Margarete Meseritz-Edelheim

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Margarete Meseritz-Edelheim (geboren als Margarete Meseritz 18. September 1891 in Berlin; gestorben 26. Mai 1975 in New York City) war eine deutsche Juristin, Journalistin und Frauenrechtlerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Margarete Meseritz war eine Tochter des Fabrikanten Hugo Meseritz und der Frauenrechtlerin Alisa Meseritz. 1913 wurde sie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg im Fach Jura promoviert. Sie war Mitbegründerin und Vorsitzende des Deutschen Juristinnenverbandes.[1] Sie heiratete 1918 den Sozialisten John Edelheim, der 1931 starb. In zweiter Ehe heiratete sie 1946 den Arzt Eduard Muehsam (1897–1977).

Margarete Edelheim als Mitarbeiterin am Philo-Lexikon (1935)

In der Weimarer Republik engagierte sie sich für die Politisierung der Frauen.[2]

Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 durfte sie wegen Schriftleitergesetzes ab 1934 nur noch für die jüdische Presse arbeiten und wurde stellvertretende Chefredakteurin der CV-Zeitung. Als sich die Situation für Deutsche mit jüdischen Vorfahren im nationalsozialistischen Deutschen Reich lebensbedrohlich zugespitzt hatte, emigrierte sie 1938 in die USA.[3]

Muehsam-Edelheim fand kurzzeitige Beschäftigungen beim American Jewish Committee (AJC), beim ORT, konnte mit Stipendien an der Harvard University und an der Columbia University studieren und war von 1955 bis 1975 beim Leo Baeck Institute (LBI) tätig.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Muehsam-Edelheim, Margaret T., in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. Saur, München 1980, S. 511.
  • Klaus G. Saur: Mühsam-Edelheim, Margaret(e). In: Karin Peter, Gabriele Bartelt-Kircher, Anita Schröder (Hrsg.): Zeitungen und andere Drucksachen. Die Bestände des Dortmunder Instituts für Zeitungsforschung als Quelle und Gegenstand der Forschung. Klartext-Verlag, Essen 2014, ISBN 978-3-8375-1015-7, S. 487f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Oda Cordes: Frauen als Wegbereiterinnen des Rechts. Die ersten deutschen Juristinnen und ihre Reformforderungen in der Weimarer Republik. Hamburg 2012, S. 46.
  2. Margarete Meseritz: Die Frauen und die Parteien. Hrsg.: Vossische Zeitung. 18. Januar 1919.
  3. Berlin.de: Margarete Meseritz-Edelheim (Memento des Originals vom 16. November 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berlin.de (abgerufen am 16. November 2017)