cholmogorje“,[5] der im Rajon Prawdinsk noch einmal innerhalb der Gorodskoje posselenije Schelesnodoroschnoje (Stadtgemeinde Schelesnodoroschny (Gerdauen)) vorkommt.

Bis zum Jahr 2009 war Cholmogorje in der seit 1991/92 russischen Oblast Kaliningrad in den Poretschinski sowjet (Dorfsowjet Poretschje (Allenau)) eingegliedert, kam dann aber – aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[6] – als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft zur Prawdinskoje gorodskoje posselenije (Stadtgemeinde Prawdinsk (Friedland (Ostpr.))).

Die mehrheitlich evangelische Bevölkerung von Kipitten war bis 1612 und zwischen 1808 und 1908 in das Kirchspiel Klein Schönau (russisch: Oktjabrskoje) eingepfarrt[7]. Im Übrigen gehörte es zur Kirche Groß Engelau im Kirchenkreis Wehlau in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.

Heute liegt Cholmogorje im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren entstandenen evangelischen Gemeinde in Prawdinsk (Friedland), die zur Auferstehungskirchengemeinde in Kaliningrad (Königsberg) gehört und in die Propstei Kaliningrad innerhalb der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland eingegliedert ist[8].

Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Karschau
  3. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis Landkreis Friedland
  4. Michael Rademacher: Landkreis Bartenstein (poln. Bartoszyce). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  6. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  7. Die Städte und Gemeinden des Kreises Bartenstein/Ostpreußen 1939 (Memento vom 27. November 2015 im Internet Archive)
  8. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)