Valentin Pogatschnigg

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Valentin Pogatschnigg (* 7. Februar 1840 in Goggerwenig, Kärnten; † 24. Januar 1917 in Graz) war ein österreichischer Jurist und Volkskundler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pogatschnigg studierte ab 1858 an der Universität Wien und der Universität Graz Rechtswissenschaft. In Graz wurde er Mitglied des kurzlebigen Corps Tartarus (1861–1864).[1] Er besuchte auch historische und philosophische Vorlesungen. Zum Dr. iur. promoviert, war er ab 1865 Lehrer, dann Verwaltungsbeamter in Graz, Deutschlandsberg, Cilli, Villach und Wiener Neustadt. 1871/72 war er Redakteur der Wiener Zeitung. 1872–1876 unterrichtete er an der Theresianischen Militärakademie. Ab 1884 war er in Graz Gewerbe-Oberinspektor. 1895 erhielt er den Titel Hofrat. 1910 trat er in den Ruhestand. Er befasste sich mit den Slowenen, den Welschen, dem Liesertal und Kötschach-Mauthen und widmete sich den Mythen, Märchen, Sagen und Volksliedern Kärntens.[2][3] Seine Beiträge veröffentlichte er vor allem in Kärntens landeskundlicher Carinthia (Zeitschrift). Er starb kurz vor seinem 77. Geburtstag.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Märchen aus Kärnten. Carinthia 55–56 (1865–1866).
  • Die Wälschen in der Sage. Graz 1864. Nachdruck 2018, ISBN 978-0243946969.
  • Altsloven. Schicksalsfrauen. Carinthia 56 (1866).
  • Beiträge zur deutschen Mythologie Kärntens. Carinthia 56–57 (1866–1867).
  • Kärntner Türken-Sagen. Carinthia 57 (1867).
  • mit Emanuel Herrmann: Lieder vermischten Inhalts aus Kärnten. Graz 1869.
  • mit Emanuel Herrmann: Deutsche Volks-Lieder aus Kärnten. Graz 1870–1879.
    • 2. Auflage, Bd. 1, Deutsche Liebeslieder des Volkes in Kärnten.
  • Sage, Märchen, Lied und Spruch der Deutschen, in: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild, Bd. Kärnten und Krain, 1891.
  • Dolling und die alten Goldbergbaue auf der Würmlacher Alpe. Carinthia I, 90 (1900).
  • Zur hist. Topographie des Lieserthales. Carinthia 90–91 (1900–1901).
  • Etymologische Sagen aus Kärnten. Carinthia 96–99 (1906–1909).

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Tartarus
  2. Oesterreichisches Musiklexikon online
  3. Pogatschnig, Valentin (ÖBL)