Peter & Moritz
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Autowerke Peter & Moritz AG | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 25. März 1919 (als Automobilwerke Peter & Moritz oHG) |
Auflösung | 1925 |
Auflösungsgrund | Insolvenz |
Sitz | Eisenberg (Thüringen) (bis 1922/1923) und Naumburg (Saale), Deutschland |
Leitung | Wilhelm Gehring, Paul Peter (Vorstand) |
Mitarbeiterzahl | bis zu 300 Arbeiter |
Branche | Kraftfahrzeughersteller |
Die Autowerke Peter & Moritz AG war ein deutsches Unternehmen zur Herstellung von Automobilen, das 1919 gegründet wurde, seinen Sitz 1922/1923 von Eisenberg (Thüringen) nach Naumburg (Saale) verlegte und dort 1925 in Konkurs ging.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Eisenberger Kaufmann Paul Peter und der Ingenieur Karl Moritz aus Berlin gründeten am 25. März 1919 das Unternehmen Automobilwerke Peter & Moritz in der Rechtsform einer offenen Handelsgesellschaft, als Unternehmenszweck waren im Handelsregister Verkauf, Bau, Betrieb und Reparatur von Kraftfahrzeugen eingetragen. Bereits im November 1919 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Als Betriebsleiter fungierte der Ingenieur Wilhelm Gehring (auch Willi Gehring). Am 23. Juni 1920 wurde von Peter, Moritz und Gehring beim Reichspatentamt ein Motorwagen als Gebrauchsmuster angemeldet, mit dem wenig später eine erfolgreiche 600-km-Testfahrt erfolgte. Dieses Fahrzeug kostete 10.000 Mark. Um eine weitere Expansion zu ermöglichen, wurde das Aktienkapital bis Ende 1922 in mehreren Schritten bis auf 15,1 Millionen Mark erhöht. Man zog auf ein Gelände in Naumburg und produzierte mit bis zu 300 Arbeitern.
Die Inflation der frühen 1920er Jahre bedingte eine Flucht in die Sachwerte, die auch den Absatz von Automobilen beflügelte. Nach ihrem Ende durch die Währungsreform im Herbst 1923 war gerade die Käuferschicht von Kleinwagen durchweg verarmt, der Absatz brach ein. Unter der Konkurrenz einer Vielzahl von kleinen und kleinsten Automobilherstellern geriet das Unternehmen mehr und mehr in Zahlungsschwierigkeiten. Im März 1925 wurde das Eigentum an den Maschinen im Zuge einer Sicherungsübereignung formal an die Gläubiger abgetreten. Andere Zahlungsverpflichtungen wurden durch Abtretung von noch unfertigen Automobilen abgedeckt. Als schließlich die Stadt Naumburg die aufgehäuften Mietschulden für die Fabrikgebäude nicht länger stunden wollte, musste im Dezember 1925 Konkurs angemeldet werden.
Willi Gehring, der bis zuletzt mt Paul Peter den Vorstand des Unternehmens gebildet hatte, erwarb 1926 aus der Konkursmasse einige Maschinen, mit denen er zunächst einen Reparaturbetrieb eröffnete, aus der später die Maschinenfabrik Gehring in Naumburg an der Saale entstand.[1]
Stückzahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zum Winter 1922/23 entstanden etwa 100 Fahrzeuge.[2][3] Im Werk in Naumburg hätten 250 Arbeiter monatlich 60 bis 80 Fahrzeuge herstellen können. Allerdings war das Werk nicht ausgelastet. Insgesamt sollen schätzungsweise 500 bis 800 Fahrzeuge gefertigt worden sein.[2][3]
Fahrzeuge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unter der Marke Peter & Moritz wurden ein Tourenwagen mit 5/15-PS-Motor und ein Sportwagen mit 5/20-PS-Motor gebaut.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Handbuch der deutschen Aktiengesellschaften, 30. Ausgabe 1925, Band 2, S. 3040.
- Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8, Kapitel Peter & Moritz.
- Werner Oswald: Deutsche Autos 1920–1945. 10. Auflage, Motorbuch Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-87943-519-7, Seite 454.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ http://www.gehring.de/standorte/naumburg/
- ↑ a b Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8, Kapitel Peter & Moritz.
- ↑ a b Andres Busch: Die Geschichte des Thüringer Automobilbaus. 1894–1945. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2001, ISBN 3-934748-10-4, S. 61–64.