Gogolewskoje
Van Wikipedia, de gratis encyclopedie
Siedlung
| |||||||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||||||
Gogolewskoje (russisch Гоголевское, deutsch Althof, Kreis Gerdauen) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Gorodskoje posselenije Schelesnodoroschnoje (Stadtgemeinde Schelesnodoroschny (Gerdauen)) im Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)).
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gogolewskoje liegt 23 Kilometer südöstlich der Rajonshauptstadt Prawdinsk (Friedland (Ostpr.)) und zwei Kilometer nordwestlich der früheren Kreisstadt Schelesnodoroschny (Gerdauen) an einer Nebenstraße (Teilstück der früheren deutschen Reichsstraße 141), die Schelesnodoroschny mit Druschba (Allenburg) an der russischen Fernstraße R 514 verbindet.
Ein Bahnanschluss besteht nach der Betriebsaufgabe der Bahnstrecke Toruń–Tschernjachowsk (Thorn–Insterburg) auf dem russischen Teilabschnitt seit dem Jahre 2001 nicht mehr.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der ehedem Althof[2] genannte Ort war ursprünglich ein Vorwerk von Gerdauen (russisch: Schelesnodoroschny), der Kreisstadt des Landkreises Gerdauen im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Mit Döhrings (russisch: Derschawino), Neuhof (Sowchosnoje), Vw./Fhs. Trausen (Aiwasowskoje), Adamswalde (Nowo-Galitscheski) und Christinenfeld (ebenfalls: Sowchosnoje) gehörte Althof zum Gut Kinderhof bei Gerdauen, und in Althof befand sich der Mittelpunkt der Pferdezucht in Schloss Gerdauen.
Nur vier Kilometer südlich des Ortes wurde 1945 die Grenze zwischen Polen und der Sowjetunion gezogen, und Althof kam zum sowjetischen Teil. 1950 erhielt es den russischen Namen „Gogolewskoje“[3] nach dem Schriftsteller Nikolai Wassiljewitsch Gogol und gehörte fortan zum Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)). Bis zum Jahre 2009 war Gogolewskoje in den Wischnjowski sowjet (Dorfsowjet Wischnjowoje (Altendorf, Kreis Gerdauen)) eingegliedert und ist seither – aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[4] – eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Gorodskoje posslenije Schelesnodoroschnoje (Stadtgemeinde Schelesnodoroschny (Gerdauen)).
Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die mehrheitlich evangelische Bevölkerung von Althof war vor 1945 in das Kirchspiel Gerdauen[5] (russisch: Schelesnodoroschny) im gleichnamigen Kirchenkreis innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingepfarrt.
Heute liegt Gogolewskoje im Einzugsbereich der Auferstehungskirchengemeinde in Kaliningrad (Königsberg (Preußen)) innerhalb der Propstei Kaliningrad der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER)[6].
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
- ↑ Gut Kinderhof mit Burg und Schloss Gerdauen
- ↑ Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
- ↑ Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
- ↑ Kirchspiel Gerdauen
- ↑ Ev.-luth. Propstei Kaliningrad ( des vom 29. August 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.