Dave Cowart

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Der March 83G von Kenper Miller und Dave Cowart beim IMSA-GTP-Rennen in Sears Point 1983

Joel David „Dave“ Cowart (* 3. September 1941 in Tampa) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Autorennfahrer und Rennstallbesitzer.

Karriere als Rennfahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dave Cowart begann seine Karriere als Fahrer in den 1970er-Jahren. Bekannt wurde er als Sportwagenpilot in den Rennserien der IMSA. Cowart konnte zwar nie einen Gesamtsieg feiern, sechsmal wurde als Gesamtzweiter abgewinkt. Allerdings gelangen ihm 16 Klassensiege. 1981 gewann er die Gesamtwertung der GTO-Klasse in der neuen IMSA-GTP-Serie[1]. Schon 1978 konnte er sich diese Jahreswertung sichern[2]. Damals lief die Serie noch unter der Bezeichnung IMSA-GT-Serie.

Cowart hatte in seiner Karriere wenige Teamkollegen; bei den meisten Rennen ging er mit seinem langjährigen Freund Kenper Miller an den Start, mit dem ihm eine lange Freundschaft verband und mit dem er ein eigenes Rennteam betrieb.

Auf die Initiative von Dave Cowart und Charles Mendez geht die Rückkehr des 12-Stunden-Rennens von Sebring unter das Dach des internationalen Motorsportverbandes Fédération Internationale du Sport Automobile zurück. 1973 hatte die Rennveranstaltung diesen Status verloren und mit der Austragung 1978 wiedererlangt.

Red Lobster Racing[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1980 legten Cowart und Miller ihre Rennaktivitäten in einer gemeinsamen Rennmannschaft zusammen. Sie erwarben einen Pro-Car-BMW M1 und ließen diesen so umbauen, dass der Wagen dem GTO-Reglement der IMSA entsprach. Als Sponsor konnte die 1968 gegründete Sea-Food-Kette Red Lobster gewonnen werden. Der Einstieg von Red Lobster war ungewöhnlich, da Sponsoring im US-amerikanischen Motorsport traditionellerweise aus der Automobilindustrie, deren Zulieferern, von Brauereien und aus der Tabakindustrie kam. Obwohl das Team in den drei Jahren der Partnerschaft keinen Gesamtsieg erringen konnte, wurde die Sponsortätigkeit vom Red-Lobster-Vorstand als Erfolg gewertet.

1981 dominierte das Team mit dem BMW allerdings die GTO-Klasse und blieb bei 16 Renneinsätzen zwölfmal siegreich. Ende des Jahres wurden die beiden Piloten und ihr Wagen vom damaligen Vorstandsvorsitzenden der BMW AG, Eberhard von Kuenheim, nach München eingeladen und bei einer Veranstaltung geehrt. Es war der erste Erfolg eines BMW im nordamerikanischen Motorsport. Auf den M1 folgten in den folgenden Jahren die beiden March-IMSA-Prototoypen 82G und 83G.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1982 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bob Akin Motor Racing Porsche 935L Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kenper Miller Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bob Akin Ausfall kein Benzin

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1976 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Charles Mendez Porsche 911T Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Charles Mendez Rang 12
1977 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Morrison’s Inc. Porsche Carrera RSR Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Charles Mendez Rang 10
1978 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Morrison’s Inc. Porsche Carrera RSR Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Nick Craw Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Joe Castellano Ausfall Aufhängung
1979 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Morrison’s Porsche Carrera Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kenper Miller Vereinigte StaatenVereinigte Staaten David McClain Rang 14
1980 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Red Lobster Racing BMW M1 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kenper Miller Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Derek Bell Rang 25
1981 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Red Lobster Racing BMW M1 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kenper Miller Rang 23
1982 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Red Lobster Racing March 82G Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kenper Miller Ausfall Motorschaden
1983 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Red Lobster Racing March 82G Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kenper Miller Kolumbien Mauricio de Narváez Ausfall Unfall
1984 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Red Lobster Racing March 82G Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kenper Miller Ausfall Aufhängung
1985 Kolumbien de Narváez Enterprises Porsche 935J Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kenper Miller Kolumbien Mauricio de Narváez Ausfall Motorschaden
1986 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten MSB Racing Argo JM19 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kenper Miller Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jim Fowells Ausfall Motorschaden

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
1978 Morrison Porsche 911 Carrera RSR Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Vereinigte Staaten TAL Frankreich DIJ Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien MIS Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Italien VAL Vereinigte Staaten ROD
36 DNF 4
1979 Budweiser Racing
Morrison
KWM
Porsche 911 Carrera RSR
BMW 3.5 CSL
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Vereinigte Staaten TAL Frankreich DIJ Vereinigte Staaten RIV Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien PER Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Belgien SPA Vereinigtes Konigreich BRH Vereinigte Staaten ROA Italien VAL El Salvador ELS
60 14 3 7 DNF 9 DNF
1980 Deren Automotive
Red Lobster
BMW M1 Vereinigte Staaten DAY Vereinigtes Konigreich BRH Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Italien MON Vereinigte Staaten RIV Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Belgien SPA Kanada MOS Vereinigte Staaten ROA Italien VAL Frankreich DIJ
47 25 DNF 10 6
1981 Red Lobster Racing
Buddy Brogden
BMW M1
Mazda MX-3
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Italien MON Vereinigte Staaten RIV Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien PER Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Belgien SPA Kanada MOS Vereinigte Staaten ROA Vereinigtes Konigreich BRH
DNF 23 7 27 5 DNF
1982 Akin Racing Porsche 935 Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Belgien SPA Italien MUG Japan FUJ Vereinigtes Konigreich BRH
DNF

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ken Breslauer: Sebring. The official History of America's Great Sports Car Race. David Bull, Cambridge MA 1995, ISBN 0-9649722-0-4.
  • Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.
  • J. A. Martin und Ken Welles: Prototypes – the History of the IMSA GTP Series. Bull Publishing, Phoenix 2000, ISBN 1-893618-01-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dave Cowart – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. IMSA-GTO-Klasse 1981
  2. GTO-Klasse 1978