Christian Ried

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Christian Ried bei der Autogrammstunde vor dem 6-Stunden-Rennen von Silverstone 2013
Der Proton Competition-Porsche 997 GT3 RSR von Christian Ried 2013 in Le Mans

Christian Ried (* 24. Februar 1979 in Biberach an der Riß) ist ein ehemaliger deutscher Automobilrennfahrer und Unternehmer. Er ist der Vater von Jonas Ried.

Unternehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christian Ried ist der Sohn von Gerold Ried, der 1996 die PROTON Competition Fahrzeugvermietung gründete, die sich mit der Wartung und Vermietung von Porsche-GT-Rennfahrzeugen für nationale und internationale Rennserien beschäftigt. Gemeinsam mit seinem Bruder Michael führt Christian Ried inzwischen das Unternehmen.

Unter dem Namen Proton Competition ist das Unternehmen auch als Rennteam im internationalen Motorsport tätig und kann seit den ersten Renneinsätzen 1996 eine Fülle an Erfolgen vorweisen. Seit 2015 wickelt das Team die Renneinsätze von Patrick Dempsey und Dempsey Racing sowie Abu-Dhabi-Racing in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft ab.

Karriere als Rennfahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Fahrer begann Ried seine Karriere 1996 in der Global-GT-Meisterschaft[1]. 1999 ging er in der FIA-GT-Meisterschaft an den Start und wurde gemeinsam mit seinem Vater Achter beim 500-km-Rennen von Zolder[2] und beim 500-km-Rennen von Zhuhai[3]. Ab der Saison 2000 kamen zu den Rennen in dieser Meisterschaft auch Starts in der American Le Mans Series. 2004 und 2005 wurde er jeweils Gesamtsiebter in der N-GT-KLasse bzw. GT2-Klasse der FIA-GT-Meisterschaft[4][5].

Sein größter internationaler Erfolg, den er in einer Rennserie herausfahren konnte, ist der zweite Gesamtrang in der GTE-Klasse der European Le Mans Series 2013[6].

Christian Ried war beim 24-Stunden-Rennen von Daytona genauso am Start wie beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans und dem 12-Stunden-Rennen von Sebring. In Sebring schaffte er 2012 mit dem 27. Rang auch den Klassensieg in der GT-Amateurwertung. 2018 gelang ihm in Le Mans ein weiterer Klassensieg.

Christian Ried ist der einzige Rennfahrer, der seit Einführung der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft 2012 zwischen dem 12-Stunden-Rennen von Sebring 2012 und dem 8-Stunden-Rennen von Bahrain 2023 alle 85 Weltmeisterschaftsläufe bestritten hatte. Nachdem er nach dem Ablauf der Saison 2023 seinen Rücktritt als Fahrer bekannt gab, blieb dieser Rekord ein Alleinstellungsmerkmal.[7]

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2006 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Sebah Automotive Ltd. Porsche 911 GT3 RSR FrankreichFrankreich Xavier Pompidou Danemark Thorkild Thyrring Ausfall Achslager
2011 Deutschland Proton Competition Porsche 911 RSR OsterreichÖsterreich Horst Felbermayr senior OsterreichÖsterreich Horst Felbermayr junior Ausfall Unfall
2012 Deutschland Team Felbermayr-Proton Porsche 997 GT3 RSR ItalienItalien Paolo Ruberti ItalienItalien Gianluca Roda Ausfall Getriebeschaden
2013 Deutschland Proton Competition Porsche 997 GT3 RSR ItalienItalien Paolo Ruberti ItalienItalien Gianluca Roda Rang 35
2014 Deutschland Proton Competition Porsche 911 RSR OsterreichÖsterreich Klaus Bachler Vereinigte Arabische Emirate Khaled Al Qubaisi Rang 21
2015 Deutschland Abu Dhabi-Proton Racing Porsche 911 RSR OsterreichÖsterreich Klaus Bachler Vereinigte Arabische Emirate Khaled Al Qubaisi Ausfall Wagenbrand
2016 China Volksrepublik KCMG Porsche 911 RSR Deutschland Wolf Henzler Schweiz Joël Camathias Rang 41
2017 Deutschland Dempsey-Proton Racing Porsche 911 RSR Deutschland Marvin Dienst ItalienItalien Matteo Cairoli Rang 34
2018 Deutschland Dempsey Proton Racing Porsche 911 RSR FrankreichFrankreich Julien Andlauer AustralienAustralien Matt Campbell Rang 25 und Klassensieg
2019 Deutschland Dempsey Proton Racing Porsche 911 RSR FrankreichFrankreich Julien Andlauer AustralienAustralien Matt Campbell Rang 34
2020 Deutschland Dempsey-Proton Racing Porsche 911 RSR ItalienItalien Riccardo Pera AustralienAustralien Matt Campbell Rang 25
2021 Deutschland Dempsey-Proton Racing Porsche 991 RSR-19 Neuseeland Jaxon Evans AustralienAustralien Matt Campbell Rang 31
2022 Deutschland Dempsey-Proton Racing Porsche 991 RSR-19 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Sebastian Priaulx Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Harry Tincknell Rang 47
2023 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dempsey-Proton Racing Porsche 911 RSR-19 FrankreichFrankreich Julien Andlauer Danemark Mikkel Pedersen Ausfall Unfall

