Großer Preis von Monaco 1969

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

 Großer Preis von Monaco 1969
Renndaten
3. von 11 Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1969
Streckenprofil
Name: XXVII Grand Prix Automobile de Monaco
Datum: 18. Mai 1969
Ort: Monaco
Kurs: Circuit de Monaco
Länge: 251,583 km in 80 Runden à 3,145 km

Wetter: trocken und warm
Pole-Position
Fahrer: Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Frankreich Matra
Zeit: 1:24,6 min
Schnellste Runde
Fahrer: Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Frankreich Matra
Zeit: 1:25,1 min (Runde 16)
Podium
Erster: Vereinigtes Konigreich Graham Hill Vereinigtes Konigreich Lotus
Zweiter: Vereinigtes Konigreich Piers Courage Vereinigtes Konigreich Brabham
Dritter: Schweiz Joseph Siffert Vereinigtes Konigreich Lotus

Der Große Preis von Monaco 1969 (offiziell XXVII Grand Prix Automobile de Monaco) fand am 18. Mai auf dem Circuit de Monaco in Monte Carlo statt und war das dritte Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1969.

Berichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Teilnehmerfeld entsprach größtenteils dem des vorangegangenen Grand Prix in Spanien mit der Ausnahme, dass Jochen Rindt noch nicht von seiner dort erlittenen Nasenverletzung genesen war und daher von Richard Attwood vertreten wurde.

Zudem trat das Privatteam Antique Automobiles erstmals in dieser Saison an und bestritt mit dem Fahrer Vic Elford die letzte Grand-Prix-Teilnahme eines Cooper-Rennwagens. Für Silvio Moser, der einen privaten Brabham einsetzte, war es ebenfalls die erste GP-Teilnahme des Jahres.

Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der ersten Trainingseinheit wurde als Reaktion auf Unfälle und Probleme beim zurückliegenden Spanien-GP ein Verbot jeglicher Flügel verhängt. Die Zeiten aus diesem ersten Training, das noch mit Flügeln absolviert worden war, wurden gestrichen und zählten nicht für die Qualifikation. Entgegen den Befürchtungen einiger Teams, dass die mit den aerodynamischen Hilfsmitteln abgestimmten Wagen ohne Flügel kaum fahrbar seien, waren lediglich geringe Zeitverluste festzustellen.

Jackie Stewart erzielte die erste Pole-Position seiner Karriere vor Chris Amon im Ferrari und seinem Matra-Teamkollegen Jean-Pierre Beltoise.[1]

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stewart ging als Führender in die erste Kurve, dicht gefolgt von Amon. Dahinter geriet Beltoise unter Druck durch Graham Hill, der in der dritten Runde an ihm vorbeiziehen konnte. Innerhalb der ersten zehn Runden fuhr Stewart einen Vorsprung von zehn Sekunden heraus.

Unterdessen hatte John Surtees im nur mäßig beleuchteten Tunnel mit einem Getriebeschaden zu kämpfen. Jack Brabham übersah dies und kollidierte mit ihm. Beide fielen aus, blieben aber unverletzt. Amon und Beltoise, die beide in aussichtsreicher Position unterwegs waren, schieden noch im ersten Viertel des Rennens mit technischen Problemen aus. Kurz nach Beltoise musste auch der führende Stewart aufgeben, sodass beide Matra-Ford innerhalb von zwei Runden mit exakt dem gleichen Defekt ausgeschieden waren.

