Jacques Heuclin

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Der ALD 03 mit dem Jacques Heuclin beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1987 am Start war

Jacques Georges Heuclin (* 10. Juli 1946 in Paris; † 31. Oktober 2007 in Pontault-Combault) war ein französischer Autorennfahrer und Politiker.

Politiker[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Besuch der Grundschule in Pontault-Combault und des Gymnasiums in Le Perreux-sur-Marne begann Heuclin Ende der 1960er-Jahre in einem Unternehmen für Design als Controller zu arbeiten. Ab 1968 engagierte er sich politisch und schloss sich der Parti socialiste unifié an, deren damaliger Vorsitzender Michel Rocard war.

In den folgenden Jahrzehnten hatte Jacques Heuclin unterschiedliche politische Ämter inne. Viermal, 1983, 1989, 1995 und 2001, wurde er zum Bürgermeister von Pontault-Combault gewählt: zwei Jahre lang bekleidete er dieses Amt auch in Combs-la-Ville. Von 1986 bis 1997 gehörte er dem Conseil régional d'Île-de-France an und von 1991 bis 1993 sowie von 1997 bis 2002 war er Mitglied der französischen Nationalversammlung.

Jacques Heuclin war Freimaurer im Grand Orient de France. Er starb im Oktober 2007 an den Folgen einer Lungenentzündung.

Karriere im Motorsport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1971 begann Jacques Heuclin als Amateur mit dem Motorsport. Erste Einsätze hatte er bei nationalen Tourenwagenrennen. In den 1980er-Jahren wurden die Aktivitäten professioneller. 1981 fuhr er sein erstes 24-Stunden-Rennen von Le Mans, wo er zwar ins Ziel kam, aber wegen zu geringer zurückgelegter Distanz nicht in die Wertung. In den folgenden Jahren war er immer wieder in Le Mans am Start und engagierte sich auch in der Interserie. 1983 bestritt er einen Wertungslauf zur Deutschen Rennsport-Meisterschaft und erreichte 1987 mit dem elften Endrang seine erste Platzierung im Schlussklassement von Le Mans. Seit 1986 bestritt er Sportwagenrennen für das kleine Rennteam seines Freundes, des Rennwagenkonstrukteurs und Fahrers Louis Descartes.

Die letzten Jahre seiner Karriere verbrachte er in der französischen Tourenwagen-Meisterschaft, ehe er 2003 aus gesundheitlichen Gründen seine Karriere beenden musste.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1981 FrankreichFrankreich Compagnie Primagaz Lola T298 FrankreichFrankreich Pierre Yver FrankreichFrankreich Michel Dubois nicht klassiert
1982 FrankreichFrankreich Michel Lateste URD C81 FrankreichFrankreich Michel Lateste Deutschland Hubert Striebig Ausfall Motorschaden
1983 FrankreichFrankreich Hubert Striebig Sthemo SM01 FrankreichFrankreich Noël del Bello FrankreichFrankreich Hubert Striebig Ausfall Motorschaden
1984 FrankreichFrankreich Hubert Striebig Sthemo SM C2 FrankreichFrankreich Noël del Bello FrankreichFrankreich Hubert Striebig Ausfall Getriebeschaden
1985 FrankreichFrankreich Automobiles Louis Descartes ALD 01 FrankreichFrankreich Louis Descartes FrankreichFrankreich Daniel Hubert nicht klassiert
1986 FrankreichFrankreich Automobiles Louis Descartes ALD 02 FrankreichFrankreich Louis Descartes Ausfall Unfall
1987 FrankreichFrankreich Automobiles Louis Descartes ALD 03 FrankreichFrankreich Louis Descartes FrankreichFrankreich Dominique Lacaud Rang 11
1988 FrankreichFrankreich Automobiles Louis Descartes ALD 04 FrankreichFrankreich Louis Descartes FrankreichFrankreich Dominique Lacaud Rang 22
1990 FrankreichFrankreich Automobiles Louis Descartes ALD C289 FrankreichFrankreich Gérard Tremblay FrankreichFrankreich François Migault Ausfall Antriebswelle
1992 FrankreichFrankreich Didier Bonnet Autoracing Debora 92 FrankreichFrankreich Gérard Tremblay FrankreichFrankreich Didier Bonnet Ausfall Kupplungsschaden

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15
1981 Compagnie Primagaz Lola T298 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Italien MON Vereinigte Staaten RIV Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien PER Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Belgien SPA Kanada MOS Vereinigte Staaten ROA Vereinigtes Konigreich BRH
DNF
1982 Michel Lateste URD C81 Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Belgien SPA Italien MUG Japan FUJ Vereinigtes Konigreich BRH
DNF
1983 Hubert Striebig Sthemo SM01 Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Belgien SPA Japan FUJ Sudafrika KYA
DNF
1984 Hubert Striebig Sthemo SMC2 Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland NÜR Vereinigtes Konigreich BRH Kanada MOS Belgien SPA Italien IMO Japan FUJ Sudafrika KYA Australien SAN
DNF
1985 Louis Descartes ALD 01 Italien MUG Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland HOK Kanada MOS Belgien SPA Vereinigtes Konigreich BRH Japan FUJ Malaysia SEL
DNF DNF DNF 9
1986 Louis Descartes ALD 02 Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland NÜN Vereinigtes Konigreich BRH Spanien JER Deutschland NÜR Belgien SPA Japan FUJ
DNF 20 DNF DNF 14 DNF
1987 Louis Descartes ALD 02
ALD 03
Spanien JAR Spanien JER Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland NÜN Vereinigtes Konigreich BRH Deutschland NÜR Belgien SPA Japan FUJ
DNF DNF 11 DNF DNF 18
1988 Louis Descartes ALD 03
ALD 04
Spanien JER Spanien JAR Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Tschechien BRÜ Vereinigtes Konigreich BRH Deutschland NÜR Belgien SPA Japan FUJ Australien SAN
DNF DNF 22 DNF
1992 Bonnet Autoracing Debora SP92 Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich DON Japan SUZ Frankreich MAG
DNF

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jacques Heuclin – Sammlung von Bildern