Großer Preis von Italien 1973

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 Großer Preis von Italien 1973
Renndaten
13. von 15 Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1973
Streckenprofil
Name: XLIV Gran Premio d’Italia
Datum: 9. September 1973
Ort: Monza
Kurs: Autodromo Nazionale di Monza
Länge: 317,625 km in 55 Runden à 5,775 km

Wetter: sonnig und warm
Pole-Position
Fahrer: Schweden Ronnie Peterson Vereinigtes Konigreich Lotus
Zeit: 1:34,80 min
Schnellste Runde
Fahrer: Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Vereinigtes Konigreich Tyrrell
Zeit: 1:35,3 min
Podium
Erster: Schweden Ronnie Peterson Vereinigtes Konigreich Lotus
Zweiter: Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Vereinigtes Konigreich Lotus
Dritter: Vereinigte Staaten Peter Revson Vereinigtes Konigreich McLaren

Der Große Preis von Italien 1973 fand am 9. September in Monza statt und war das dreizehnte Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1973.

Berichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Heim-Grand-Prix kehrte Ferrari als Zwei-Wagen-Team ins Starterfeld zurück, indem man Jacky Ickx noch für dieses eine Rennen unter Vertrag nahm. Zudem konnte Niki Lauda nach seiner verletzungsbedingten Pause wieder für B.R.M. an den Start gehen.

Sowohl das March-Werksteam mit Fahrer Jean-Pierre Jarier als auch das Team Tecno mit Stammpilot Chris Amon entschieden sich gegen eine Teilnahme am Rennwochenende, da sie davon überzeugt waren, ohnehin nicht konkurrenzfähig zu sein.

Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

James Hunt verunglückte während des Trainings schwer. Er hatte zwar zuvor eine Rundenzeit erzielt, die für die Qualifikation gereicht hätte, musste jedoch infolge des Unfalls auf den Start verzichten.

Neben Ronnie Peterson, der sich bereits zum siebten Mal in dieser Saison die Pole-Position gesichert hatte, qualifizierte sich McLaren-Pilot Peter Revson für die erste Startreihe. In der Reihe dahinter starteten die Teamkollegen der beiden, nämlich Denis Hulme und Emerson Fittipaldi. Carlos Pace teilte sich die dritte Reihe mit WM-Favorit Jackie Stewart.[1]

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peterson ging in Führung vor Fittipaldi, Hulme, Stewart und Revson. Zur großen Enttäuschung der Zuschauer schied der Lokalmatador Arturo Merzario im Ferrari bereits nach der zweiten Runde wegen eines Fahrfehlers aus. Er hatte sich durch zu hartes Überfahren der Curbs eine Radaufhängung beschädigt. Wenig später musste Hulme wegen eines ähnlichen Problems einen Boxenstopp einlegen, ebenso wie Stewart, der allerdings wegen eines Plattfußes zum Reifenwechsel musste. Dadurch kam Revson auf den dritten Rang. Die Reihenfolge der drei Podiumsplatzierten änderte sich daraufhin bis ins Ziel nicht mehr.

Stewart sorgte mit einer beeindruckenden Aufholjagd für Aufsehen. Am Ende erreichte er den vierten Platz. Dies ermöglichte ihm den vorzeitigen Gewinn der Fahrer-Weltmeisterschaft, da Peterson vor seinem Teamkollegen Fittipaldi gewonnen hatte und dieser nun nicht mehr die Möglichkeit hatte, Stewarts Punktevorsprung in den verbleibenden zwei Rennen aufzuholen. Die Freude des Lotus-Teams über den ersten Doppelsieg seit dem Großen Preis von Südafrika 1968 war dementsprechend gering.[2]

Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Vereinigtes Konigreich John Player Team Lotus 1 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Lotus 72E Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
2 Schweden Ronnie Peterson
Italien Scuderia Ferrari SpA SEFAC 3 Belgien Jacky Ickx Ferrari 312B3 Ferrari 001/11 3.0 F12 G
4 Italien Arturo Merzario
Vereinigtes Konigreich Elf Team Tyrrell 5 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Tyrrell 006 Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
6 Frankreich François Cevert
Vereinigtes Konigreich Yardley Team McLaren 7 Neuseeland Denis Hulme McLaren M23 G
8 Vereinigte Staaten Peter Revson
Vereinigtes Konigreich Ceramica Pagnossin Team 9 Deutschland Rolf Stommelen Brabham BT42 G
Vereinigtes Konigreich Motor Racing Developments 10 Argentinien Carlos Reutemann
11 Brasilien 1968 Wilson Fittipaldi
Vereinigtes Konigreich Embassy Racing 12 Vereinigtes Konigreich Graham Hill Shadow DN1 G
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Clarke-Mordaunt-Guthrie Racing 15 Vereinigtes Konigreich Mike Beuttler March 731 G
Vereinigtes Konigreich UOP Shadow Racing Team 16 Vereinigte Staaten George Follmer Shadow DN1 G
17 Vereinigtes Konigreich Jackie Oliver
Vereinigtes Konigreich Marlboro B.R.M. 19 Schweiz Clay Regazzoni BRM P160E BRM P142 3.0 V12 F
20 Frankreich Jean-Pierre Beltoise
21 Osterreich Niki Lauda
Vereinigtes Konigreich Brooke Bond Oxo Team Surtees 23 Vereinigtes Konigreich Mike Hailwood Surtees TS14A Ford Cosworth DFV 3.0 V8 F
24 Brasilien 1968 Carlos Pace
Vereinigtes Konigreich Frank Williams Racing Cars 25 Neuseeland Howden Ganley Iso-Marlboro IR2 F
26 Niederlande Gijs van Lennep Iso-Marlboro IR1
Vereinigtes Konigreich Hesketh Racing 27 Vereinigtes Konigreich James Hunt March 731 G
Vereinigtes Konigreich Team Ensign 28 Liechtenstein 1937 Rikky von Opel Ensign N173 F
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich LEC Refrigeration Racing 29 Vereinigtes Konigreich David Purley March 731 G

Klassifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Startaufstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Ø-Geschwindigkeit Start
01 Schweden Ronnie Peterson Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:34,80 219,304 km/h 01
02 Vereinigte Staaten Peter Revson Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 1:35,29 218,176 km/h 02
03 Neuseeland Denis Hulme Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 1:35,45 217,810 km/h 03
04 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:35,68 217,287 km/h 04
05 Brasilien 1968 Carlos Pace Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford 1:36,06 216,427 km/h 05
06 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 1:36,10 216,337 km/h 06
07 Italien Arturo Merzario Italien Ferrari 1:36,37 215,731 km/h 07
08 Vereinigtes Konigreich Mike Hailwood Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford 1:36,44 215,574 km/h 08
09 Deutschland Rolf Stommelen Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:36,54 215,351 km/h 09
10 Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:36,55 215,329 km/h 10
11 Frankreich François Cevert Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 1:36,58 215,262 km/h 11
12 Vereinigtes Konigreich Mike Beuttler Vereinigtes Konigreich March-Ford 1:36,67 215,062 km/h 12
13 Frankreich Jean-Pierre Beltoise Vereinigtes Konigreich B.R.M. 1:36,88 214,595 km/h 13
14 Belgien Jacky Ickx Italien Ferrari 1:36,99 214,352 km/h 14
15 Osterreich Niki Lauda Vereinigtes Konigreich B.R.M. 1:37,26 213,757 km/h 15
16 Brasilien 1968 Wilson Fittipaldi Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:37,30 213,669 km/h 16
17 Liechtenstein 1937 Rikky von Opel Vereinigtes Konigreich Ensign-Ford 1:37,40 213,450 km/h 17
18 Schweiz Clay Regazzoni Vereinigtes Konigreich B.R.M. 1:37,58 213,056 km/h 18
19 Vereinigtes Konigreich Jackie Oliver Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 1:37,81 212,555 km/h 19
20 Neuseeland Howden Ganley Vereinigtes Konigreich Iso-Ford 1:38,13 211,862 km/h 20
21 Vereinigte Staaten George Follmer Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 1:38,66 210,724 km/h 21
22 Vereinigtes Konigreich Graham Hill Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 1:38,88 210,255 km/h 22
23 Niederlande Gijs van Lennep Vereinigtes Konigreich Iso-Ford 1:39,24 209,492 km/h 23
24 Vereinigtes Konigreich David Purley Vereinigtes Konigreich March-Ford 1:39,28 209,408 km/h 24
25 Vereinigtes Konigreich James Hunt Vereinigtes Konigreich March-Ford 1:39,82 208,275 km/h DNS