An der Spitze lag nun Hill mit zwölf Sekunden Vorsprung vor Jacky Ickx und Piers Courage. Da Ickx in Runde 49 durch einen Aufhängungsschaden aufgeben musste, beendete Courage das Rennen auf Platz zwei und sorgte damit für einen unerwarteten Erfolg für das Privatteam Frank Williams Racing Cars, das erst seinen zweiten Grand-Prix-Einsatz bestritt. Joseph Siffert erreichte mit seinem Kunden-Lotus als Dritter das Ziel.[2][3]

Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Vereinigtes Konigreich Gold Leaf Team Lotus 01 Vereinigtes Konigreich Graham Hill Lotus 49B Ford Cosworth DFV 3.0 V8 F
02 Vereinigtes Konigreich Richard Attwood
Vereinigtes Konigreich Bruce McLaren Motor Racing 03 Neuseeland Denis Hulme McLaren M7A G
04 Neuseeland Bruce McLaren McLaren M7C
Vereinigtes Konigreich Motor Racing Developments 05 Australien Jack Brabham Brabham BT26A G
06 Belgien Jacky Ickx
Vereinigtes Konigreich Matra International (Tyrrell) 07 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Matra MS80 D
08 Frankreich Jean-Pierre Beltoise
Vereinigtes Konigreich Rob Walker Racing Team 09 Schweiz Joseph Siffert Lotus 49B F
Vereinigtes Konigreich Reg Parnell Racing 10 Mexiko Pedro Rodríguez BRM P126 BRM P142 3.0 V12 D
Italien Scuderia Ferrari SpA SEFAC 11 Neuseeland Chris Amon Ferrari 312 (1969) Ferrari 255C 3.0 V12 F
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Antique Automobiles 12 Vereinigtes Konigreich Vic Elford Cooper T86B Maserati 10/F1 3.0 V12 G
Vereinigtes Konigreich Owen Racing Organisation 14 Vereinigtes Konigreich John Surtees BRM P138 BRM P142 3.0 V12 D
15 Vereinigtes Konigreich Jackie Oliver BRM P133
Vereinigtes Konigreich Frank Williams Racing Cars 16 Vereinigtes Konigreich Piers Courage Brabham BT26A Ford Cosworth DFV 3.0 V8 D
Schweiz Silvio Moser Racing Team 17 Schweiz Silvio Moser Brabham BT24 G

Klassifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Startaufstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Ø-Geschwindigkeit Start
01 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Frankreich Matra-Ford 1:24,6 133,830 km/h 01
02 Neuseeland Chris Amon Italien Ferrari 1:25,0 133,200 km/h 02
03 Frankreich Jean-Pierre Beltoise Frankreich Matra-Ford 1:25,4 132,576 km/h 03
04 Vereinigtes Konigreich Graham Hill Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:25,8 131,958 km/h 04
05 Schweiz Joseph Siffert Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:26,0 131,651 km/h 05
06 Vereinigtes Konigreich John Surtees Vereinigtes Konigreich B.R.M. 1:26,0 131,651 km/h 06
07 Belgien Jacky Ickx Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:26,3 131,194 km/h 07
08 Australien Jack Brabham Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:26,4 131,042 km/h 08
09 Vereinigtes Konigreich Piers Courage Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:26,4 131,042 km/h 09
10 Vereinigtes Konigreich Richard Attwood Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:26,5 130,890 km/h 10
11 Neuseeland Bruce McLaren Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 1:26,7 130,588 km/h 11
12 Neuseeland Denis Hulme Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 1:29,5 126,503 km/h 12
13 Vereinigtes Konigreich Jackie Oliver Vereinigtes Konigreich B.R.M. 1:28,4 128,077 km/h 13
14 Mexiko Pedro Rodríguez Vereinigtes Konigreich B.R.M. 1:30,5 125,105 km/h 14
15 Schweiz Silvio Moser Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:30,5 125,105 km/h 15
16 Vereinigtes Konigreich Vic Elford Vereinigtes Konigreich Cooper-Maserati 1:32,8 122,004 km/h 16

