Guillermo Rigondeaux

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Guillermo Rigondeaux Boxer
Guillermo Rigondeaux (2011)
Daten
Geburtsname Guillermo Rigondeaux Ortiz
Geburtstag 30. September 1980
Geburtsort Santiago de Cuba
Nationalität Kuba Kuba
Kampfname(n) El Chacal
Gewichtsklasse Bantamgewicht
Stil Rechtsauslage
Größe 1,70 m
Reichweite 1,71 m
Kampfstatistik als Profiboxer
Kämpfe 26
Siege 22
K.-o.-Siege 15
Niederlagen 3
Unentschieden 0
Keine Wertung 1
Profil in der BoxRec-Datenbank
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltcup 3 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Panamerikanische Spiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Gold Sydney 2000 Bantamgewicht
Gold Athen 2004 Bantamgewicht
Weltmeisterschaften
Gold Belfast 2001 Bantamgewicht
Gold Mianyang 2005 Bantamgewicht
Weltcup
Gold Astana 2002 Bantamgewicht
Gold Moskau 2005 Bantamgewicht
Gold Baku 2006 Bantamgewicht
Panamerikanische Spiele
Gold Santo Domingo 2003 Bantamgewicht

Guillermo Rigondeaux Ortiz (* 30. September 1980 in Santiago de Cuba) ist ein kubanischer Profiboxer und ehemaliger Weltmeister der WBA und WBO im Superbantamgewicht.

Amateurkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rigondeaux wurde von 2000 bis 2006 gleich 7 Jahre in Folge Kubanischer Meister im Bantamgewicht[1][2][3][4][5][6][7]

Im Jahr 2000 gewann er mit einem Sieg im Finale gegen Raimkul Malachbekow die Olympischen Spiele in Sydney[8], sowie 2001 mit Finalsiegen gegen Serhij Daniltschenko bzw. Ağası Məmmədov auch die Goodwill Games in Brisbane[9] und die Weltmeisterschaft in Belfast.[10]

2002 siegte er beim Weltcup in Astana[11], 2003 bei den Panamerikanischen Spielen in Santo Domingo[12] und 2004 mit einem Finalsieg gegen Worapoj Petchkoom bei den Olympischen Spielen in Athen.[13]

2005 folgte sein Sieg bei der Panamerikameisterschaft in Teresópolis[14], bei der Weltmeisterschaft in Mianyang[15] und beim Weltcup in Moskau[16], sowie 2006 bei den Zentralamerika- und Karibikspielen in Cartagena[17] sowie beim Weltcup in Baku.[18]

Flucht aus Kuba[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rigondeaux und sein Teamkollege Erislandy Lara setzten sich während der Panamerikanischen Spiele 2007 in Rio de Janeiro von der kubanischen Mannschaft ab und wurden später von der brasilianischen Polizei wegen Überschreitung ihres Visums im nahen Küstenort Cabo Frio verhaftet und nach Kuba abgeschoben. Die deutsche Boxpromotionsfirma Arena Box-Promotion hatte zuvor bekanntgegeben, Lara und Rigondeaux unter Vertrag genommen zu haben. Einzelheiten zu dem Deal wurden nicht veröffentlicht.[19] Rigondeaux wurde aufgrund seiner versuchten Flucht aus der Nationalmannschaft entfernt, konnte jedoch 2009 mit einem Schnellboot nach Mexiko ausreisen und zog nach Miami in den USA. Der irische Boxmanager Gary Hyde, der den Kubaner unterstützt und ihm bei der Flucht geholfen hatte, gewann anschließend ein Gerichtsverfahren, welches Rigondeaux bis 2012 an seine Agentur band.[20]

Profikarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er gewann sein Profidebüt noch 2009 in Miami Beach[21] und wurde am 13. November 2010 mit einem Punktsieg gegen Ricardo Córdoba WBA-Interimsweltmeister im Superbantamgewicht[22], wobei er diese Stellung im März 2011 durch TKO in der ersten Runde gegen den Iren Willie Casey verteidigte.[23] Beim Kampf um den regulären WBA-Titel gewann er am 20. Januar 2012 durch K.o. in Runde 6 gegen Rico Ramos[24], wobei er den Titel noch im gleichen Jahr jeweils gegen Teon Kennedy[25] und Roberto Marroquin verteidigte.[26]