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2011 Deutschland Proton Competition Porsche 997 GT3 RSR ItalienItalien Gianluca Roda OsterreichÖsterreich Richard Lietz Rang 36
2012 Deutschland Team Felbermayr Proton Porsche 997 GT3 RSR ItalienItalien Gianluca Roda ItalienItalien Paolo Ruberti Rang 27 und Klassensieg

Einzelergebnisse in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9
2012 Felbermayr-Proton Porsche 997 GT3 RSR Vereinigte Staaten SEB Belgien SPA Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich SIL Brasilien SAO Bahrain BAH Japan FUJ China Volksrepublik SHA
27 24 DNF 25 20 17 23 20
2013 Proton Competition Porsche 997 GT3 RSR Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Brasilien SAO Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH
24 26 35 16 21 19 21 DNF
2014 Proton Competition Porsche 911 RSR Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH Brasilien SAO
18 22 21 20 20 24 21 16
2015 Proton Racing Porsche 911 RSR Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Deutschland NÜR Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH
21 27 DNF 28 22 27 28 28
2016 KCMG Porsche 911 RSR Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Deutschland NÜR Mexiko MEX Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH
26 22 41 DNF 24 23 26 26 27
2017 Dempsey-Proton Racing Porsche 911 RSR Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Deutschland NÜR Mexiko MEX Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH
22 26 34 22 21 24 21 23 24
2018/19 Dempsey-Proton Racing Porsche 911 RSR Belgien SPA Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich SIL Japan FUJ China Volksrepublik SHA Vereinigte Staaten SEB Belgien SPA Frankreich LEM
24 25 17 DNF 21 20 25 34
2019/20 Dempsey-Proton Racing Porsche 911 RSR Vereinigtes Konigreich SIL Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH Vereinigte Staaten AUS Belgien SPA Frankreich LEM Bahrain BAH
22 23 29 24 24 16 25 20
2021 Dempsey-Proton Racing Porsche 991 RSR Belgien SPA Portugal POR Italien MON Frankreich LEM Bahrain BAH Bahrain BAH
DNF DNF 23 31 18 20
2022 Dempsey-Proton Racing Porsche 911 RSR Vereinigte Staaten SEB Belgien SPA Frankreich LEM Italien MON Japan FUJ Bahrain BAH
25 21 47 20 DNF 30
2023 Dempsey-Proton Racing Porsche 911 RSR-19 Vereinigte Staaten SEB Portugal POR Belgien SPA Frankreich LEM Italien MON Japan FUJ Bahrain BAH
18 27 29 DNF 22 28 27

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Christian Ried – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Global-GT-Meisterschaft 1996
  2. 500-km-Rennen von Zolder 1999
  3. 500-km-Rennen von Zhuhai 1999
  4. FIA-GT-Meisterschaft 2004
  5. FIA-GT-Meisterschaft 2005
  6. European Le Mans Series 2013
  7. Christian Ried tritt als Fahrer zurück