Großer Preis von Argentinien 1973

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 Großer Preis von Argentinien 1973
Renndaten
1. von 15 Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1973
Streckenprofil
Name: X Gran Premio de la Republica Argentinaa
Datum: 28. Januar 1973
Ort: Buenos Aires
Kurs: Autódromo Municipal Ciudad de Buenos Aires
Länge: 321,12 km in 96 Runden à 3,345 km

Wetter: sonnig und warm
Zuschauer: ~ 80.000
Pole-Position
Fahrer: Schweiz Clay Regazzoni Vereinigtes Konigreich B.R.M.
Zeit: 1:10,54 min
Schnellste Runde
Fahrer: Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Vereinigtes Konigreich Lotus
Zeit: 1:11,22 min
Podium
Erster: Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Vereinigtes Konigreich Lotus
Zweiter: Frankreich François Cevert Vereinigtes Konigreich Tyrrell
Dritter: Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Vereinigtes Konigreich Tyrrell

Der Große Preis von Argentinien 1973 (offiziell X Gran Premio de la Republica Argentina) fand am 28. Januar auf dem Autódromo Municipal Ciudad de Buenos Aires in Buenos Aires statt und war das erste Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1973.

Berichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie im Vorjahr wurde der Große Preis von Argentinien bereits im Januar ausgetragen. Aufgrund politischer Unstimmigkeiten war das Rennen zunächst abgesagt, dann jedoch kurzfristig wieder angekündigt worden. Das Teilnehmerfeld war dementsprechend gering. Die meisten Teams traten mit zwei Wagen an.

Bezüglich der Fahrerbesetzungen gab es einige Wechsel im Vergleich zur Saison 1972 festzustellen. Die wohl bemerkenswerteste Neuigkeit war die Verpflichtung von Ronnie Peterson als Stammfahrer bei Lotus neben dem amtierenden Weltmeister Emerson Fittipaldi. Petersons Platz bei March wurde von Jean-Pierre Jarier eingenommen. Man entschloss sich dazu, die gesamte Saison nur mit einem einzigen Werkswagen zu bestreiten, nachdem der zweite Werksfahrer des Vorjahres, Niki Lauda, zu B.R.M. gewechselt war, wo er Teamkollege des von Ferrari stammenden Clay Regazzoni und des bereits etablierten Stammfahrers Jean-Pierre Beltoise wurde.

Mike Beuttler startete weiterhin in einem privat eingesetzten March. Die Teams Tyrrell und McLaren behielten die Stammbesetzungen des Vorjahres bei.

Bei Ferrari wurde Arturo Merzario nach zwei Gastauftritten im Vorjahr nun als Stammfahrer neben Jacky Ickx verpflichtet, um Regazzoni zu ersetzen. Auf einen dritten Werksfahrer verzichtete man in diesem Jahr. Brabham-Chef Bernie Ecclestone verjüngte sein Team ebenfalls zunächst von dreien auf zwei Stammfahrer, wobei Graham Hill das Nachsehen hatte.

Howden Ganley wurde Stammfahrer bei Frank Williams Racing Cars, wo ein neuer Versuch getätigt wurde, sich mit eigenen Wagen vom Kunden- zum Werksteam zu entwickeln. Zu diesem Zweck wurden mit Unterstützung des italienischen Unternehmens Iso Rivolta und der Zigarettenmarke Marlboro zwei Formel-1-Fahrzeuge entwickelt und hergestellt. Den zweiten Wagen besetzte Frank Williams für einige Rennen mit Nanni Galli. Dessen Platz bei Tecno nahm Chris Amon ein, der sich nach dem Rückzug von Matra ein neues Cockpit suchen musste. Zu den ersten Rennen des Jahres trat das Team allerdings nicht an.[1]

Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regazzoni sicherte sich mit seiner während der vierten Trainingseinheit erzielten schnellsten Rundenzeit die Pole-Position und teilte sich daraufhin die erste Startreihe mit Fittipaldi. Dahinter qualifizierten sich Ickx, Jackie Stewart, Peterson und François Cevert.[2]

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cevert, Fittipaldi und Regazzoni erreichten nach dem Start gleichzeitig die erste Kurve. Der vom sechsten Platz gestartete Franzose konnte sich zunächst durchsetzen und die Führung übernehmen, musste sie allerdings bereits in der zweiten Kurve an Regazzoni abgeben.