Am 13. April 2013 gewann er eine Titelvereinigung gegen den WBO-Weltmeister Nonito Donaire und wurde dadurch Linearer Weltmeister und Weltranglisten-Erster des Ring Magazine im Superbantamgewicht, zudem wurde er zum WBA Super Champion hochgestuft.[27] Beide Titel konnte er im Anschluss gegen Joseph Agbeko[28], Anusorn Yotjan[29] und Hisashi Amagasa[30] verteidigen, worauf er für fast ein Jahr mehr keinen Kampf bestritt und ihm deshalb der WBO-Titel im Oktober 2015 wegen Inaktivität entzogen wurde. Von der WBA wurde er aufgrund der langen Pause zum „Champion in Recess“ ernannt.[31]

Nach einem Comeback-Sieg gegen Drian Francisco[32][33], konnte er sich am 16. Juli 2016 mit einem Sieg in der zweiten Runde gegen James Dickens wieder den WBA Super Champion Titel sichern.[34] Sein Kampf gegen Moisés Flores im Juni 2017 endete nachträglich ohne Wertung (No Contest), nachdem er diesen während des Gongs zum Ende der ersten Runde ausgeknockt hatte.[35]

Für einen Kampf gegen den ukrainischen WBO-Weltmeister und ebenfalls zweifachen Olympiasieger Wassyl Lomatschenko, stieg Rigondeaux in das zwei Klassen höhere Superfedergewicht auf und verlor das Aufeinandertreffen am 9. Dezember 2017 durch TKO in Runde 6, wofür er auch eine Handverletzung verantwortlich machte. Aufgrund der Niederlage entzog ihm auch der WBA-Verband seinen Titel.[36][37][38] Nach einer Auszeit von über einem Jahr kehrte der Kubaner erst im Januar 2019 in den Ring zurück[39] und besiegte unter anderem Julio Ceja[40], ehe er am 8. Februar 2020 mit einem Punktsieg gegen Liborio Solís den vakanten WBA-Weltmeistertitel im Bantamgewicht gewann.[41]

Beim Kampf um den WBO-Titel im Bantamgewicht verlor er am 14. August 2021 durch geteilte Punktentscheidung gegen John Casimero[42] und verlor auch seinen nächsten Kampf im Februar 2022 nach Punkten gegen Vincent Astrolabio.[43]

2023 erzielte Rigondeaux im Alter von bereits 42 Jahren zwei Siege.[44][45]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Cuban National Championships 2000
  2. Cuban National Championships 2001
  3. Cuban National Championships 2002
  4. Cuban National Championships 2003
  5. Cuban National Championships 2004
  6. Cuban National Championships 2005
  7. Cuban National Championships 2006
  8. Olympic Games 2000
  9. Goodwill Games 2001
  10. World Championships 2001
  11. World Cup 2002
  12. Panamerican Games 2003
  13. Olympic Games 2004
  14. Panamerican Championships 2005
  15. World Championships 2005
  16. World Cup 2005
  17. Central American and Caribbean Games 2006
  18. World Cup 2006
  19. Boxers Who Disappeared Are Taken Back to Cuba
  20. Rigondeaux Shines Under The Bright Lights Of Broadway Boxing – Hyde To Manage Rigondeaux
  21. Guillermo Rigondeaux gegen Juan Noriega
  22. Guillermo Rigondeaux vs. Ricardo Cordoba
  23. Guillermo Rigondeaux vs. Willie Casey
  24. Rico Ramos vs. Guillermo Rigondeaux
  25. Guillermo Rigondeaux vs. Teon Kennedy
  26. Guillermo Rigondeaux vs. Roberto Marroquin
  27. Guillermo Rigondeaux vs. Nonito Donaire
  28. Guillermo Rigondeaux vs. Joseph Agbeko
  29. Guillermo Rigondeaux vs. Sod Kokietgym
  30. Guillermo Rigondeaux beat Hisashi Amagasa
  31. Guillermo Rigondeaux stripped of his WBO world title due to inactivity
  32. Guillermo Rigondeaux to face Drian Francisco
  33. Guillermo Rigondeaux vs. Drian Francisco
  34. Guillermo Rigondeaux vs. James Dickens
  35. Guillermo Rigondeaux fought without result Moises Flores
  36. Vasyl Lomachenko vs. Guillermo Rigondeaux
  37. Guillermo Rigondeaux's left hand bruised, not broken
  38. Guillermo Rigondeaux stripped of his WBA super-bantamweight world title
  39. Rigondeaux destroys Delgado in one round
  40. Guillermo Rigondeaux beat Julio Ceja
  41. Guillermo Rigondeaux Wins By Split-Decision Over Liborio Solís
  42. John Riel Casimero bests Guillermo Rigondeaux via split decision in historically low action fight
  43. Vincent Astrolabio drops Guillermo Rigondeaux, wins
  44. Rigondeaux finishes off Martinez and calls for title fight
  45. Guillermo Rigondeaux Scores One-Punch, 7th Round Knockout of Charlie Clemente-Andino