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Vereinigtes Konigreich Graham Hill Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 80 0 1:56:59,4 04 1:25,8
02 Vereinigtes Konigreich Piers Courage Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 80 0 + 17,3 09 1:25,8
03 Schweiz Joseph Siffert Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 80 0 + 34,6 05 1:26,2
04 Vereinigtes Konigreich Richard Attwood Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 80 0 + 52,9 10 1:26,4
05 Neuseeland Bruce McLaren Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 79 0 + 1 Runde 11 1:26,8
06 Neuseeland Denis Hulme Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 78 0 + 2 Runden 12 1:26,7
07 Vereinigtes Konigreich Vic Elford Vereinigtes Konigreich Cooper-Maserati 74 0 + 6 Runden 16 1:33,2
Belgien Jacky Ickx Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 48 0 DNF 07 1:26,5
Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Frankreich Matra-Ford 22 0 DNF 01 1:25,1 (16.)
Frankreich Jean-Pierre Beltoise Frankreich Matra-Ford 20 0 DNF 03 1:26,3
Neuseeland Chris Amon Italien Ferrari 16 0 DNF 02 1:26,3
Mexiko Pedro Rodríguez Vereinigtes Konigreich B.R.M. 15 0 DNF 14 1:31,3
Schweiz Silvio Moser Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 15 0 DNF 15 1:30,7
Vereinigtes Konigreich John Surtees Vereinigtes Konigreich B.R.M. 9 0 DNF 06 1:29,3
Australien Jack Brabham Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 9 0 DNF 08 1:29,2
Vereinigtes Konigreich Jackie Oliver Vereinigtes Konigreich B.R.M. 0 0 DNF 13

WM-Stände nach dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2, 1 Punkt(e). Die besten fünf Ergebnisse der ersten sechs und die besten vier der letzten fünf Rennen zählten zur Meisterschaft. In der Konstrukteurswertung zählten dabei nur die Punkte des bestplatzierten Fahrers eines Teams.

Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Matra-Ford 18
04 Vereinigtes Konigreich Graham Hill Lotus-Ford 15
02 Neuseeland Bruce McLaren McLaren-Ford 10
03 Neuseeland Denis Hulme McLaren-Ford 8
06 Schweiz Joseph Siffert Lotus-Ford 7
05 Vereinigtes Konigreich Piers Courage Brabham-Ford 6
07 Frankreich Jean-Pierre Beltoise Matra-Ford 5
08 Vereinigtes Konigreich Richard Attwood Lotus-Ford 3
09 Vereinigtes Konigreich John Surtees B.R.M. 2
10 Belgien Jacky Ickx Brabham-Ford 1
11 Vereinigtes Konigreich Jackie Oliver B.R.M. 0
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
11 Vereinigtes Konigreich Vic Elford Cooper-Maserati 0
12 Rhodesien Sam Tingle Brabham-Repco 0
Sudafrika 1961 Peter de Klerk Brabham-Repco 0
Osterreich Jochen Rindt Lotus-Ford 0
Mexiko Pedro Rodríguez B.R.M. 0
Neuseeland Chris Amon Ferrari 0
Australien Jack Brabham Brabham-Ford 0
Vereinigte Staaten Mario Andretti Lotus-Ford 0
Rhodesien John Love Lotus-Ford 0
Sudafrika 1961 Basil van Rooyen McLaren-Ford 0
Schweiz Silvio Moser Brabham-Ford 0

Konstrukteurswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Frankreich Matra-Ford 18
03 Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 15
02 Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 12
04 Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 7
Pos. Konstrukteur Punkte
05 Vereinigtes Konigreich B.R.M. 2
06 Vereinigtes Konigreich Cooper-Maserati 0
07 Vereinigtes Konigreich Brabham-Repco 0
Italien Ferrari 0

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Großer Preis von Monaco 1969 - Startaufstellung - Formel-1-Datenbank. Abgerufen am 14. März 2024.
  2. Latest Formula 1 Breaking News - Grandprix.com. Abgerufen am 14. März 2024.
  3. Großer Preis von Monaco 1969 - Klassifikation - Formel-1-Datenbank. Abgerufen am 14. März 2024.