Bis zur 29. Runde blieb diese Reihenfolge konstant. Dann gelang es Cevert, sich wieder an die Spitze zu setzen, da Regazzoni mit abgenutzten Reifen zu kämpfen hatte. Inzwischen hatte sich Stewart nach vorn gearbeitet und konnte in Runde 32 den zweiten Platz von Regazzoni übernehmen. Auch Fittipaldi und Peterson konnten Regazzoni überholen und das Tempo der Spitzengruppe halten.

Bis zur Runde 68 änderte sich nichts an der Reihenfolge der ersten Vier. Dann allerdings musste Peterson wegen eines Motorproblems aufgeben. Kurz darauf bekam Stewart Reifenprobleme und musste Fittipaldi in Runde 76 den zweiten Rang überlassen. Dieser holte daraufhin den führenden Cevert ein und konnte ihn schließlich in Runde 86 nach einem spannenden Duell überholen.[3]

Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Vereinigtes Konigreich John Player Team Lotus 02 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Lotus 72D Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
04 Schweden Ronnie Peterson
Vereinigtes Konigreich Elf Team Tyrrell 06 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Tyrrell 005 G
08 Frankreich François Cevert Tyrrell 006
Vereinigtes Konigreich Motor Racing Developments 10 Argentinien Carlos Reutemann Brabham BT37 G
12 Brasilien 1968 Wilson Fittipaldi
Vereinigtes Konigreich Yardley Team McLaren 14 Neuseeland Denis Hulme McLaren M19C G
16 Vereinigte Staaten Peter Revson
Italien Scuderia Ferrari SpA SEFAC 18 Belgien Jacky Ickx Ferrari 312B2 Ferrari 001/1 3.0 F12 G
20 Italien Arturo Merzario
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Clarke-Mordaunt-Guthrie Racing 22 Vereinigtes Konigreich Mike Beuttler March 721G Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
Vereinigtes Konigreich STP March Racing Team 24 Frankreich Jean-Pierre Jarier G
Vereinigtes Konigreich Brooke Bond Oxo Team Surtees 26 Vereinigtes Konigreich Mike Hailwood Surtees TS14A F
28 Brasilien 1968 Carlos Pace
Vereinigtes Konigreich Marlboro B.R.M. 30 Frankreich Jean-Pierre Beltoise BRM P160D BRM P142 3.0 V12 F
32 Schweiz Clay Regazzoni
34 Osterreich Niki Lauda BRM P160C
Vereinigtes Konigreich Frank Williams Racing Cars 36 Italien Nanni Galli Iso-Marlboro FX3B Ford Cosworth DFV 3.0 V8 F
38 Neuseeland Howden Ganley

Klassifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Startaufstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Ø-Geschwindigkeit Start
01 Schweiz Clay Regazzoni Vereinigtes Konigreich B.R.M. 1:10,54 170,712 km/h 01
02 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:10,84 169,989 km/h 02
03 Belgien Jacky Ickx Italien Ferrari 1:11,01 169,582 km/h 03
04 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 1:11,03 169,534 km/h 04
05 Schweden Ronnie Peterson Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:11,06 169,462 km/h 05
06 Frankreich François Cevert Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 1:11,46 168,514 km/h 06
07 Frankreich Jean-Pierre Beltoise Vereinigtes Konigreich B.R.M. 1:11,48 168,467 km/h 07
08 Neuseeland Denis Hulme Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 1:11,70 167,950 km/h 08
09 Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:12,08 167,064 km/h 09
10 Vereinigtes Konigreich Mike Hailwood Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford 1:12,13 166,949 km/h 10
11 Vereinigte Staaten Peter Revson Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 1:12,22 166,741 km/h 11
12 Brasilien 1968 Wilson Fittipaldi Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:12,33 166,487 km/h 12
13 Osterreich Niki Lauda Vereinigtes Konigreich B.R.M. 1:12,39 166,349 km/h 13
14 Italien Arturo Merzario Italien Ferrari 1:12,54 166,005 km/h 14
15 Brasilien 1968 Carlos Pace Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford 1:12,80 165,412 km/h 15
16 Italien Nanni Galli Vereinigtes Konigreich Iso-Ford 1:13,97 162,796 km/h 16
17 Frankreich Jean-Pierre Jarier Vereinigtes Konigreich March-Ford 1:14,27 162,138 km/h 17
18 Vereinigtes Konigreich Mike Beuttler Vereinigtes Konigreich March-Ford 1:15,15 160,240 km/h 18
19 Neuseeland Howden Ganley Vereinigtes Konigreich Iso-Ford 1:15,29 159,942 km/h 19

