Ferrari F138

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Ferrari F138
Fernando Alonso im F138 bei den Testfahrten vor der Saison in Barcelona

Fernando Alonso im F138 bei den Testfahrten vor der Saison in Barcelona

Konstrukteur: Italien Ferrari
Designer: Pat Fry (Technischer Direktor)
Nicholas Tombazis (Chefdesigner)
Loïc Bigois (Aerodynamik-Chef)
Vorgänger: Ferrari F2012
Nachfolger: Ferrari F14 T
Technische Spezifikationen
Chassis: Monocoque in Sandwichbauweise: Kern aus Aluminium in Wabenstruktur, Deckschichten aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff
Motor: Ferrari Typ 056
Gewicht: 642 kg (inkl. Fahrer)
Reifen: Pirelli
Benzin: Shell
Statistik
Fahrer: Spanien Fernando Alonso
Brasilien Felipe Massa
Erster Start: Großer Preis von Australien 2013
Letzter Start: Großer Preis von Brasilien 2013
Starts Siege Poles SR
19 2 2
WM-Punkte: 354
Podestplätze: 10
Führungsrunden: 96 über 483,612 km
Stand: Saisonende 2013

Der Ferrari F138 war der 46. Formel-1-Rennwagen der Scuderia Ferrari. Er wurde in der Formel-1-Weltmeisterschaft 2013 eingesetzt. Der Wagen wurde am 1. Februar 2013 in Maranello vorgestellt.[1]

Die Bezeichnung des Wagens setzt sich aus der Kombination der Jahreszahl und der Anzahl der Zylinder zusammen, um dem letzten Jahr der V8-Motoren ein Zeichen zu setzen. Ab der Saison 2014 kamen in der Formel 1 V6-Turbomotoren zum Einsatz.[2]

Technik und Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der F138 ist das Nachfolgemodell des F2012. Der Wagen versteckt den „Nasenhöcker“ durch die neu eingeführte Eitelkeitsblende.[1] Angetrieben wird der von Simone Resta entwickelte Wagen von einem „Ferrari Typ 056“ genannten V8-Motor mit 2,4 Liter Hubraum, der eine Leistung von rund 550 kW (≈750 PS) entwickelt. Die Bremsen kommen von Brembo, die Felgen von OZ Racing und die Bereifung stellt Pirelli bereit.[3] Wie alle Formel-1-Fahrzeuge der Saison 2013 ist der F138 mit KERS und DRS ausgerüstet.

Da der Windkanal in Maranello einer Überarbeitung unterzogen wurde, wurde die Aerodynamik des F138 im Werk von Toyota Motorsport in Köln-Marsdorf entwickelt.[1]

Der F138 ist eine Evolution des Vorjahresautos,[1] Ferrari lege bei der Entwicklung den Schwerpunkt auf die Gewichtsverteilung und die Verringerung des Gewichtes von einzelnen Komponenten.[4] Die Streben, die den Frontflügel mit der Nase verbinden, wurden neugestaltet.[2] Die Seitenkästen des Fahrzeugs wurden modifiziert, um die Aerodynamik zu verbessern. Auch der Lufteinlass oberhalb des Cockpits wurde modifiziert. Die Radaufhängungen an Vorder- und Hinterachse weisen eine neue Geometrie auf, auch die Auspuffführung wurde komplett neugestaltet.[5] Der Motor wurde besser ins Gesamtkonzept des Wagens integriert, so dass die Verbindungen zwischen Motor, Chassis und Getriebe komplett überarbeitet wurden. Das Gewicht und die Größe des KERS wurden verringert.[6]

Anders als bei den meisten anderen Fahrzeugen, wird das DRS jedoch nicht über einen Knopf am Lenkrad, sondern mit dem Fuß betätigt. Hierfür befindet sich ein zusätzliches Pedal links neben dem Bremspedal.[7]

Wie bereits das Vorgängermodell verfügt der Ferrari F138 über eine Vorderradaufhängung mit Zugstreben statt Druckstreben.[8]

Lackierung und Sponsoring[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der F138 ist im klassischen Rot lackiert, dazu gibt es auf der ganzen Länge des Wagens einen weißen und darunter einen schwarzen Streifen. Auf dem Auto sichtbare Großsponsoren sind Hublot, Kaspersky Lab, Santander und Shell.

Fahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fernando Alonso und Felipe Massa sind auch weiterhin die Stammfahrer im Team. Als Testfahrer zum Einsatz kommen Andrea Bertolini, Jules Bianchi, Marc Gené, Davide Rigon und Pedro de la Rosa.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fahrer Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 Punkte Rang
Formel-1-Saison 2013 354 3.
Spanien F. Alonso 3 2 DNF 1 8 1 7 2 3 4 5 2 2 2 6 4 11 5 5 3
Brasilien F. Massa 4 4 5 6 15 3 DNF 8 6 DNF 8 7 4 6 9 10 4 8 12 7
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ferrari F138 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Ferrari enthüllt F138: Mit Evolution gegen Vettel! Motorsport-Total.com, 1. Februar 2013, abgerufen am 1. Februar 2013.
  2. a b Ferrari sagt Red Bull mit Detailverbesserungen den Kampf an. Motorsport-Total.com, 1. Februar 2013, abgerufen am 1. Februar 2013.
  3. Technische Daten des Ferrari F138. Motorsport-Total.com, 1. Februar 2013, abgerufen am 1. Februar 2013.
  4. Blitzdiät im Dauerstress: Wie der F138 abspeckte. Motorsport-Total.com, 1. Februar 2013, abgerufen am 22. Februar 2013.
  5. F138-Projektleiter mit dem Ergebnis "ganz zufrieden". Motorsport-Total.com, 1. Februar 2013, abgerufen am 22. Februar 2013.
  6. Antrieb: Ferrari setzt auf Zuverlässigkeit. Motorsport-Total.com, 1. Februar 2013, abgerufen am 22. Februar 2013.
  7. Video – Ferrari’s foot-operated DRS. Formula1.com, 2. Mai 2013, abgerufen am 28. Dezember 2013 (englisch).
  8. Ferrari F138 – pull-rod front suspension. Formula1.com, 25. November 2013, abgerufen am 28. Dezember 2013 (englisch).