Bernard Chenevière

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Bernard Chenevière am Steuer eines Porsche 908/03 beim 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring 1973

Bernard Chenevière (* 6. Juli 1946 in Genf) ist ein ehemaliger Schweizer Autorennfahrer.

Karriere als Rennfahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bernard Chenevière war in den 1970er-Jahren im Touren- und Sportwagensport erfolgreich. Seine Karriere nahm ihren Anfang im Bergrennen, wo er seit Mitte der 1960er-Jahre aktiv war. 1966 beteiligte er sich am Bergrennen Sierra-Montagna, einer Veranstaltung, die in diesem Jahr zur Sportwagen-Weltmeisterschaft zählte. Chenevière steuerte einen Sunbeam Chamois und belegte den 81. Rang der Gesamtwertung. 1969 war er Teamkollege seines Landsmanns Claude Haldi beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps. Das Duo ging auf einem Porsche 911 ins Rennen und kam hinter Guy Chasseuil und Claude Ballot-Léna (ebenfalls Porsche 911) als Gesamtzweiter ins Ziel[1].

1970 stieg er als Vollzeitpilot in die Sportwagen-Weltmeisterschaft ein, wo er bis 1976 aktiv blieb. Er fuhr für das Team von André Wicky, den Porsche Club Romand und die Scuderia Filipinetti. Seine besten Platzierungen bei Weltmeisterschaftsrennen waren vierte Gesamtränge, herausgefahren bei der Targa Florio 1971 und beim 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring 1973. Bei der Targa Florio – Gesamtsieger Nino Vaccarella und Toine Hezemans im Alfa Romeo T33/3 – war Paul Keller sein Teampartner. Einsatzwagen war ein Porsche 911[2]. Auf dem Nürburgring (Sieger Jacky Ickx und Brian Redman im Ferrari 312PB) fuhr er einen Porsche 908/03. Teampartner war Claude Haldi.

Sechsmal war er beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans am Start. 1973 erreichte er gemeinsam mit den beiden Spaniern Juan Fernández und Francisco Torredemer den fünften Gesamtrang, seine beste Platzierung im Schlussklassement bei diesem 24-Stunden-Rennen.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1970 Schweiz Rey Racing Porsche 911S Schweiz Jacques Rey Ausfall Unfall
1971 FrankreichFrankreich Écurie Jean Sage Porsche 911S SchwedenSchweden Björn Waldegård Rang 13
1972 Schweiz Scuderia Filipinetti Ferrari 365 GTB/4 Schweiz Florian Vetsch Schweiz Gérard Pillon Ausfall Unfall
1973 Spanien 1945 Escuderia Montjuich - Tergal Porsche 908/03 Spanien 1945 Juan Fernández Spanien 1945 Francisco Torredemer Rang 5
1974 Schweiz Porsche Club Romand Porsche 911 Carrera RSR FrankreichFrankreich Michel Dubois Schweiz Peter Zbinden Rang 7
1976 Schweiz G.V.E.A. Porsche Club Romand Porsche 934 Schweiz Nicolas Bührer Schweiz Peter Zbinden Ausfall Ventilschaden

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14
1966 Bernard Chenevière Sunbeam Chamois Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MON Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien MUG Italien CCE Deutschland HOK Schweiz SIM Deutschland NÜR Osterreich ZEL
81
1967 ASL Corsa Sunbeam Imp Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Deutschland HOK Italien MUG Vereinigtes Konigreich BRH Italien CCE Osterreich ZEL Schweiz OVI Deutschland NÜR
82
1970 Wicky Racing
Bernard Chenevière
Rey Racing
Porsche Club Romand
Porsche 911 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigte Staaten WAT Osterreich ZEL
17 16 DNF DNF
1971 Porsche Vaud
Porsche Club Romand
Jean Sage
Porsche 911 Argentinien BUA Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Osterreich ZEL Vereinigte Staaten WAT
DNF 4 13
1972 Porsche Club Romand
Scuderia Filipinetti
Porsche 911
Ferrari 365 GTB/4
Argentinien BUA Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Osterreich ZEL Vereinigte Staaten WAT
DNF DNF 21 DNF
1973 Porsche Club Romand
Escuderia Montjuich
Porsche Carrera RSR
Porsche 908
Vereinigte Staaten DAY Italien VAL Frankreich DIJ Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Osterreich ZEL Vereinigte Staaten WAT
DNF 11 9 11 4 5
1974 Porsche Club Romand
Toblerone
Porsche Carrera RSR
Porsche 911
Italien MON Belgien SPA Deutschland NÜR Italien IMO Frankreich LEM Osterreich ZEL Vereinigte Staaten WAT Frankreich LEC Vereinigtes Konigreich BRH Sudafrika 1961 KYA
9 21 7 17 DNF 17
1976 Schiller Racing Team Porsche 934 Italien MUG Italien VAL Deutschland NÜR Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Italien IMO Deutschland NÜR Osterreich ZEL Italien PER Vereinigte Staaten WAT Kanada MOS Frankreich DIJ Frankreich DIJ Osterreich SAL
13

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christian Moity, Jean-Marc Teissedre: 24 Stunden du Mans. 1923–1992. 2 Bände. Édition d'Art J. B. Barthelemy, Besançon 1992, ISBN 2-909-413-06-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bernard Chenevière – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps 1969
  2. Targa Florio 1971