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 96 0 1:56:18,22 02 1:11,22
02 Frankreich François Cevert Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 96 0 + 4,69 06 1:11,07
03 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 96 0 + 33,19 04 1:11,94
04 Belgien Jacky Ickx Italien Ferrari 96 0 + 42,57 03 1:11,90
05 Neuseeland Denis Hulme Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 95 0 + 1 Runde 08 1:12,54
06 Brasilien 1968 Wilson Fittipaldi Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 95 0 + 1 Runde 12 1:13,08
07 Schweiz Clay Regazzoni Vereinigtes Konigreich B.R.M. 93 1 + 3 Runden 01 1:11,46
08 Vereinigte Staaten Peter Revson Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 92 1 + 4 Runden 11 1:12,37
09 Italien Arturo Merzario Italien Ferrari 92 0 + 4 Runden 14 1:13,88
10 Vereinigtes Konigreich Mike Beuttler Vereinigtes Konigreich March-Ford 90 0 DNF 18 1:15,18
Frankreich Jean-Pierre Jarier Vereinigtes Konigreich March-Ford 84 0 DNF 17 1:14,25
Frankreich Jean-Pierre Beltoise Vereinigtes Konigreich B.R.M. 79 0 DNF 07 1:12,09
Neuseeland Howden Ganley Vereinigtes Konigreich Iso-Ford 79 0 NC 19 1:15,15
Schweden Ronnie Peterson Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 67 0 DNF 05 1:12,07
Osterreich Niki Lauda Vereinigtes Konigreich B.R.M. 66 0 DNF 13 1:13,07
Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 16 0 DNF 09 1:12,98
Vereinigtes Konigreich Mike Hailwood Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford 10 0 DNF 10 1:13,75
Brasilien 1968 Carlos Pace Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford 10 0 DNF 15 1:13,57
Italien Nanni Galli Vereinigtes Konigreich Iso-Ford 0 0 DNF 16

WM-Stände nach dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e). In der Konstrukteurswertung zählten nur die Punkte des besplatzierten Fahrers eines Teams.

Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Lotus-Ford 9
02 Frankreich François Cevert Tyrrell-Ford 6
03 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Tyrrell-Ford 4
04 Belgien Jacky Ickx Ferrari 3
05 Neuseeland Denis Hulme McLaren-Ford 2
06 Brasilien 1968 Wilson Fittipaldi Brabham-Ford 1
07 Schweiz Clay Regazzoni B.R.M. 0
08 Vereinigte Staaten Peter Revson McLaren-Ford 0
09 Italien Arturo Merzario Ferrari 0
10 Vereinigtes Konigreich Mike Beuttler March-Ford 0
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
Frankreich Jean-Pierre Jarier March-Ford 0
Frankreich Jean-Pierre Beltoise B.R.M. 0
Neuseeland Howden Ganley Iso-Ford 0
Schweden Ronnie Peterson Lotus-Ford 0
Osterreich Niki Lauda B.R.M. 0
Argentinien Carlos Reutemann Brabham-Ford 0
Vereinigtes Konigreich Mike Hailwood Surtees-Ford 0
Brasilien 1968 Carlos Pace Surtees-Ford 0
Italien Nanni Galli Iso-Ford 0

Konstrukteurswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 9
02 Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 6
03 Italien Ferrari 3
04 Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 2
05 Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1
Pos. Konstrukteur Punkte
06 Vereinigtes Konigreich B.R.M. 0
07 Vereinigtes Konigreich March-Ford 0
Vereinigtes Konigreich Iso-Ford 0
Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford 0

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Latest Formula 1 Breaking News - Grandprix.com. Abgerufen am 22. April 2024.
  2. „Training“@1@2Vorlage:Toter Link/www.motorsportarchiv.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 23. Juli 2011)
  3. Latest Formula 1 Breaking News - Grandprix.com. Abgerufen am 22. April 2024.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]