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde Ausfallgrund
01 Schweden Ronnie Peterson Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 55 0 1:29:17,0 01
02 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 55 0 + 0,8 04
03 Vereinigte Staaten Peter Revson Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 55 0 + 28,8 02
04 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 55 1 + 33,2 06 1:35,3
05 Frankreich François Cevert Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 55 0 + 46,2 11
06 Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 55 0 + 59,8 10
07 Vereinigtes Konigreich Mike Hailwood Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford 55 0 + 1:28,7 08
08 Belgien Jacky Ickx Italien Ferrari 54 0 + 1 Runde 14
09 Vereinigtes Konigreich David Purley Vereinigtes Konigreich March-Ford 54 0 + 1 Runde 24
10 Vereinigte Staaten George Follmer Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 54 0 + 1 Runde 21
11 Vereinigtes Konigreich Jackie Oliver Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 54 0 + 1 Runde 19
12 Deutschland Rolf Stommelen Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 54 1 + 1 Runde 09
13 Frankreich Jean-Pierre Beltoise Vereinigtes Konigreich B.R.M. 54 1 + 1 Runde 13
14 Vereinigtes Konigreich Graham Hill Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 54 0 + 1 Runde 22
15 Neuseeland Denis Hulme Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 53 1 + 2 Runden 03
Neuseeland Howden Ganley Vereinigtes Konigreich Iso-Ford 44 1 NC 20 nicht gewertet
Vereinigtes Konigreich Mike Beuttler Vereinigtes Konigreich March-Ford 34 0 DNF 12 Getriebeschaden
Osterreich Niki Lauda Vereinigtes Konigreich B.R.M. 33 1 DNF 15 Reifenschaden
Schweiz Clay Regazzoni Vereinigtes Konigreich B.R.M. 30 0 DNF 18 defekte Zündung
Brasilien 1968 Carlos Pace Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford 17 0 DNF 05 Reifenschaden
Niederlande Gijs van Lennep Vereinigtes Konigreich Iso-Ford 14 0 DNF 23 überhitzter Motor
Liechtenstein 1937 Rikky von Opel Vereinigtes Konigreich Ensign-Ford 10 0 DNF 17 überhitzter Motor
Brasilien 1968 Wilson Fittipaldi Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 06 0 DNF 16 Bremsdefekt
Italien Arturo Merzario Italien Ferrari 02 0 DNF 07 Fahrfehler

WM-Stände nach dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).[3]

Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Tyrrell 69
02 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Lotus 48
03 Frankreich François Cevert Tyrrell 47
04 Schweden Ronnie Peterson Lotus 43
05 Vereinigte Staaten Peter Revson McLaren 27
06 Neuseeland Denis Hulme McLaren 23
07 Argentinien Carlos Reutemann Brabham 12
08 Belgien Jacky Ickx Ferrari / McLaren 12
09 Vereinigtes Konigreich James Hunt March 8
10 Brasilien 1968 Carlos Pace Surtees 7
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
11 Frankreich Jean-Pierre Beltoise B.R.M. 6
12 Italien Arturo Merzario Ferrari 6
13 Vereinigte Staaten George Follmer Shadow 5
14 Brasilien 1968 Wilson Fittipaldi Brabham 3
15 Italien Andrea de Adamich Brabham 3
16 Schweiz Clay Regazzoni B.R.M. 2
17 Osterreich Niki Lauda B.R.M. 2
18 Niederlande Gijs van Lennep Iso-Marlboro 1
19 Neuseeland Chris Amon Tecno 1

Konstrukteurswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich Tyrrell 80
02 Vereinigtes Konigreich Lotus 77
03 Vereinigtes Konigreich McLaren 46
04 Vereinigtes Konigreich Brabham 18
05 Italien Ferrari 12
06 Vereinigtes Konigreich B.R.M. 9
Pos. Konstrukteur Punkte
07 Vereinigtes Konigreich March 8
08 Vereinigtes Konigreich Surtees 7
09 Vereinigtes Konigreich Shadow 5
10 Italien Tecno 1
11 Vereinigtes Konigreich Iso-Marlboro 1

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „Training“ (Memento des Originals vom 31. Oktober 2005 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.motorsportarchiv.de (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 23. Juli 2011)
  2. „Bericht“ (abgerufen am 23. Juli 2011)
  3. „WM-Stände“@1@2Vorlage:Toter Link/www.motorsportarchiv.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 23. Juli 2011)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]