Sportwagen-Weltmeisterschaft 1958

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Die dominierenden Sportwagen-Modelle der Sportwagen-Weltmeisterschaft 1958: Ferrari 250 Testa Rossa …
… und Aston Martin DBR1/300

Die Sportwagen-Weltmeisterschaft 1958 war die sechste Saison dieser Meisterschaft. Sie begann am 26. Januar und endete am 13. September 1958.

Meisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Saison 1958 erstellte die CSI ein neues technisches Reglement, dessen wesentlicher Inhalt die Reduzierung des Hubraums der Motoren auf 3 Liter war. Unabhängig davon hatte Maserati nach dem Ablauf der Rennsaison 1957 seine Rennmannschaft aus finanziellen Gründen vom internationalen Motorsport zurückgezogen.

Die beiden dominierenden Fahrzeuge der Saison waren der Ferrari 250TR/58 und der Aston Martin DBR1/300. Obwohl Aston Martin mit dem DBR1/300 zwei Saisonrennen gewinnen konnte, stand Ferrari schon nach dem fünften Saisonlauf als Weltmeister fest. Für das Team von Enzo Ferrari war es der fünfte Weltmeistertitel seit Einführung der Meisterschaft 1953. Werkswagen der Scuderia gewannen die ersten drei Saisonrennen in Buenos Aires, Sebring und Sizilien. Erst beim vieren Wertungslauf, dem 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring fuhren Stirling Moss und Jack Brabham den ersten Sieg für Aston Martin ein. Durch den Erfolg von Olivier Gendebien und Phil Hill beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans war Ferrari in der Gesamtwertung nicht mehr einzuholen und verzichtete auf ein Antreten bei der RAC Tourist Trophy, wo Aston Martin den zweiten Saisonsieg feiern konnte.

Wie in den Jahren davor wurden bei den jeweiligen Rennen Meisterschaftspunkte für die ersten sechs Platzierten in der Reihenfolge 8-6-4-3-2-1 vergeben. Ausnahme war die Tourist Trophy, wo nur die ersten vier Punkte in der Reihenfolge 4-3-2-1 für die Weltmeisterschaft gewertet wurden. Für die Gesamtwertung der Weltmeisterschaft zählten die fünf besten Saisonergebnisse.

Rennkalender[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Rennname /
Rennstrecke
Team Gesamtsieger Fahrzeug Meisterschaft
1 26. Januar Argentinien 1000-km-Rennen von Buenos Aires
(Autódromo Municipal-Avenida Paz)
ItalienItalien Scuderia Ferrari Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Collins
Vereinigte Staaten 48 Phil Hill
Ferrari 250TR/58 Marken
2 22. März Vereinigte Staaten 48 12-Stunden-Rennen von Sebring
(Sebring International Raceway)
ItalienItalien Scuderia Ferrari Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Collins
Vereinigte Staaten 48 Phil Hill
Ferrari 250TR/58 Marken
3 11. Mai ItalienItalien Targa Florio
(Piccolo circuito delle Madonie)
ItalienItalien Scuderia Ferrari Belgien Olivier Gendebien
ItalienItalien Luigi Musso
Ferrari 250TR/58 Marken
4 1. Juni Deutschland 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring
(Nürburgring)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Brown Aston Martin Ltd. Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Stirling Moss
AustralienAustralien Jack Brabham
Aston Martin DBR1/300 Marken
5 21. – 22. Juni FrankreichFrankreich 24-Stunden-Rennen von Le Mans
(Circuit des 24 Heures)
ItalienItalien Scuderia Ferrari Belgien Olivier Gendebien
Vereinigte Staaten 48 Phil Hill
Ferrari 250TR/58 Marken
6 13. September Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich RAC Tourist Trophy
(Goodwood Circuit)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Brown Ltd. Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Stirling Moss
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tony Brooks
Aston Martin DBR1/300 Marken

Marken-Weltmeisterschaft für Konstrukteure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gesamtwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Position Konstrukteur 1 2 3 4 5 6 Gesamt
1 ItalienItalien Ferrari 8 8 8 (6) 8 0 32
2 Deutschland Porsche 4 4 6 (1) 4 (1) 18
3 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Aston Martin 8 6 4 18
4 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lotus 3 3
5 ItalienItalien O.S.C.A. 2 2

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alain Bienvenu: Endurance. 50 ans d’histoire. Band 2: 1964–1981. Éditions ETAI, Boulogne-Billancourt 2004, ISBN 2-7268-9327-9.
  • Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]